
Überblick
Rückenschmerzen betreffen Millionen Menschen in der Schweiz und gehören zu den häufigsten Beschwerden im Gesundheitswesen. Während viele Betroffene bei Schmerzen zur Ruhe neigen, zeigt die aktuelle Forschung eindeutig: Sport gegen Rückenschmerzen ist eine der wirksamsten und nachhaltigsten Behandlungsformen. Gezieltes Training stärkt die Rumpfmuskulatur, verbessert die Beweglichkeit und kann sowohl akute als auch chronische Beschwerden deutlich lindern. Dieser Artikel zeigt auf, welche Bewegungsformen besonders effektiv sind und wie Sie sicher mit dem Training beginnen können.
Warum Sport gegen Rückenschmerzen so wirksam ist
Die wissenschaftliche Evidenz für den Nutzen von Bewegung bei Rückenschmerzen ist überwältigend.[1] Sport gegen Rückenschmerzen wirkt durch mehrere wichtige Mechanismen: Erstens wird die Muskulatur gestärkt, die die Wirbelsäule stabilisiert. Eine kräftige Rumpfmuskulatur fungiert wie ein natürliches Korsett und entlastet die Bandscheiben erheblich. Zweitens fördert regelmässige Bewegung die Durchblutung der Rückenmuskulatur, was Verspannungen löst und die Nährstoffversorgung der Gewebe verbessert.
Darüber hinaus setzt körperliche Aktivität körpereigene Endorphine frei – natürliche Schmerzmittel, die bei der Schmerzlinderung helfen. Die Bewegung verbessert auch die Flexibilität der Wirbelsäule und korrigiert Fehlhaltungen, die oft durch langes Sitzen oder einseitige Belastungen entstehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die psychische Wirkung: Sport reduziert Stress und Angst, die chronische Rückenschmerzen verstärken können.
Studien zeigen, dass bereits 20 Minuten gezieltes Training zwei bis drei Mal pro Woche ausreichen können, um deutliche Verbesserungen zu erzielen. Wichtig ist dabei die Regelmässigkeit – kontinuierliche, moderate Belastung ist effektiver als gelegentliche intensive Einheiten. Die verschiedenen Ursachen von Rückenschmerzen erfordern dabei unterschiedliche Ansätze, weshalb eine individuell angepasste Bewegungstherapie besonders wertvoll ist.

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Die Rolle der Rumpfmuskulatur verstehen
Ein schwacher Rumpf ist eine der Hauptursachen für Rückenschmerzen.[2] Die Rumpfmuskulatur besteht aus verschiedenen Muskelgruppen, die zusammenarbeiten: den geraden und schrägen Bauchmuskeln, den tiefliegenden Rückenmuskeln, dem Zwerchfell und der Beckenbodenmuskulatur. Diese Muskeln bilden einen stabilisierenden Zylinder um die Wirbelsäule.
Wenn diese Muskulatur geschwächt ist, müssen andere Strukturen wie Bänder und Bandscheiben die fehlende Stabilität kompensieren. Dies führt zu Überlastungen und Schmerzen. Gezieltes Training der Rumpfmuskulatur durch Sport gegen Rückenschmerzen kann diese Dysbalance korrigieren und die natürliche Stützfunktion wiederherstellen.
Besonders die tiefliegende Muskulatur, die oft vernachlässigt wird, spielt eine entscheidende Rolle. Diese Muskeln sind für die feine Koordination und Stabilisation der Wirbelsäule verantwortlich. Sportarten wie Pilates oder Yoga trainieren gezielt diese tiefen Muskelschichten und verbessern die neuromuskuläre Kontrolle.
