Veröffentlicht: 25. November 2025|Aktualisiert: 25. November 2025|Medizinisch geprüft von Dr. med. Natalia Eckstein-Halla
Von Dr. med. Jens Westphal

Von Dr. med. Jens Westphal

Praktischer Arzt (FMH), Schweiz

Medizinischer Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Untersuchung oder Beratung. Er dient ausschliesslich der allgemeinen medizinischen Information und wurde nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand erstellt.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Schuppenflechte (Psoriasis) und Ekzeme gehören zu den häufigsten chronischen Hauterkrankungen in der Schweiz. Natürliche Hausmittel können als unterstützende Therapie die Symptome lindern, Entzündungen reduzieren und die Hautbarriere stärken. Dieser Artikel stellt evidenzbasierte Ansätze vor, die sich in der Praxis bewährt haben.

Millionen von Menschen weltweit leiden unter Schuppenflechte und verschiedenen Formen von Ekzemen. Diese chronischen Hauterkrankungen sind nicht nur körperlich belastend, sondern beeinträchtigen oft auch die psychische Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen. Während die schulmedizinische Behandlung meist auf topische Kortikosteroide oder systemische Immunsuppressiva setzt, suchen viele Patienten nach natürlichen Alternativen, die sanfter zur Haut sind und weniger Nebenwirkungen verursachen.

Die Wirksamkeit natürlicher Hausmittel gegen Schuppenflechte und Ekzeme wird zunehmend durch wissenschaftliche Studien untermauert. Besonders interessant sind dabei Ansätze, die nicht nur die Symptome behandeln, sondern auch die zugrundeliegenden Entzündungsprozesse adressieren. Die moderne Neurodermitis-Behandlung zeigt, dass eine ganzheitliche Herangehensweise oft die besten Ergebnisse erzielt.

Ursachen und Entstehungsmechanismen verstehen

Um Hausmittel gezielt einsetzen zu können, ist es wichtig, die zugrundeliegenden Mechanismen von Schuppenflechte und Ekzemen zu verstehen. Beide Erkrankungen haben komplexe Entstehungsmuster, die sowohl genetische als auch Umweltfaktoren einbeziehen.

  • Autoimmunreaktion bei Psoriasis: Bei der Schuppenflechte handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Hautzellen angreift.[1] Dies führt zu einer beschleunigten Zellteilung, wodurch sich Hautzellen alle 3-7 Tage statt alle 28 Tage erneuern. Die resultierenden silbrig-weissen Schuppen und rötlichen Plaques sind charakteristisch für diese Erkrankung. Entzündliche Botenstoffe wie TNF-alpha und Interleukin-17 spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
  • Barrierefunktionsstörung bei Ekzemen: Ekzeme, insbesondere die atopische Dermatitis (Neurodermitis), entstehen hauptsächlich durch eine gestörte Hautbarriere. Mutationen im Filaggrin-Gen können dazu führen, dass die äusserste Hautschicht durchlässiger wird.[2] Dies ermöglicht es Allergenen und Reizstoffen, leichter in die Haut einzudringen und Entzündungsreaktionen auszulösen. Die komplexen Ursachen der Neurodermitis verdeutlichen, warum ein mehrdimensionaler Behandlungsansatz erforderlich ist.
  • Mikrobiom-Dysbalance: Neuere Forschungen zeigen, dass sowohl bei Psoriasis als auch bei Ekzemen das Hautmikrobiom verändert ist. Bei Neurodermitis findet sich häufig eine Überwucherung mit Staphylococcus aureus, während bei Psoriasis die bakterielle Diversität reduziert ist. Diese Erkenntnisse erklären, warum probiotische Ansätze und sanfte, mikrobiom-erhaltende Hausmittel oft erfolgreich sind.
  • Stress und Psychoneuroimmunologie: Chronischer Stress verstärkt Entzündungsprozesse über die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse. Stresshormone wie Cortisol können paradoxerweise sowohl entzündungshemmend als auch entzündungsfördernd wirken, je nach Dauer und Intensität der Belastung. Dies erklärt, warum Entspannungstechniken und stressreduzierende Massnahmen oft Teil erfolgreicher Behandlungskonzepte sind.
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Wann sollten Sie ärztliche Hilfe suchen?

