
Überblick
Nervenschmerzen (Neuralgien) betreffen in der Schweiz Millionen von Menschen und entstehen durch geschädigte oder gereizte Nervenfasern. Neben medizinischen Behandlungen können bewährte Hausmittel eine wertvolle Ergänzung zur Schmerzlinderung bieten. Dieser Artikel stellt evidenzbasierte natürliche Ansätze vor, die bei neuropathischen Beschwerden unterstützend wirken können.
Was sind Nervenschmerzen und wie entstehen sie?
Nervenschmerzen, medizinisch als neuropathische Schmerzen bezeichnet, entstehen durch Schädigungen oder Funktionsstörungen des Nervensystems. Im Gegensatz zu normalen Schmerzsignalen, die vor Verletzungen warnen, sind Nervenschmerzen oft das Ergebnis einer direkten Nervenschädigung. Diese kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden: Diabetes mellitus führt häufig zu peripherer Neuropathie, Gürtelrose (Herpes Zoster) kann postherpetische Neuralgien verursachen, und Bandscheibenvorfälle können Ischiasnervenschmerzen auslösen.
Die Schmerzen äussern sich typischerweise als brennende, stechende oder elektrisierende Empfindungen, oft begleitet von Taubheitsgefühlen oder Kribbeln. In der Schweiz sind besonders ältere Menschen betroffen, aber auch jüngere Personen mit Vorerkrankungen oder nach Operationen können unter chronischen Nervenschmerzen leiden. Die Besonderheit neuropathischer Schmerzen liegt darin, dass herkömmliche Schmerzmittel oft unzureichend wirken, weshalb viele Betroffene nach ergänzenden Therapieansätzen suchen.

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Bewährte Hausmittel gegen Nervenschmerzen: Traditionelle Ansätze mit moderner Evidenz
Thermotherapie: Wärme und Kälte gezielt einsetzen
Die Anwendung von Temperaturreizen gehört zu den ältesten und bewährtesten Methoden der Schmerzlinderung. Wärmebehandlungen fördern die Durchblutung, entspannen verspannte Muskulatur und können die Schmerzweiterleitung beeinflussen. Kälteanwendungen dagegen reduzieren Entzündungsreaktionen und können akute Schmerzsignale dämpfen.
- Wärmflaschen oder elektrische Heizkissen sollten bei chronischen Nervenschmerzen für 15-20 Minuten angewendet werden. Die Wärme entspannt nicht nur die umgebende Muskulatur, sondern kann auch die Leitgeschwindigkeit schmerzhafter Nervensignale verlangsamen.
- Warme Vollbäder mit Magnesiumsalz (Epsom-Salz) vereinen mehrere therapeutische Effekte: Die Wärme entspannt, Magnesium wirkt muskelentspannend und kann über die Haut aufgenommen werden. Ein 20-minütiges Bad bei 37-39°C kann besonders bei generalisierten Nervenschmerzen hilfreich sein.
- Kühlpacks oder Eiswürfel in Tüchern eignen sich besonders bei akuten Nervenentzündungen oder wenn brennende Schmerzen dominieren. Die Kühlung für 10-15 Minuten kann Schwellungen reduzieren und übererregte Nerven beruhigen.
- Wechselbäder stimulieren das vegetative Nervensystem und können bei Durchblutungsstörungen helfen, die oft mit Nervenschmerzen einhergehen. Der Wechsel zwischen warmem (38°C) und kühlerem Wasser (18-22°C) aktiviert körpereigene Regulationsmechanismen.
Pflanzliche Wirkstoffe und Heilkräuter
Die traditionelle Kräuterheilkunde bietet verschiedene Ansätze zur Linderung von Nervenschmerzen. Moderne Forschung hat für einige Heilpflanzen spezifische Wirkmechanismen identifiziert, die bei neuropathischen Beschwerden relevant sind.[1]
- Johanniskraut enthält Hypericin und andere bioaktive Verbindungen, die sowohl topisch als auch oral eingesetzt werden können. Als Johanniskrautöl zur äusseren Anwendung massiert, kann es bei oberflächlichen Nervenschmerzen wie Neuralgien oder narbenbedingten Beschwerden helfen. Die Anwendung sollte jedoch vorsichtig erfolgen, da Johanniskraut die Lichtempfindlichkeit erhöhen kann.