Empfohlene Sportarten bei Rückenschmerzen
Nicht alle Sportarten sind gleich geeignet, wenn es um Sport gegen Rückenschmerzen geht.[3] Die folgenden Bewegungsformen haben sich als besonders wirksam erwiesen und werden von Experten empfohlen:
Schwimmen und Wassersport
Gelenkentlastung
- Auftrieb des Wassers reduziert das Körpergewicht um bis zu 90%
- Minimale Belastung für Wirbelsäule und Gelenke
- Ideal auch bei akuten Schmerzen
Der Wasserauftrieb ermöglicht Bewegungen, die an Land schmerzhaft wären. Besonders Rückenschwimmen entlastet die Wirbelsäule optimal und kräftigt gleichzeitig die gesamte Rückenmuskulatur.
Muskelkräftigung
- Gleichmässige Beanspruchung aller Muskelgruppen
- Kräftigung ohne Stoßbelastung
- Verbesserung der Ausdauer
Schwimmen trainiert sowohl die oberflächliche als auch die tiefliegende Muskulatur. Der Wasserwiderstand sorgt für eine sanfte, aber effektive Kräftigung, ohne die Gelenke zu belasten.
Beweglichkeitsförderung
- Natürliche Dehnung durch Schwimmbewegungen
- Verbesserung der Wirbelsäulenmobilität
- Lösung von Muskelverspannungen
Die fließenden Bewegungen im Wasser fördern die Flexibilität der Wirbelsäule und helfen bei der Entspannung verspannter Muskulatur. Aqua-Fitness erweitert die Möglichkeiten zusätzlich um gezielte Übungen.
Yoga
Flexibilitätsverbesserung
- Gezielte Dehnung verkürzter Muskelgruppen
- Verbesserung der Wirbelsäulenbeweglichkeit
- Korrektur von Haltungsschäden
Yoga kombiniert statische Dehnungen mit dynamischen Bewegungsabläufen. Dies verbessert nicht nur die Flexibilität, sondern auch die Koordination und das Körperbewusstsein, was für eine gesunde Körperhaltung essentiell ist.
Kraftaufbau
- Training mit dem eigenen Körpergewicht
- Stärkung der tiefliegenden Stabilisatoren
- Isometrische Muskelarbeit
Viele Yoga-Positionen erfordern eine starke Rumpfmuskulatur und trainieren diese auf schonende Weise. Besonders die tiefliegende Muskulatur wird durch die langen Haltezeiten gestärkt.
Stressreduktion
- Entspannung durch bewusste Atmung
- Reduktion von Stresshormonen
- Verbesserung der Schmerzbewältigung
Die meditative Komponente des Yoga hilft bei der Stressreduktion, was sich positiv auf chronische Schmerzen auswirkt. Stress verstärkt Muskelverspannungen und kann Schmerzen chronifizieren.
Pilates
Rumpfstabilisation
- Gezieltes Training der tiefen Bauch- und Rückenmuskulatur
- Verbesserung der Körperkontrolle
- Entwicklung eines starken “Powerhouse”
Pilates fokussiert sich auf die Aktivierung der tiefliegenden Rumpfmuskulatur. Diese Muskeln sind für die Wirbelsäulenstabilität von entscheidender Bedeutung und werden im Alltag oft nicht ausreichend trainiert.
Bewegungsqualität
- Präzise, kontrollierte Bewegungsausführung
- Verbesserung der neuromuskulären Koordination
- Entwicklung effizienter Bewegungsmuster
Die Betonung auf korrekte Ausführung und Körperkontrolle trägt dazu bei, schädliche Bewegungsmuster zu korrigieren und neue, rückenfreundliche Bewegungsabläufe zu etablieren.
Individualisierbarkeit
- Anpassung an verschiedene Fitnesslevel
- Modifikationen bei akuten Beschwerden
- Progressiver Schwierigkeitsaufbau
Pilates-Übungen können individuell angepasst und von einfach bis sehr anspruchsvoll gestaltet werden, was es zu einer idealen Sportart für Menschen mit unterschiedlichen Beschwerdebildern macht.
Krafttraining
Muskelaufbau
- Gezielter Aufbau schwacher Muskelgruppen
- Progressive Belastungssteigerung möglich
- Messbare Fortschritte
Kontrolliertes Krafttraining kann sehr effektiv bei Rückenschmerzen sein, wenn es korrekt ausgeführt wird. Der Fokus sollte auf funktionellen Bewegungen und der Stärkung des gesamten Rumpfes liegen.
