Veröffentlicht: 15. Oktober 2025|Aktualisiert: 15. Oktober 2025|Medizinisch geprüft von Dr. med. Natalia Eckstein-Halla
Von Dr. med. Jens Westphal

Von Dr. med. Jens Westphal

Praktischer Arzt (FMH), Schweiz

Medizinischer Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Untersuchung oder Beratung. Er dient ausschliesslich der allgemeinen medizinischen Information und wurde nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand erstellt.

Inhaltsverzeichnis

Eine Tasse frisch aufgebrühter Hanftee mit einem Hanfblatt verziert, auf einem rustikalen Holztisch präsentiert. Hanftee ist ein beliebtes Getränk, das für seine entspannende Wirkung und gesundheitlichen Vorteile geschätzt wird.

Überblick

Hanftee erfreut sich in der Schweiz zunehmender Beliebtheit als natürliche Unterstützung für Entspannung und Wohlbefinden. Die richtige Hanftee Zubereitung ist entscheidend für optimale Wirkung und Geschmack. Dieser Artikel erklärt evidenzbasiert, wie Hanftee wirkt, richtig zubereitet wird und welche gesundheitlichen Aspekte zu beachten sind. Besonders für Patienten, die natürliche Alternativen zur Unterstützung ihres Wohlbefindens suchen, bietet Hanftee interessante Möglichkeiten.

Was ist Hanftee und wie wirkt er?

Hanftee wird aus den Blättern und Blüten der Hanfpflanze (Cannabis sativa) hergestellt und enthält verschiedene Cannabinoide, insbesondere CBD (Cannabidiol). In der Schweiz sind Hanfprodukte mit einem THC-Gehalt unter 1% legal und frei verkäuflich. Die beruhigende Wirkung des Hanftees beruht hauptsächlich auf den enthaltenen Cannabinoiden und Terpenen, die mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System interagieren.

Das Endocannabinoid-System spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation verschiedener Körperfunktionen wie Schlaf, Stimmung und Schmerzempfinden. CBD wirkt nicht berauschend, kann aber beruhigend und entspannend wirken[1]. Die Wirkung tritt typischerweise 30 bis 90 Minuten nach dem Verzehr ein und kann mehrere Stunden anhalten.

Wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass CBD entzündungshemmende und anxiolytische Eigenschaften besitzen könnte. Allerdings ist die Forschung zu Hanftee speziell noch begrenzt, und die meisten Erkenntnisse stammen aus Studien mit isolierten Cannabinoiden oder anderen Darreichungsformen.

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Hanftee Zubereitung: Schritt-für-Schritt Anleitung

Die korrekte Hanftee Zubereitung ist entscheidend für eine optimale Extraktion der Wirkstoffe. Verwenden Sie 1-2 Teelöffel getrocknete Hanfblüten oder -blätter pro Tasse (ca. 250 ml). Das Wasser sollte eine Temperatur von 80-90°C haben – kochendes Wasser kann empfindliche Cannabinoide zerstören.

Giessen Sie das Wasser über die Hanfblüten und lassen Sie den Tee 5-10 Minuten ziehen. Eine längere Ziehzeit intensiviert den Geschmack und erhöht die Extraktion der Wirkstoffe. Da Cannabinoide fettlöslich sind, empfiehlt es sich, einen Teelöffel Kokosöl, Milch oder Sahne hinzuzufügen, um die Bioverfügbarkeit zu verbessern[2].

Hanftee richtig zubereiten

  1. 1-2 TL getrocknete Hanfblüten in Tasse geben
  2. Wasser auf 80-90°C erhitzen (nicht kochen)
  3. Heisses Wasser über Hanfblüten giessen
  4. 1 TL Fett (Öl, Milch) für bessere Aufnahme zugeben
  5. 5-10 Minuten ziehen lassen und geniessen

Für einen milderen Geschmack können Sie den Hanftee mit anderen Kräutern wie Kamille, Pfefferminze oder Melisse mischen. Honig oder Zitronensaft verleihen dem Tee zusätzliche Geschmacksnoten und können die Wirkung ergänzen.