- Brennnesselblätter als Tee oder Extrakt wirken entzündungshemmend und können bei systemischen Entzündungsprozessen unterstützen, die Nervenschmerzen verstärken. Die harntreibende Wirkung kann zudem bei der Ausscheidung entzündungsfördernder Stoffwechselprodukte helfen.
- Weidenrinde enthält natürliche Salicylsäure-Verbindungen, die ähnlich wie synthetische Salicylate entzündungshemmend wirken. Als Tee zubereitet kann Weidenrinde bei entzündungsbedingten Nervenschmerzen eine sanfte Alternative zu synthetischen Medikamenten darstellen.
- Kurkuma und Ingwer enthalten potente antioxidative und entzündungshemmende Substanzen. Kurkumin, der Wirkstoff der Kurkuma, kann Entzündungsmediatoren hemmen, die bei chronischen Schmerzen eine Rolle spielen. Die Kombination beider Gewürze als warmer Tee verstärkt die durchblutungsfördernde Wirkung.
Capsaicin: Der Wirkstoff aus der Chilischote
Capsaicin ist einer der am besten erforschten pflanzlichen Wirkstoffe gegen neuropathische Schmerzen.[2] Der Mechanismus beruht auf der Erschöpfung von Substanz P, einem Neurotransmitter, der Schmerzsignale übermittelt. Klinische Studien zeigen, dass Capsaicin bei diabetischer Neuropathie und postherpetischer Neuralgie wirksam sein kann.
- Capsaicin-haltige Salben oder Pflaster aus der Apotheke enthalten standardisierte Wirkstoffkonzentrationen und sind für den Hausgebrauch geeignet. Die Anwendung kann initial zu verstärkten Schmerzen führen, die jedoch nach wenigen Tagen nachlassen sollten.
- Selbst zubereitete Capsaicin-Zubereitungen aus Cayennepfeffer und Trägerölen können eine kostengünstige Alternative darstellen. Hierbei sollte mit sehr geringen Mengen begonnen werden, da die Wirkstoffkonzentration schwer kontrollierbar ist.[3]
- Capsaicinreiche Nahrungsmittel können langfristig das Schmerzempfinden beeinflussen, indem sie die Durchblutung fördern und die Schmerztoleranz erhöhen. Regelmässiger Konsum von Chili oder Cayennepfeffer kann bei chronischen Nervenschmerzen unterstützend wirken.
Aromatherapie und ätherische Öle
Ätherische Öle können über verschiedene Wege wirken: durch Inhalation über das limbische System, durch transdermale Absorption oder durch lokale Effekte auf Schmerzrezeptoren. Die Kombination aus Massage und ätherischen Ölen verstärkt oft die therapeutische Wirkung.
- Pfefferminzöl enthält Menthol, das Kälterezeptoren aktiviert und dadurch Schmerzsignale überlagern kann. Eine verdünnte Lösung (2-3% in einem Trägeröl) kann bei oberflächlichen Nervenschmerzen kühlend und schmerzlindernd wirken. Die Anwendung sollte nicht auf verletzter Haut erfolgen.
- Lavendelöl besitzt nachgewiesene beruhigende und schmerzlindernde Eigenschaften. Bei stressbedingten oder spannungsbedingten Nervenschmerzen kann eine Massage mit verdünntem Lavendelöl (1-2% in Mandelöl) entspannend wirken und den Schlaf verbessern.
- Rosmarinöl fördert die lokale Durchblutung und kann bei durchblutungsbedingten Nervenschmerzen hilfreich sein. Die stimulierende Wirkung macht es besonders geeignet für morgendliche Anwendungen oder bei Kältegefühl in betroffenen Bereichen.
- Weihrauchöl (Boswellia) enthält Boswelliasäuren, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Bei chronischen Entzündungszuständen, die Nervenschmerzen verstärken können, bietet Weihrauchöl eine natürliche Alternative zu synthetischen Entzündungshemmern.
Ernährungsbasierte Ansätze zur Nervenschmerzlinderung
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung und dem Verlauf von Nervenschmerzen. Eine gezielte Nährstoffzufuhr kann Entzündungsprozesse reduzieren, die Nervenregeneration unterstützen und das Schmerzempfinden beeinflussen. Besonders bedeutsam sind dabei entzündungshemmende Fettsäuren, antioxidative Verbindungen und nervenrelevante Vitamine.
