Wie die Behandlung mit medizinischem Cannabis funktioniert

Luftbild des historischen Zentrums von Zürich mit der berühmten Fraumunster Kirche und dem Fluss Limmat am Zürichsee von der Grossmunster Kirche an einem sonnigen Tag mit Wolken im Sommer, Kanton Zürich, Schweiz

Das Endocannabinoid-System

Das Endocannabinoid-System (ECS) ist ein biologisches System im menschlichen Körper, das aus einer Gruppe von Rezeptoren, endogenen Cannabinoiden (körpereigenen Cannabinoiden) und Enzymen besteht. Es spielt eine wichtige Rolle in der Regulation verschiedener physiologischer Prozesse.
Die endogenen Cannabinoide, die vom Körper produziert werden und an diese Rezeptoren binden, sind wichtige Signalmoleküle, die an der Regulation von zahlreichen physiologischen Prozessen beteiligt sind. Das ECS hat Einfluss auf Schmerzwahrnehmung, Entzündungen, das Immunsystem, den Stoffwechsel, die Neurotransmitter-Freisetzung und viele andere Funktionen im Körper.

Cannabinoid-Rezeptoren

Im Endocannabinoid-System des Körpers gibt es zwei Hauptrezeptoren, die überall im Körper verteilt sind und jeweils spezifische Aufgaben erfüllen. Ihre primäre Rolle besteht darin, das biochemische Gleichgewicht des Körpers aufrechtzuerhalten. Dieses Gleichgewicht, auch als Homöostase bekannt, ist ein Zustand, in dem der Körper ständig Hormone, Enzyme und Endocannabinoide ausbalanciert, um einen Stabilitätszustand zu gewährleisten. Die beiden Hauptrezeptoren werden Cannabinoid-Rezeptor 1 (CB1) und Cannabinoid-Rezeptor 2 (CB2) genannt. Der Rezeptor CB1 ist vorrangig im zentralen Nervensystem anzutreffen, im Gehirn und im Darm, der Rezeptor CB2 im peripheren Nervensystem, im Immunsystem und an den Zellen, die sich am Knochenauf- und -abbau beteiligen. Beide Rezeptoren sind essenziell für die Übermittlung von Signalen.

Aktivierung des Endocannabinoid-Systems

Die endogenen Endocannabinoide des Körpers binden sich an spezifische Rezeptoren: Anandamid interagiert vorwiegend mit dem CB1-Rezeptor, während 2-Arachidonylglycerol (2-AG) eine Affinität zum CB2-Rezeptor aufweist. Diese Bindung initiiert eine Kaskade von Reaktionen im Körper, die Einfluss auf das Wohlbefinden, Gedächtnis, Konzentrationsvermögen und die Schmerzwahrnehmung haben können. Neben den vom menschlichen Körper produzierten Cannabinoiden, existieren auch pflanzliche Cannabinoide, die mit dem Endocannabinoid-System ebenfalls in Wechselwirkung treten können. Die prominentesten Vertreter dieser pflanzlichen Cannabinoide sind THC und CBD. Den Gehalt und das Verhältnis dieser beiden Cannabinoide gilt es bei der Therapie mit medizinischem Cannabis optimal auf die Patientin bzw. den Patienten abzustimmen.

CBD auf der Endocannabinoid-Systemgrafik in 3D-Glüheffekt, dargestellt sind die prä- und postsynaptische Wirkung. Die Anbindung von THC and den Cannabinoid-Rezeptor wird dargestellt.

THC

Aufgrund ihrer strukturellen Ähnlichkeit zu den körpereigenen Cannabinoiden haben sie die Fähigkeit, an die CB1- und CB2-Rezeptoren anzudocken und diese zu aktivieren. THC ist dabei bekannt für seine psychoaktiven Effekte, da es sich vor allem an CB1-Rezeptoren bindet, die primär im Gehirn zu finden sind. Diese Bindung kann Auswirkungen auf das Gedächtnis, die Wahrnehmung und das Hungergefühl haben.

CBD

CBD interagiert ebenfalls mit dem Endocannabinoid-System, indem es an dessen Rezeptoren bindet, hat jedoch keine berauschende Wirkung. Es wird angenommen, dass CBD den Abbau von THC beschleunigen kann. Im Vergleich zu THC hat CBD eine geringere Affinität zu den Cannabinoid-Rezeptoren, was auch dazu beiträgt, dass weniger andere Cannabinoide an die Rezeptoren andocken können.

Cannabis in der Medizin

Die Erforschung des Endocannabinoid-Systems hat in den letzten Jahren stark zugenommen, es zeichnet sich immer mehr ab, dass es eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Gesundheit und des Wohlbefindens spielt. Phytocannabinoide aus der Hanfpflanze, wie CBD (Cannabidiol), haben ebenfalls Wechselwirkungen mit dem ECS und werden in der medizinischen Forschung zur möglichen Behandlung verschiedener Gesundheitszustände eingesetzt. Die unterschiedlichen Effekte von THC und CBD auf CB1- und CB2-Rezeptoren eröffnen ein umfangreiches Potential zur Verbesserung der Lebensqualität für Menschen mit diversen Gesundheitsproblemen. Obwohl die Forschung auf diesem Gebiet noch relativ neu ist, zeigen sich vielversprechende Perspektiven und medizinisches Cannabis könnte eine zentrale Rolle in der zukünftigen medizinischen Versorgung einnehmen.

Ärztin, die Sativa Cannabis Pflanzenblatt hält, um THC für das medizinische Konzept zu verwenden.

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