Knochendichte
- Stärkung der Knochensubstanz
- Prävention von Osteoporose
- Verbesserung der Wirbelsäulenstabilität
Krafttraining wirkt sich positiv auf die Knochendichte aus, was besonders im Alter wichtig ist. Stärkere Knochen bedeuten eine stabilere Wirbelsäule und geringeres Verletzungsrisiko.
Alltagstransfer
- Training alltagsrelevanter Bewegungen
- Verbesserung der funktionellen Kraft
- Erleichterung täglicher Aktivitäten
Richtig durchgeführtes Krafttraining verbessert die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben wie Heben, Tragen oder langes Stehen schmerzfrei zu bewältigen.
Radfahren
Ausdauertraining
- Herz-Kreislauf-Training ohne Stoßbelastung
- Verbesserung der allgemeinen Fitness
- Förderung der Durchblutung
Radfahren, besonders in aufrechter Haltung, ist ein gelenkschonendes Ausdauertraining. Die verbesserte Durchblutung hilft bei der Regeneration und Nährstoffversorgung der Rückenmuskulatur.
Beinmuskulatur
- Stärkung der großen Beinmuskeln
- Entlastung der Rückenmuskulatur
- Verbesserung der Haltung
Eine starke Beinmuskulatur entlastet den Rücken bei vielen alltäglichen Bewegungen. Besonders beim Heben schwerer Gegenstände ist die Kraft aus den Beinen entscheidend.
Mobilität
- Erhaltung der Alltagsmobilität
- Niedrigschwelliger Einstieg möglich
- Outdoor-Aktivität mit positiven Nebeneffekten
Radfahren ist eine praktische Form der Fortbewegung und kann leicht in den Alltag integriert werden. Die Bewegung an der frischen Luft hat zusätzliche positive Effekte auf die Stimmung.
Sportarten, die bei Rückenschmerzen problematisch sein können
Während Sport gegen Rückenschmerzen grundsätzlich empfehlenswert ist, können bestimmte Aktivitäten die Beschwerden verstärken oder neue Verletzungen verursachen.[4] Diese Sportarten sollten zumindest in der akuten Phase gemieden oder nur unter professioneller Anleitung ausgeübt werden:
Tennis und Squash beinhalten explosive Bewegungen, plötzliche Richtungswechsel und Rotationen der Wirbelsäule. Diese Belastungen können bei bereits bestehenden Rückenproblemen zu weiteren Schäden führen. Joggen auf hartem Untergrund erzeugt Stoßbelastungen, die sich über die Beine auf die Wirbelsäule übertragen. Während leichtes Laufen auf weichem Untergrund durchaus vorteilhaft sein kann, sollten Anfänger mit Rückenschmerzen vorsichtig sein.
Golf erfordert rotatorische Bewegungen der Wirbelsäule unter Last, was problematisch sein kann. Die asymmetrische Belastung kann zu muskulären Dysbalancen führen. Krafttraining mit falscher Technik oder zu hohen Gewichten ist besonders gefährlich. Unkontrollierte Bewegungen können akute Verletzungen verursachen oder chronische Probleme verschlechtern.
Wichtig ist zu verstehen, dass diese Einschränkungen nicht dauerhaft sein müssen. Mit einer gut aufgebauten Rumpfmuskulatur und korrekter Technik können viele dieser Sportarten später wieder ausgeübt werden. Detaillierte Informationen zu sicherem Sport bei Rückenschmerzen helfen bei der individuellen Entscheidung.
Der Teufelskreis der Schonhaltung
Viele Menschen mit Rückenschmerzen verfallen in eine Schonhaltung und reduzieren ihre körperliche Aktivität drastisch. Dies ist verständlich, kann aber langfristig kontraproduktiv sein. Schonhaltungen führen zu weiteren Problemen: Die bereits geschwächte Muskulatur wird noch schwächer, Verspannungen nehmen zu, und die Beweglichkeit verschlechtert sich progressiv.