Omega-3-Fettsäuren und entzündungshemmende Ernährung
- Fettreiche Meeresfische wie Lachs, Makrele und Sardinen liefern EPA und DHA, die direkt entzündungshemmend wirken. Diese Omega-3-Fettsäuren können die Produktion entzündungsfördernder Prostaglandine reduzieren und dadurch neuropathische Schmerzen lindern. Ein Verzehr von 2-3 Portionen pro Woche wird empfohlen.
- Pflanzliche Omega-3-Quellen wie Leinöl, Chia-Samen und Walnüsse enthalten Alpha-Linolensäure, die im Körper zu EPA und DHA umgewandelt wird. Für Vegetarier und Veganer sind diese Quellen besonders wichtig, wobei die Umwandlungsrate individuell variiert.
- Antioxidantienreiche Lebensmittel wie dunkle Beeren, grünes Blattgemüse und Nüsse schützen Nervenzellen vor oxidativem Stress. Besonders Blaubeeren enthalten Anthocyane, die die Blut-Hirn-Schranke überwinden und neuroprotektiv wirken können.
- Die Vermeidung pro-inflammatorischer Nahrungsmittel wie raffinierter Zucker, Transfette und hochverarbeitete Lebensmittel kann die Entzündungsbelastung reduzieren. Eine mediterrane Ernährungsweise hat sich bei verschiedenen chronischen Schmerzerkrankungen als vorteilhaft erwiesen.
Vitamine und Mineralstoffe für die Nervengesundheit
- B-Vitamine, insbesondere B1, B6 und B12, sind essentiell für die Nervenfunktion und Myelinbildung.[4] Ein Mangel kann neuropathische Symptome verstärken oder sogar auslösen. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Eier und grünes Blattgemüse sind gute natürliche Quellen.
- Magnesium wirkt als natürlicher NMDA-Rezeptor-Antagonist und kann die Schmerzweiterleitung beeinflussen. Magnesiummangel ist weit verbreitet und kann Nervenschmerzen verstärken. Nüsse, Samen, Vollkorn und grünes Gemüse sind reich an bioverfügbarem Magnesium.
- Vitamin D-Mangel wird mit verschiedenen Schmerzsyndromen in Verbindung gebracht, einschliesslich neuropathischer Schmerzen. In der Schweiz ist aufgrund der geographischen Lage und der Wintermonate eine Supplementierung oft sinnvoll, sollte jedoch nach Blutuntersuchung erfolgen.
- Alpha-Liponsäure ist ein potentes Antioxidans, das sowohl wasser- als auch fettlöslich ist und die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann. Bei diabetischer Neuropathie zeigen Studien positive Effekte, sowohl bei oraler Gabe als auch in der Nahrung durch Spinat, Brokkoli und Kartoffeln.

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Bewegung und physikalische Therapieansätze
Bewegung ist ein zweischneidiges Schwert bei Nervenschmerzen: Während Schonung kurzfristig Linderung bringen kann, führt längere Inaktivität oft zu einer Verschlechterung der Symptome. Gezielte, sanfte Bewegung kann dagegen die Durchblutung verbessern, Endorphine freisetzen und die Nervenfunktion unterstützen.
Therapeutische Bewegungsformen
- Yoga kombiniert sanfte Dehnungen, Kräftigung und Entspannung. Spezielle Sequenzen können bei Ischiasnervenschmerzen oder anderen Neuralgien hilfreich sein. Die meditative Komponente kann zusätzlich bei der Schmerzbewältigung unterstützen. Wichtig ist eine qualifizierte Anleitung, um Überforderung zu vermeiden.
- Schwimmen und Wassergymnastik nutzen den hydrostatischen Druck und die Auftriebskraft des Wassers. Diese Bedingungen können Schmerzen reduzieren und gleichzeitig sanfte Bewegung ermöglichen. Die gleichmässige Temperatur des Wassers kann zusätzlich entspannend wirken.
- Gezielte Dehnübungen können verkürzte Muskeln lockern, die auf Nerven drücken könnten. Besonders bei Ischiasnervenschmerzen haben sich spezifische Dehnungen des Piriformis-Muskels und der hinteren Oberschenkelmuskulatur bewährt. Die Übungen sollten langsam und kontrolliert ausgeführt werden.
