Asthma Medikamente lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: Akutmedikamente, die bei akuten Beschwerden schnelle Linderung verschaffen, und Langzeittherapien, die langfristig zur Kontrolle der Erkrankung beitragen. Beide Kategorien spielen eine essenzielle Rolle in der Behandlung und ergänzen sich ideal.
Akutmedikamente: Schnelle Hilfe bei Asthma-Anfällen
Akutmedikamente, oft als Notfall-Sprays bezeichnet, sind für Betroffene unverzichtbar, um plötzliche Atemnot zu lindern. Diese Medikamente setzen schnell ein und sollten immer griffbereit sein.
Kurzwirksame Beta-2-Agonisten (SABA):
Diese Wirkstoffe entspannen die Muskulatur in den Atemwegen und sorgen dafür, dass sich die verengten Bronchien wieder weiten. Der Effekt tritt meist innerhalb weniger Minuten ein und hält mehrere Stunden an.
- Ventolin: Eines der bekanntesten Notfall-Sprays weltweit. Es wird häufig bei plötzlicher Atemnot eingesetzt und ist auch in der Schweiz in Apotheken erhältlich.
- Salbutamol: Ein weit verbreiteter Wirkstoff in Asthma-Sprays, der schnell und effektiv wirkt.
Anticholinergika:
Diese Medikamente wirken, indem sie bestimmte Rezeptoren blockieren, die für die Verengung der Atemwege verantwortlich sind. Sie werden häufig als Ergänzung zu Beta-2-Agonisten verwendet. Ein Beispiel ist Ipratropiumbromid, das in einigen Inhalatoren enthalten ist.
Langzeittherapien: Prävention und Kontrolle von Asthma
Während Akutmedikamente vor allem bei akuten Beschwerden helfen, zielt die Langzeittherapie darauf ab, die zugrunde liegende Entzündung in den Atemwegen zu kontrollieren und das Risiko von Asthma-Anfällen zu minimieren.
Ziel der Asthma Therapie ist es, die Entzündungen in den Atemwegen langfristig zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Kortikosteroide (inhalativ):
Diese entzündungshemmenden Medikamente gehören zu den wichtigsten Bestandteilen der Asthma-Therapie. Sie reduzieren Schwellungen und verhindern die Überreaktion der Atemwege auf Reize.
- Pulmicort (Budesonid): Ein bewährtes Kortikosteroid, das langfristig die Entzündung reduziert.
- Fluticason (Flixotide): Häufig verschrieben für eine stabile Asthma-Kontrolle.
Langwirksame Beta-2-Agonisten (LABA):
Diese Medikamente wirken über einen längeren Zeitraum und helfen, die Atemwege offen zu halten. Sie werden meist in Kombination mit Kortikosteroiden angewendet.
- Salmeterol (Serevent): Ein LABA, das häufig bei mittel- bis schwergradigem Asthma eingesetzt wird.
- Formoterol: Ein weiterer langwirksamer Beta-2-Agonist, der oft in Kombinationspräparaten enthalten ist.
Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten:
Diese Medikamente blockieren Substanzen im Körper, die Entzündungen und Verengungen der Atemwege fördern. Sie sind besonders bei allergischem Asthma oder bei Menschen, die Kortikosteroide schlecht vertragen, eine gute Alternative.
- Montelukast (Singulair): Eine gängige Option, die auch bei Asthma durch Allergien oder Belastung hilfreich sein kann.
Kombinationspräparate:
Viele Patienten profitieren von der Kombination verschiedener Wirkstoffe in einem Inhalator. Diese Präparate bieten eine bequeme und effektive Möglichkeit, die Behandlung zu optimieren.
- Symbicort (Budesonid/Formoterol): Eines der beliebtesten Kombinationspräparate, das sowohl entzündungshemmend als auch bronchienerweiternd wirkt.
- Seretide (Fluticason/Salmeterol): Eine weitere bewährte Kombination, die bei der Langzeitkontrolle von Asthma eingesetzt wird.
Besonderheiten in der Schweiz
In der Schweiz ist die Versorgung mit Asthma-Medikamenten auf einem hohen Niveau. Viele der gängigen Präparate sind rezeptpflichtig, was sicherstellt, dass sie nur unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden. Notfall-Sprays wie Ventolin sind in Schweizer Apotheken weit verbreitet, und auch moderne Kombinationspräparate wie Symbicort oder Seretide sind leicht erhältlich. Wichtig ist, dass Patienten die Verfügbarkeit und Kostenübernahme durch die Krankenkasse mit ihrem Arzt oder Apotheker klären, insbesondere bei Langzeittherapien. Die Auswahl an Asthma Medikamente in der Schweiz ist vielfältig und qualitativ hochwertig – von klassischen Inhalatoren über Kombinationspräparate bis hin zu ergänzenden Therapieansätzen wie Leukotrien-Antagonisten.