Gesundheitliche Wirkungen und Anwendungsgebiete

Hanftee wird traditionell bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, wobei die meisten Erfahrungen auf Anwenderberichten basieren. Zu den häufigsten Anwendungsgebieten gehören Schlafstörungen, Stress und innere Unruhe. Die beruhigende Wirkung kann dabei helfen, zur Ruhe zu kommen und die Schlafqualität zu verbessern.

Viele Nutzer berichten auch über positive Effekte bei leichten Verdauungsbeschwerden, Übelkeit und Appetitlosigkeit. Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Cannabinoide könnten bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen unterstützend wirken, wobei weitere Forschung notwendig ist.

Bei chronischen Beschwerden oder schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen sollte Hanftee nicht als Ersatz für eine medizinische Behandlung betrachtet werden. Interessierte Patienten können sich über professionelle Cannabinoid-Therapien informieren, beispielsweise über medizinische Cannabisöle, die in kontrollierter Dosierung verfügbar sind.

Wirkung auf Schlaf und Entspannung

Einer der häufigsten Gründe für den Konsum von Hanftee ist die Unterstützung eines erholsamen Schlafs. Die entspannende Wirkung der Cannabinoide kann dabei helfen, das Gedankenkarussell zu durchbrechen und zur Ruhe zu kommen[3]. Viele Nutzer trinken Hanftee 1-2 Stunden vor dem Schlafengehen als Teil ihrer Abendroutine.

Die Wirkung auf den Schlaf ist individuell verschieden und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschliesslich der verwendeten Hanfsorte, der Dosierung und der persönlichen Empfindlichkeit. Einige Personen verspüren bereits nach wenigen Tassen eine deutliche Verbesserung der Schlafqualität, während andere eine regelmässige Anwendung über mehrere Wochen benötigen.

Dosierung und Sicherheitshinweise

Die optimale Dosierung von Hanftee ist individuell verschieden und hängt von verschiedenen Faktoren wie Körpergewicht, Toleranz und gewünschter Wirkung ab. Anfänger sollten mit einer geringen Menge beginnen – etwa einem halben Teelöffel Hanfblüten pro Tasse – und die Dosierung bei Bedarf langsam steigern[4].

ℹ️Dosierungsempfehlung für Hanftee:

Beginnen Sie mit 0,5-1 Teelöffel getrockneter Hanfblüten pro Tasse und steigern Sie langsam auf maximal 2-3 Teelöffel. Trinken Sie zunächst nur eine Tasse täglich und beobachten Sie die Wirkung über mehrere Tage, bevor Sie die Menge erhöhen.

Hanftee gilt allgemein als sicher und gut verträglich. Gelegentlich können leichte Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Mundtrockenheit oder leichte Verdauungsbeschwerden auftreten. Diese sind meist vorübergehend und verschwinden bei reduzierter Dosierung.

Normale Reaktionen auf Hanftee umfassen leichte Müdigkeit, entspannte Stimmung oder trockenen Mund. Suchen Sie ärztlichen Rat, falls ungewöhnliche Symptome wie anhaltende Benommenheit, Verdauungsprobleme oder Herzrasen auftreten.

Wechselwirkungen und Kontraindikationen

Obwohl Hanftee natürlich ist, können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten. CBD kann die Wirkung bestimmter Medikamente verstärken oder abschwächen, insbesondere solche, die über die Leber abgebaut werden[5]. Patienten, die regelmässig Medikamente einnehmen, sollten vor dem regelmässigen Konsum von Hanftee ärztlichen Rat einholen.