- Spaziergänge an der frischen Luft verbessern nicht nur die Durchblutung, sondern können auch die Stimmung heben und Stress reduzieren. Regelmässige, moderate Bewegung kann die körpereigene Schmerzverarbeitung positiv beeinflussen und die Lebensqualität verbessern.
Psychosomatische Ansätze und Stressmanagement
Chronische Schmerzen und Psyche sind eng miteinander verknüpft. Stress kann Nervenschmerzen verstärken, während anhaltende Schmerzen zu Angst und Depression führen können. Entspannungstechniken und Stressmanagement sind daher wichtige Bausteine einer ganzheitlichen Behandlung.
Entspannungsverfahren
- Progressive Muskelentspannung nach Jacobson lehrt den bewussten Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung verschiedener Muskelgruppen. Diese Technik kann besonders bei stressbedingten Muskelverspannungen helfen, die Nervenschmerzen verstärken können. Mit etwas Übung lässt sich die Entspannungsreaktion auch in akuten Schmerzsituationen abrufen.
- Atemtechniken können das vegetative Nervensystem beeinflussen und Schmerzspitzen abmildern. Die 4-7-8-Atemtechnik oder Bauchatmung können einfach erlernt und überall angewendet werden. Regelmässige Praxis verstärkt die Wirkung und kann präventiv gegen Schmerzschübe wirken.
- Meditation und Achtsamkeitsübungen können die Schmerzwahrnehmung verändern, ohne den Schmerz selbst zu beseitigen. Studien zeigen, dass Meditation die Aktivität in schmerzverarbeitenden Gehirnregionen reduzieren kann. Bereits 10-15 Minuten tägliche Praxis können merkliche Verbesserungen bringen.
- Autogenes Training kombiniert Entspannung mit Selbsthypnose-Elementen. Die Konzentration auf körperliche Empfindungen wie Schwere und Wärme kann bei chronischen Schmerzen besonders hilfreich sein. Die Technik erfordert etwas Übung, kann dann aber sehr effektiv zur Schmerzkontrolle eingesetzt werden.
Topische Anwendungen und Kompressionstherapie
Äussere Anwendungen können oft gezielt dort wirken, wo der Schmerz entsteht, ohne systemische Nebenwirkungen zu verursachen. Von einfachen Hausmitteln bis zu modernen Anwendungen gibt es verschiedene Optionen für die lokale Behandlung von Nervenschmerzen.
Bewährte äussere Anwendungen
- Durchblutungsfördernde Salben mit Inhaltsstoffen wie Menthol, Kampfer und ätherischen Ölen können oberflächliche Nervenschmerzen durch Gegenreizung lindern. Diese Kombinationen können oberflächliche Nervenschmerzen durch Gegenreizung lindern. Die kühlend-wärmende Wirkung überlagert Schmerzsignale und kann besonders bei muskulären Verspannungen hilfreich sein.
- Magnesiumöl, trotz des Namens eine konzentrierte Magnesiumchlorid-Lösung, kann transdermale Magnesiumaufnahme ermöglichen. Bei Krämpfen und Verspannungen, die Nervenschmerzen verstärken, kann die Anwendung auf betroffenen Hautarealen Linderung bringen. Die Kombination mit Trägerölen wie Kokosöl verbessert die Hautverträglichkeit.
- Kompressionsstrümpfe oder elastische Bandagen können bei Neuropathien der Beine helfen, indem sie die Durchblutung fördern und ein unterstützendes Druckgefühl vermitteln.[5] Besonders nachts können sie das unangenehme Kribbeln und Brennen in den Füssen reduzieren.
- Kinesio-Tape kann durch gezielte Spannungsverteilung Druck von gereizten Nerven nehmen und die Propriozeption verbessern. Die Anwendung erfordert Kenntnisse über die anatomischen Verläufe der betroffenen Nerven und sollte idealerweise von einem Therapeuten angeleitet werden.
Wann professionelle Hilfe nötig ist
Obwohl Hausmittel bei vielen Formen von Nervenschmerzen hilfreich sein können, gibt es Situationen, in denen eine professionelle medizinische Abklärung unerlässlich ist.[6] Die rechtzeitige Diagnosestellung und Behandlung kann Langzeitschäden verhindern und die Prognose verbessern.