Auch bei Anwendung von Hausmitteln ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen, wenn:

  • sich die Symptome trotz Behandlung über mehrere Wochen verschlechtern,
  • starke nässende oder verkrustete Hautstellen auftreten,
  • Fieber oder Infektionszeichen bestehen oder
  • neue allergische Reaktionen auftreten (z.B. Atemnot, Schwellungen).

Bei Unsicherheit ist eine fachärztliche Abklärung immer sinnvoll.

Bewährte natürliche Hausmittel im Detail

Basierend auf wissenschaftlicher Evidenz und klinischen Erfahrungen haben sich verschiedene natürliche Ansätze als besonders wirkungsvoll erwiesen. Diese Hausmittel wirken über unterschiedliche Mechanismen und können je nach individueller Situation einzeln oder in Kombination angewendet werden.

Mineralreiche Bäder: Totes Meer Salz und Magnesium

Entzündungshemmende Wirkung

  • Hoher Magnesiumgehalt reduziert Entzündungsmarker in der Haut
  • Bromide wirken beruhigend auf überreizte Nervenendigungen
  • Kalzium unterstützt die Zellregeneration und Barrierefunktion

Die Mineralkomposition des Toten Meeres unterscheidet sich deutlich von gewöhnlichem Meersalz. Der besonders hohe Magnesiumanteil von etwa 31% wirkt direkt entzündungshemmend, indem er die Freisetzung von Histamin und anderen Entzündungsmediatoren reduziert.[3] Klinische Studien zeigen, dass regelmässige Bäder mit Totes Meer Salz die Symptomstärke bei Psoriasis um durchschnittlich 40-60% reduzieren können.

Praktische Anwendung

  • 500-1000g Totes Meer Salz pro Vollbad verwenden
  • Wassertemperatur nicht über 37°C, um Hautreizungen zu vermeiden
  • Badedauer 15-20 Minuten, maximal 3x wöchentlich

Die optimale Anwendung erfordert Geduld und Konsistenz. Nach dem Bad sollte die Haut nur vorsichtig abgetupft und anschliessend mit einer rückfettenden Pflege versorgt werden. Viele Patienten berichten bereits nach 2-3 Wochen regelmässiger Anwendung von deutlichen Verbesserungen.

Wissenschaftliche Evidenz

  • Randomisierte kontrollierte Studien bestätigen Wirksamkeit bei Psoriasis
  • Verbesserung des PASI-Scores um 50-70% nach 4 Wochen
  • Positive Effekte auf Juckreiz und Lebensqualität dokumentiert

Eine israelische Langzeitstudie mit über 1200 Psoriasis-Patienten zeigte, dass 88% der Teilnehmer nach vierwöchiger Behandlung am Toten Meer eine signifikante Besserung erfuhren. Die Effekte hielten im Durchschnitt 3-4 Monate an, was die Nachhaltigkeit dieser natürlichen Therapie unterstreicht.

Probiotische Unterstützung: Darm-Haut-Achse

Immunmodulation

  • Regulierung der Th1/Th2-Balance im Immunsystem
  • Reduktion systemischer Entzündungsmarker
  • Stärkung der intestinalen Barrierefunktion

Die Darm-Haut-Achse spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Hautentzündungen.[4] Bestimmte Bakterienstämme, insbesondere Lactobacillus rhamnosus und Bifidobacterium longum, können die Immunantwort modulieren und entzündungshemmende Zytokine fördern. Saccharomyces boulardii hat sich besonders bei der Regulierung überschiessender Immunreaktionen bewährt.

Mikrobiom-Restauration

  • Wiederherstellung der bakteriellen Diversität
  • Produktion kurzkettiger Fettsäuren als Entzündungshemmer
  • Kompetitive Hemmung pathogener Keime

Ein gesundes Darmmikrobiom produziert kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat, Acetat und Propionat, die systemisch entzündungshemmend wirken. Diese Substanzen können über den Blutkreislauf auch die Haut erreichen und dort lokale Entzündungsprozesse dämpfen. Die Wiederherstellung der mikrobiellen Balance ist daher ein wichtiger Baustein ganzheitlicher Therapieansätze.