Wenn bestimmte Muskeln nicht mehr richtig aktiviert werden, müssen andere Strukturen deren Funktion übernehmen. Dies führt zu Überlastungen und kann neue Schmerzzonen schaffen. Ein klassisches Beispiel ist die Schwächung der Gesässmuskulatur, die dazu führt, dass der untere Rücken überlastet wird.
Der psychologische Aspekt ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Bewegungsangst kann sich entwickeln und zu einem Vermeidungsverhalten führen, das die Beschwerden chronifiziert. Sport gegen Rückenschmerzen durchbricht diesen Teufelskreis, indem er schrittweise Vertrauen in den eigenen Körper aufbaut und positive Bewegungserfahrungen schafft.
Studien zeigen, dass Menschen, die trotz Rückenschmerzen aktiv bleiben, bessere Langzeitergebnisse haben als jene, die sich schonen. Die Kunst liegt darin, die richtige Balance zwischen Aktivität und Erholung zu finden. Professionelle Begleitung kann dabei helfen, diese Balance zu erreichen.
Praktisches Übungsprogramm für den Alltag
Ein effektives Programm für Sport gegen Rückenschmerzen muss nicht kompliziert sein. Die folgenden Übungen können täglich zu Hause durchgeführt werden und bilden eine solide Basis für die Rückengesundheit:
Katzenbuckel und Pferderücken: Diese Übung mobilisiert die gesamte Wirbelsäule und löst Verspannungen. Im Vierfüßlerstand wird der Rücken abwechselnd gerundet und gestreckt. Die Bewegung sollte langsam und kontrolliert ausgeführt werden, wobei die Atmung bewusst eingesetzt wird.
Beckenlift (Brücke): Diese Übung kräftigt die Gesäßmuskulatur und die rückwärtigen Oberschenkelmuskeln, die wichtige Stabilisatoren für die Wirbelsäule sind. In Rückenlage werden die Hüften angehoben, wobei die Spannung im Gesäß gehalten wird. Die Übung kann durch einbeinige Ausführung intensiviert werden.
Unterarmstütz (Plank): Der Plank ist eine der effektivsten Übungen für die Rumpfstabilität. Er trainiert die gesamte Core-Muskulatur isometrisch. Wichtig ist die korrekte Ausrichtung des Körpers – vom Kopf bis zu den Füßen sollte eine gerade Linie gebildet werden.
Seitliche Planks: Diese Variation trainiert die seitliche Rumpfmuskulatur, die für die Stabilisation bei Rotationsbewegungen wichtig ist. Die Übung kann durch Heben und Senken der Hüfte dynamisch gestaltet werden.
Knie zur Brust: Diese Dehnübung entlastet den unteren Rücken und kann bei akuten Schmerzen Linderung verschaffen. In Rückenlage wird ein Knie zur Brust gezogen und gehalten, anschließend wird gewechselt.
Rumpfrotationen: Im Sitzen oder Stehen werden kontrollierte Rotationsbewegungen des Oberkörpers ausgeführt. Dies verbessert die Beweglichkeit der Wirbelsäule und kann Verspannungen lösen. Spezielle Übungen bei Ischiasschmerzen ergänzen das Programm bei entsprechenden Beschwerden.
Sicher starten: Tipps für Einsteiger
Der Einstieg in Sport gegen Rückenschmerzen sollte behutsam erfolgen.[5] Viele Menschen machen den Fehler, zu intensiv zu beginnen, was zu einer Verschlechterung der Beschwerden führen kann. Ein strukturierter Aufbau ist entscheidend für den langfristigen Erfolg.
Beginnen Sie mit leichten Übungen und kurzen Trainingseinheiten. Fünf bis zehn Minuten täglich sind anfangs ausreichend. Wichtiger als die Intensität ist die Regelmässigkeit. Hören Sie auf Ihren Körper und unterscheiden Sie zwischen dem normalen Muskelkater nach Training und Schmerzen, die auf eine Überlastung hindeuten.