Warnsignale für sofortige ärztliche Betreuung
- Plötzlich auftretende, sehr starke Nervenschmerzen können auf akute Nervenschädigungen hinweisen, die sofortiger Behandlung bedürfen. Besonders bei Verdacht auf Bandscheibenvorfall mit Lähmungserscheinungen oder Blasen-/Darmentleerungsstörungen handelt es sich um einen medizinischen Notfall.
- Progressiv zunehmende Taubheitsgefühle oder Kraftverlust in Armen oder Beinen können Anzeichen einer sich verschlechternden Nervenschädigung sein. Hier ist eine schnelle Diagnostik wichtig, um irreversible Schäden zu verhindern.
- Nervenschmerzen nach Gürtelrose (postherpetische Neuralgie) erfordern oft spezielle medizinische Behandlung, da sie ohne Therapie chronisch werden können. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Aussichten auf vollständige Heilung.
- Begleitende Symptome wie Fieber, unerklärlicher Gewichtsverlust oder nächtliche Schmerzen können auf ernstere Grunderkrankungen hinweisen, die eine umfassende Diagnostik erfordern.
In der Schweiz stehen spezialisierte Schmerzzentren und neurologische Praxen zur Verfügung, die moderne Diagnostik und Therapieoptionen anbieten. Viele Kantone verfügen über interdisziplinäre Schmerzambulanzen, die verschiedene Behandlungsansätze kombinieren. Auch komplementäre Verfahren wie Akupunktur, Osteopathie oder medizinisches Cannabis bei schweren neuropathischen Schmerzen werden zunehmend in die Behandlungskonzepte integriert.
Integration von Hausmitteln in den Behandlungsplan
Die Kombination verschiedener Hausmittel kann synergistische Effekte erzielen, wobei die individuelle Verträglichkeit und Wirksamkeit variieren kann. Ein strukturiertes Vorgehen hilft dabei, die passenden Methoden zu identifizieren und optimal zu kombinieren.
Strategische Anwendung natürlicher Methoden
- Ein Schmerztagebuch kann helfen, Auslöser zu identifizieren und die Wirksamkeit verschiedener Hausmittel zu bewerten. Die Dokumentation von Schmerzintensität, angewendeten Methoden und deren Effekte schafft eine objektive Grundlage für Behandlungsentscheidungen.
- Die Kombination verschiedener Ansätze kann oft bessere Ergebnisse erzielen als Einzelmassnahmen. So kann beispielsweise eine warme Kompresse mit ätherischen Ölen die Wirkung beider Methoden verstärken, oder Entspannungsübungen können die Effektivität physikalischer Therapien verbessern.
- Timing ist bei vielen Hausmitteln wichtig: Entspannungsübungen sind oft vor dem Schlafengehen am wirksamsten, während durchblutungsfördernde Massnahmen morgens oder vor körperlicher Aktivität optimal wirken können.
- Die schrittweise Einführung neuer Methoden ermöglicht eine bessere Bewertung der individuellen Wirksamkeit und reduziert das Risiko von Unverträglichkeitsreaktionen. Pro Woche sollte idealerweise nur ein neues Hausmittel getestet werden.
Besonders bei chronischen Nervenschmerzen ist Geduld gefragt, da viele natürliche Methoden ihre volle Wirkung erst nach mehreren Wochen regelmässiger Anwendung entfalten. Die Kombination mit konventionellen Therapien ist oft sinnvoll und sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Moderne natürliche Schmerzmittel können dabei eine Brücke zwischen traditionellen Hausmitteln und pharmazeutischen Optionen bilden.
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Nervenschmerz-Bewertung
Beantworte 3 kurze Fragen für eine personalisierte Empfehlung bei neuropathischen Beschwerden
Fazit: Natürliche Wege zur Nervenschmerzlinderung
Hausmittel gegen Nervenschmerzen bieten eine wertvolle Ergänzung zur konventionellen Medizin und können bei vielen Betroffenen zu deutlicher Linderung führen. Die Kombination verschiedener Ansätze – von Thermotherapie über pflanzliche Wirkstoffe bis hin zu Entspannungstechniken – ermöglicht eine individuell angepasste Behandlung. Wichtig ist dabei Geduld und die systematische Erprobung verschiedener Methoden. Bei anhaltenden oder sich verschlechternden Beschwerden sollte jedoch immer professionelle medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden, um ernste Grunderkrankungen auszuschliessen und alle Therapieoptionen zu nutzen.