Klinische Anwendung

  • Hochdosierte Multi-Spezies-Präparate bevorzugen
  • Mindestens 3 Monate kontinuierliche Einnahme
  • Kombination mit präbiotischen Ballaststoffen sinnvoll

Die optimale Dosierung liegt meist zwischen 10-50 Milliarden koloniebildenden Einheiten täglich. Wichtig ist die Auswahl qualitativ hochwertiger Präparate mit dokumentierter Stabilität und Überlebensfähigkeit im Magen-Darm-Trakt. Eine parallele Ernährungsumstellung mit erhöhtem Ballaststoffanteil unterstützt die Besiedlung der gewünschten Bakterienstämme.

Aloe Vera: Naturkosmetik mit medizinischen Eigenschaften

Wirkstoffprofil

  • Polysaccharide wie Acemannan mit immunmodulierenden Eigenschaften
  • Aminosäuren zur Unterstützung der Proteinsynthese
  • Saponine mit antimikrobiellen und entzündungshemmenden Effekten

Das Gel der Aloe Vera enthält über 75 aktive Komponenten, darunter Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und bioaktive Verbindungen. Acemannan, ein langkettiges Polysaccharid, stimuliert die Makrophagen und fördert die Wundheilung. Gleichzeitig wirkt es antientzündlich, indem es die Produktion von Prostaglandin E2 hemmt.

Hautpflegende Wirkung

  • Feuchtigkeitsspendende Eigenschaften ohne Fettfilm
  • Kühlende Wirkung bei akuten Entzündungen
  • Förderung der Kollagensynthese und Zellregeneration

Aloe Vera Gel zieht schnell in die Haut ein und bildet einen unsichtbaren Schutzfilm, der die Feuchtigkeit bewahrt, ohne die Poren zu verstopfen. Die kühlende Wirkung entsteht durch den hohen Wassergehalt und spezielle Glykoproteine, die Hitze und Entzündungsschmerz lindern können.

Qualitätskriterien und Anwendung

  • Reines Blattgel ohne Aloin-haltige Rinde verwenden
  • Bio-Qualität zur Vermeidung von Pestizidrückständen
  • Frisches Gel aus der Pflanze oder stabilisierte Präparate

Bei der Auswahl von Aloe Vera Produkten ist auf die Reinheit zu achten. Das gelbe Aloin aus der Rinde kann hautreizend wirken und sollte vollständig entfernt sein. Qualitativ hochwertige Präparate enthalten mindestens 90% reines Aloe Vera Gel und sind frei von problematischen Zusatzstoffen wie Parabenen oder synthetischen Duftstoffen.

Omega-3-reiche Öle: Nachtkerzenöl und Fischöl

Anti-inflammatorische Mechanismen

  • Gamma-Linolensäure (GLA) als Prostaglandin-E1-Vorläufer
  • EPA und DHA als Resolvine und Protektine
  • Kompetitive Hemmung der Arachidonsäure-Kaskade

Nachtkerzenöl enthält 8-10% Gamma-Linolensäure, eine seltene Omega-6-Fettsäure mit paradoxerweise entzündungshemmenden Eigenschaften.[5] GLA wird zu Dihomo-Gamma-Linolensäure verstoffwechselt, die als Ausgangsstoff für anti-inflammatorische Prostaglandine dient. Langkettige Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl wirken über spezialisierte pro-resolving Mediatoren, die aktiv Entzündungen beenden.

Hautbarriere-Stärkung

  • Integration in Zellmembranen für optimale Flexibilität
  • Verbesserung der trans-epidermalen Wasserverluste
  • Stabilisierung der Lipiddoppelschicht

Essenzielle Fettsäuren sind wichtige Bausteine der Zellmembranen und der Hautbarriere. Ein Mangel kann zu erhöhter Durchlässigkeit und verstärkten Entzündungsreaktionen führen. Die topische und systemische Zufuhr hochwertiger Öle kann die Barrierefunktion nachhaltig stärken und die Haut widerstandsfähiger gegen externe Reize machen.