Die richtige Technik ist wichtiger als die Intensität. Lieber weniger Wiederholungen korrekt ausführen als viele fehlerhaft. Bei Unsicherheit über die richtige Ausführung sollten Sie sich professionelle Anleitung holen. Physiotherapeuten oder qualifizierte Trainer können individuelle Programme erstellen.
Wärmen Sie sich vor dem Training auf und kühlen Sie anschließend ab. Ein warmer Körper ist weniger verletzungsanfällig, und das Cool-down hilft bei der Regeneration. Integrieren Sie auch Entspannungsübungen in Ihr Programm – sie sind genauso wichtig wie die Kräftigungsübungen.
Die Bedeutung der Regelmässigkeit
Sport gegen Rückenschmerzen zeigt seine Wirkung nur bei regelmässiger Durchführung.[6] Sporadisches Training bringt wenig und kann sogar schädlich sein. Die Muskulatur braucht kontinuierliche Reize, um sich zu entwickeln und ihre Stützfunktion zu erfüllen.
Studien zeigen, dass bereits zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche ausreichen können, um signifikante Verbesserungen zu erzielen. Wichtig ist dabei, dass die Trainingseinheiten über die Woche verteilt werden. Tägliche kurze Übungssequenzen sind oft effektiver als seltene, aber lange Trainingseinheiten.
Entwickeln Sie Routinen, die sich leicht in Ihren Alltag integrieren lassen. Morgendliche Mobilisationsübungen, kurze Kräftigungseinheiten in der Mittagspause oder abendliche Entspannungsübungen können zu festen Gewohnheiten werden. Nutzen Sie auch alltägliche Aktivitäten: Treppensteigen statt Fahrstuhl, kurze Spaziergänge oder Fahrradfahren zur Arbeit.
Die ersten spürbaren Verbesserungen stellen sich meist nach zwei bis vier Wochen ein. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn die Fortschritte anfangs langsam sind. Der Körper braucht Zeit, um sich anzupassen. Führen Sie ein Trainingstagebuch, um Ihre Fortschritte zu dokumentieren – das kann sehr motivierend sein.
Ergänzende Massnahmen zur Bewegungstherapie
Sport gegen Rückenschmerzen wirkt am besten im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes. Ergänzende Massnahmen können die Wirkung der Bewegungstherapie verstärken und den Heilungsprozess beschleunigen.
Eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes ist besonders wichtig für Menschen, die viel sitzen. Höhenverstellbare Schreibtische, ergonomische Stühle und regelmässige Positionswechsel können die Belastung der Wirbelsäule reduzieren. Auch die Schlafumgebung spielt eine wichtige Rolle – eine geeignete Matratze und die richtige Schlafposition unterstützen die nächtliche Regeneration.
Stressmanagement ist ein oft unterschätzter Faktor. Chronischer Stress führt zu Muskelverspannungen und kann Schmerzen verstärken. Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Meditation oder Atemübungen können hier hilfreich sein. Natürliche Hausmittel gegen Rückenschmerzen bieten weitere unterstützende Möglichkeiten.
Die Ernährung spielt ebenfalls eine Rolle. Entzündungshemmende Lebensmittel können bei der Schmerzreduktion helfen, während Übergewicht die Wirbelsäule zusätzlich belastet. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt auch die Muskelregeneration nach dem Training.
Wann professionelle Hilfe nötig ist
Obwohl Sport gegen Rückenschmerzen in vielen Fällen selbstständig durchgeführt werden kann, gibt es Situationen, in denen professionelle Hilfe unerlässlich ist.[7] Akute, starke Schmerzen, die mit neurologischen Symptomen wie Taubheitsgefühlen oder Kraftverlust einhergehen, erfordern immediate ärztliche Abklärung.
Auch chronische Schmerzen, die trotz regelmässiger Bewegung nicht besser werden, sollten professionell behandelt werden. In solchen Fällen können spezielle Therapieansätze wie manuelle Therapie, Osteopathie oder auch medikamentöse Behandlung notwendig sein.