Wichtige Warnhinweise

Wann Sie vor dem Konsum von Hanftee ärztlichen Rat einholen sollten

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Einnahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten
  • Lebererkrankungen oder erhöhte Leberwerte
  • Bekannte Allergien gegen Hanf oder verwandte Pflanzen
  • Bevorstehende medizinische Eingriffe oder Operationen

Rechtliche Situation in der Schweiz

Die Schweiz hat eine der liberalsten Gesetzgebungen bezüglich Hanfprodukten in Europa. Hanftee mit einem THC-Gehalt unter 1% ist legal und kann frei verkauft und konsumiert werden. Diese Regelung ermöglicht es Schweizer Bürgern, von den potenziellen Vorteilen von Hanfprodukten zu profitieren, ohne rechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen.

Beim Kauf von Hanftee sollten Sie darauf achten, dass die Produkte den schweizerischen Standards entsprechen und von seriösen Anbietern stammen. Viele Schweizer Hersteller bieten Analysezertifikate, die den THC- und CBD-Gehalt bestätigen.

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Kaufkriterien und Qualitätsmerkmale

Beim Kauf von Hanftee sollten verschiedene Qualitätskriterien beachtet werden. Bio-zertifizierte Produkte sind zu bevorzugen, da sie ohne synthetische Pestizide und Düngemittel angebaut werden. Die Herkunft der Hanfpflanzen, die Verarbeitungsmethoden und die Lagerung beeinflussen die Qualität des Endprodukts erheblich.

Seriöse Anbieter stellen detaillierte Informationen über ihre Produkte zur Verfügung, einschliesslich Analysezertifikaten, die den Gehalt an Cannabinoiden und das Fehlen von Schadstoffen bestätigen. Der Preis sollte nicht das einzige Kaufkriterium sein – sehr günstige Produkte können qualitativ minderwertig oder nicht ordnungsgemäss getestet sein.

Für Personen, die sich für eine umfassendere Hanf-Ernährung interessieren, können auch Hanfsamen eine wertvolle Ergänzung darstellen, die sich sowohl kulinarisch als auch für die eigene Teeproduktion eignen.

Praktische Tipps für den Alltag

Die Integration von Hanftee in den täglichen Routine kann auf verschiedene Weise erfolgen. Viele Menschen geniessen ihn als entspannenden Abendtee, um den Tag ruhig ausklingen zu lassen. Andere nutzen ihn in stressigen Phasen als natürliche Unterstützung für das Wohlbefinden.

Für eine optimale Wirkung sollte Hanftee regelmässig konsumiert werden. Die Effekte bauen sich oft über Zeit auf, weshalb Geduld wichtig ist. Eine Tasse täglich über einen Zeitraum von 2-4 Wochen kann helfen, die individuell optimale Dosierung zu finden.

Die Aufbewahrung von Hanftee sollte trocken, kühl und lichtgeschützt erfolgen, um die Qualität der Cannabinoide und Terpene zu erhalten. In luftdichten Behältern aufbewahrt, bleibt Hanftee etwa 12-18 Monate haltbar.

Wie Cannaviva helfen kann

Wenn Sie Interesse an einer professionellen Beratung zu Cannabinoid-Therapien haben oder Fragen zur optimalen Anwendung von Hanfprodukten, können Sie sich an die erfahrenen Fachkräfte von Cannaviva wenden. Das Team bietet umfassende Beratung zu verschiedenen Cannabinoid-Therapien und kann individuelle Behandlungspläne erstellen.

Neben Hanftee gibt es verschiedene andere Cannabinoid-Produkte, die je nach individuellen Bedürfnissen geeignet sein können. Eine fachkundige Beratung kann helfen, die beste Option für Ihre spezifische Situation zu finden.

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FAQs

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (FMH), Schweiz

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla ist als Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (FMH) Teil des medizinischen Expertenteams von Canna Viva, der führenden Schweizer Plattform für medizinisches Cannabis. In ihrer Rolle erstellt sie medizinisch geprüfte Inhalte für die Website und begleitet Patientinnen und Patienten digital bei der Therapie mit Medizinalcannabis.

Medizinisch überprüft

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (FMH), Schweiz

Geprüft: October 15, 2025

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