Dosierung und Einnahmeempfehlungen

  • Nachtkerzenöl: 1-3g täglich als Kapsel oder 500-1000mg GLA
  • Fischöl: 1-2g EPA/DHA täglich zu den Mahlzeiten
  • Topische Anwendung: Verdünnung mit Trägerölen empfohlen

Die systemische Einnahme zeigt meist nach 6-12 Wochen erste Effekte, da sich die Fettsäurezusammensetzung der Zellmembranen erst allmählich verändert. Bei topischer Anwendung sollten reine Öle mit milden Trägerölen wie Jojoba- oder Mandelöl verdünnt werden, um Hautreizungen zu vermeiden.

Ernährungstherapie bei chronischen Hautentzündungen

Die Ernährung spielt eine fundamentale Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Hautentzündungen. Eliminationsdiäten und gezielte Nährstofftherapie können beeindruckende Erfolge erzielen, wie auch die spezifischen Hausmittel bei Ekzemen zeigen.

Histamin-arme Ernährung

Viele Patienten mit chronischen Hautentzündungen leiden unter einer Histaminunverträglichkeit oder einem Mangel an histaminabbauenden Enzymen.[6] Histamin kann sowohl über die Nahrung aufgenommen als auch endogen bei allergischen Reaktionen freigesetzt werden.

  • Histaminreiche Lebensmittel meiden: Gereifter Käse, Rotwein, geräuchertes Fleisch, fermentierte Produkte wie Sauerkraut und Kimchi, Tomaten und Zitrusfrüchte enthalten hohe Histaminmengen. Auch Histaminliberatoren wie Erdbeeren, Schokolade und Meeresfrüchte können Symptome auslösen, obwohl sie selbst wenig Histamin enthalten.
  • Enzymsupport: Das Enzym Diaminoxidase (DAO) baut Histamin im Darm ab. Ein Mangel kann genetisch bedingt sein oder durch Medikamente, Alkohol oder bestimmte Krankheiten verursacht werden. DAO-Präparate können vor histaminreichen Mahlzeiten eingenommen werden.
  • Nährstoffunterstützung: Vitamin C, Vitamin B6, Kupfer und Zink sind Kofaktoren für histaminabbauende Enzyme. Eine ausreichende Versorgung mit diesen Mikronährstoffen kann die Histamintoleranz verbessern.
  • Timing beachten: Frische Lebensmittel enthalten weniger Histamin als lange gelagerte. Fleisch und Fisch sollten möglichst frisch verzehrt und nicht mehrfach aufgewärmt werden, da dies zu einem Anstieg des Histamingehalts führt.

Anti-inflammatorische Ernährungsmuster

Eine mediterrane Ernährungsweise mit hohem Anteil an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen kann systemische Entzündungen reduzieren und die Hautgesundheit fördern.

  • Omega-3-reiche Lebensmittel priorisieren: Fettreiche Kaltwasserfische wie Lachs, Makrele und Sardinen enthalten langkettige Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. Pflanzliche Quellen wie Leinöl, Chiasamen und Walnüsse liefern Alpha-Linolensäure (ALA), die teilweise zu EPA und DHA umgewandelt werden kann.
  • Polyphenolreiche Lebensmittel: Beeren, grüner Tee, dunkle Schokolade und Kurkuma enthalten bioaktive Verbindungen, die Entzündungsprozesse hemmen. Resveratrol aus roten Trauben und Quercetin aus Zwiebeln haben spezifische anti-allergische Eigenschaften.
  • Ballaststoffe für das Mikrobiom: Präbiotische Ballaststoffe aus Gemüse, Vollkorn und Hülsenfrüchten nähren die gesundheitsfördernden Darmbakterien. Inulin aus Topinambur und resistente Stärke aus abgekühlten Kartoffeln sind besonders wirksam.
  • Antioxidantien-Diversität: Ein breites Spektrum verschiedenfarbiger Obst- und Gemüsesorten liefert unterschiedliche Antioxidantien, die synergistisch wirken. Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin E und sekundäre Pflanzenstoffe schützen die Hautzellen vor oxidativem Stress.
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Stressmanagement und Schlafhygiene

Chronischer Stress und schlechte Schlafqualität sind sowohl Ursache als auch Folge von Hauterkrankungen.[7] Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz muss diese psychosomatischen Aspekte berücksichtigen.