Physiotherapeuten können individuelle Übungsprogramme erstellen und die korrekte Ausführung überwachen. Sie erkennen auch muskuläre Dysbalancen und können gezielt dagegen arbeiten. Bei komplexeren Problemen können Ärzte mit Spezialisierung auf Schmerztherapie weiterhelfen.
In der Schweiz stehen qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung, die bei der Entwicklung individueller Behandlungskonzepte helfen können. Eine frühe professionelle Intervention kann oft langwierige Chronifizierungen verhindern. Verbindungen zwischen Schulter-, Nacken- und Rückenschmerzen erfordern oft eine ganzheitliche Betrachtung durch Experten.
Rückenschmerzen ganzheitlich behandeln lassen
Leiden Sie unter chronischen Rückenschmerzen? Unsere Fachärzte bieten eine individuelle Beratung – bei Bedarf auch zu ergänzender Therapie mit medizinischem Cannabis.

Moderne Therapieansätze in der Schweiz
Die Schweizer Schmerzmedizin hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht. Moderne Therapieansätze kombinieren bewährte Bewegungstherapie mit innovativen Behandlungsmethoden. Multimodale Schmerztherapie, die verschiedene Behandlungsansätze kombiniert, zeigt besonders gute Erfolge bei chronischen Rückenschmerzen.
Digitale Gesundheitslösungen gewinnen an Bedeutung. Apps für Rückentraining, Videoanleitungen und Telemedizin erweitern die Behandlungsmöglichkeiten. Besonders in ländlichen Gebieten können so spezialisierte Behandlungen zugänglich gemacht werden.
Die Forschung zu medizinischem Cannabis bei chronischen Schmerzen hat interessante Erkenntnisse gebracht.[8] Bei therapieresistenten Rückenschmerzen kann medizinisches Cannabis als Ergänzung zur Bewegungstherapie in Betracht gezogen werden. In der Schweiz ist dies unter ärztlicher Aufsicht möglich und wird bei entsprechender Indikation von den Krankenkassen übernommen.
Wichtig ist dabei zu verstehen, dass medizinisches Cannabis nicht die Bewegungstherapie ersetzt, sondern diese unterstützen kann. Die Kombination aus Sport gegen Rückenschmerzen und gezielter Schmerztherapie kann bei schweren Fällen zu besseren Ergebnissen führen als jeder Ansatz allein.
Individuelle Betreuung und Therapieplanung
Jeder Mensch ist anders, und entsprechend individuell sollte auch die Behandlung von Rückenschmerzen sein. Was bei einem Patienten hervorragend funktioniert, kann bei einem anderen weniger wirksam sein. Faktoren wie Alter, Fitness, Lebensstil, berufliche Belastung und die Art der Rückenschmerzen beeinflussen die optimale Therapiestrategie.
Eine gründliche Analyse der individuellen Situation ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Behandlung. Dies beinhaltet nicht nur die körperliche Untersuchung, sondern auch die Bewertung psychosozialer Faktoren, die Schmerzen beeinflussen können. Arbeitsplatzergonomie, familiäre Belastungen und persönliche Stressfaktoren spielen oft eine wichtige Rolle.
Moderne Schmerzmedizin in der Schweiz bietet verschiedene Behandlungsoptionen, die individuell kombiniert werden können. Neben der klassischen Bewegungstherapie stehen auch innovative Ansätze zur Verfügung. Spezialisierte Schmerztherapie kann bei komplexeren Fällen den entscheidenden Unterschied machen.
Die Betreuung durch ein interdisziplinäres Team, bestehend aus Ärzten, Physiotherapeuten, Psychologen und anderen Fachkräften, hat sich als besonders erfolgreich erwiesen. Dieser ganzheitliche Ansatz berücksichtigt alle Aspekte der Erkrankung und kann individuell angepasste Lösungen entwickeln.
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Rückenschmerzen – Kurzcheck
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Fazit: Der Weg zu einem schmerzfreien Rücken
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