  • Stressreduktionsverfahren: Meditation, progressive Muskelentspannung und Atemtechniken können die Ausschüttung von Stresshormonen reduzieren. Bereits 10-15 Minuten täglicher Entspannung können messbare Verbesserungen der Hautgesundheit bewirken. Yoga und Tai Chi verbinden körperliche Aktivität mit Entspannung und haben sich besonders bei chronischen Erkrankungen bewährt.
  • Schlafoptimierung: Während des Schlafs regeneriert sich die Haut und das Immunsystem normalisiert sich. Schlafmangel verstärkt Entzündungsprozesse und verschlechtert die Barrierefunktion der Haut. Eine regelmässige Schlafenszeit, kühle Raumtemperatur und das Vermeiden von Bildschirmen vor dem Schlafengehen fördern die Schlafqualität.
  • Soziale Unterstützung: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann die psychische Belastung reduzieren und praktische Tipps liefern. Selbsthilfegruppen und Online-Communities bieten wertvolle Ressourcen für den Umgang mit chronischen Hauterkrankungen.
  • Professionelle Hilfe: Bei starker psychischer Belastung oder Depressionen im Zusammenhang mit Hauterkrankungen ist professionelle psychologische Unterstützung sinnvoll. Kognitive Verhaltenstherapie kann helfen, den Teufelskreis aus Stress, Kratzen und Verschlechterung zu durchbrechen.

Moderne therapeutische Ansätze: Cannabis in der Dermatologie

Die Erforschung von Cannabinoiden in der Behandlung von Hauterkrankungen hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht.[8] Das Endocannabinoid-System der Haut spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation von Entzündungsprozessen, Juckreiz und Zellproliferation.

Besonders interessant sind die Erkenntnisse zu Cannabis bei Neurodermitis, wo sowohl topische als auch systemische Anwendungen vielversprechende Ergebnisse zeigen. CBD (Cannabidiol) wirkt entzündungshemmend und kann die übermässige Keratinozyten-Proliferation bei Psoriasis hemmen.

  • Mechanismen der Cannabinoid-Wirkung: CB1- und CB2-Rezeptoren finden sich in verschiedenen Hautzellen. THC und CBD können über diese Rezeptoren Entzündungsprozesse modulieren, die Talgproduktion regulieren und neuropathischen Juckreiz lindern. Endogene Cannabinoide wie Anandamid sind natürliche Regulatoren der Hautfunktion.
  • Klinische Evidenz: Erste Studien zeigen, dass CBD-haltige Cremes bei Psoriasis und atopischer Dermatitis wirksam sind. Die juckreizlindernde Wirkung tritt oft bereits nach wenigen Anwendungen ein, während anti-inflammatorische Effekte nach 2-4 Wochen sichtbar werden.
  • Rechtlicher Rahmen in der Schweiz: Cannabis-basierte Medikamente können von qualifizierten Ärzten verschrieben werden. Die Kosten werden bei entsprechender Indikation teilweise von den Krankenkassen übernommen. Eine ärztliche Beratung ist essentiell, um Wechselwirkungen und optimale Dosierungen zu bestimmen.
  • Kombination mit Hausmitteln: Cannabis-basierte Therapien können sehr gut mit natürlichen Hausmitteln kombiniert werden. Die synergistischen Effekte verschiedener anti-inflammatorischer Ansätze können die Gesamtwirksamkeit der Behandlung verstärken.

Praktische Hautpflege und Alltagstipps

Eine angepasste Hautpflegeroutine ist essentiell für den Erfolg jeder Therapie. Die richtige Auswahl von Pflegeprodukten und Alltagsgewohnheiten kann den Heilungsprozess erheblich unterstützen.

  • Sanfte Reinigung: Aggressive Seifen und Duschgels zerstören den natürlichen Säureschutzmantel der Haut. Syndets (seifenfreie Waschlotionen) mit einem pH-Wert von 5,5 sind hautschonender. Kurze, lauwarme Duschen sind besser als heisse, lange Bäder, die die Haut zusätzlich austrocknen. Die Behandlung trockener Haut erfordert besondere Aufmerksamkeit bei der Produktauswahl.
  • Rückfettende Pflege: Die Haut sollte noch feucht eingepflegte werden, um die Feuchtigkeit einzuschliessen. Produkte mit Ceramiden, Hyaluronsäure oder natürlichen Ölen stärken die Barrierefunktion. Bei akuten Entzündungen sind kühlende Gele besser geeignet als reichhaltige Cremes.
  • Kleidung und Textilien: Naturfasern wie Baumwolle und Leinen sind atmungsaktiv und weniger reizend als synthetische Materialien. Neue Kleidung sollte vor dem ersten Tragen gewaschen werden, um Formaldehyd und andere Chemikalien zu entfernen. Weiche Stoffe ohne Nähte an kritischen Stellen reduzieren mechanische Reizungen.
  • Umgebungsfaktoren: Trockene Heizungsluft verschlechtert Hautprobleme. Luftbefeuchter oder feuchte Handtücher auf der Heizung können die Luftfeuchtigkeit erhöhen. UV-Strahlung kann bei Psoriasis therapeutisch wirken, sollte aber kontrolliert eingesetzt werden, um Sonnenbrand zu vermeiden.

Wie wir Ihnen helfen können

Hausmittel gegen Schuppenflechte und Ekzeme können eine wertvolle Ergänzung zur konventionellen Therapie darstellen. Bei Cannaviva verstehen wir, dass jeder Patient individuelle Bedürfnisse hat. Unsere erfahrenen Ärzte beraten Sie gerne über moderne Therapieoptionen, einschliesslich innovativer Cannabis-basierter Behandlungsansätze.

Falls Sie Interesse an einer ganzheitlichen Behandlung Ihrer Hauterkrankung haben, können Sie sich über unsere umfassenden Neurodermitis-Behandlungsoptionen informieren. Unsere Fachärzte arbeiten mit Ihnen zusammen, um einen individuellen Therapieplan zu entwickeln, der sowohl bewährte natürliche Ansätze als auch moderne medizinische Verfahren berücksichtigt. Eine professionelle Beratung kann dabei helfen, die für Sie am besten geeigneten Hausmittel auszuwählen und mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Die umfassende Hautpflege mit natürlichen Mitteln erfordert Geduld und Konsistenz, aber die Ergebnisse können langfristig sehr befriedigend sein. Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung und erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten einer integrativen Behandlung Ihrer Hautbeschwerden.

Schuppenflechte & Ekzeme – Kurzcheck

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Fazit: Ganzheitlicher Ansatz für nachhaltige Hautgesundheit

Natürliche Hausmittel gegen Schuppenflechte und Ekzeme bieten eine sanfte und oft sehr wirksame Ergänzung zur konventionellen Therapie. Die Kombination aus äusseren Anwendungen, Ernährungsoptimierung, Stressmanagement und modernen therapeutischen Ansätzen kann zu dauerhaften Verbesserungen führen. Wichtig ist dabei die Erkenntnis, dass Hautgesundheit ein komplexes System ist, das Zeit, Geduld und individuell angepasste Strategien erfordert. Mit der richtigen Herangehensweise können viele Betroffene ihre Lebensqualität erheblich verbessern und die Abhängigkeit von starken Medikamenten reduzieren.

FAQ

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (FMH), Schweiz

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla ist als Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (FMH) Teil des medizinischen Expertenteams von Canna Viva, der führenden Schweizer Plattform für medizinisches Cannabis. In ihrer Rolle erstellt sie medizinisch geprüfte Inhalte für die Website und begleitet Patientinnen und Patienten digital bei der Therapie mit Medizinalcannabis.

Medizinisch überprüft

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (FMH), Schweiz

Geprüft: November 25, 2025

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