Cannabis bei Rheuma in der Schweiz

Chancen und Herausforderungen für medizinisches Cannabis auf Rezept bei Rheumatoider Arthritis

Person sitzt auf einem Sofa und hält sich das schmerzende Knie, möglicherweise aufgrund von Arthrose oder Gelenkschmerzen. Das Bild zeigt die Beine der Person und die Hände, die das Knie umfassen, und vermittelt den Eindruck von Unbehagen und Schmerz. Die Szene deutet auf die Notwendigkeit einer medizinischen Behandlung oder Schmerzlinderung hin.
Person sitzt auf einem Sofa und hält sich das schmerzende Knie, möglicherweise aufgrund von Arthrose oder Gelenkschmerzen. Das Bild zeigt die Beine der Person und die Hände, die das Knie umfassen, und vermittelt den Eindruck von Unbehagen und Schmerz. Die Szene deutet auf die Notwendigkeit einer medizinischen Behandlung oder Schmerzlinderung hin.

Rheuma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in der Schweiz und betrifft etwa 1,5 Millionen Menschen. Die Bezeichnung „Rheuma“ umfasst über 200 verschiedene Krankheitsbilder, die mit Entzündungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einhergehen. Besonders verbreitet sind rheumatoide Arthritis, Arthrose und Fibromyalgie – Erkrankungen, die für Betroffene oft erhebliche Einbußen an Lebensqualität bedeuten. Jeder Schritt kann zur Herausforderung werden, jede Bewegung schmerzhaft.

Trotz vielfältiger Therapiemöglichkeiten bleibt die Behandlung von Rheuma eine große Herausforderung. Klassische Schmerzmittel, wie nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) oder Kortison, helfen zwar vielen Patienten, bringen jedoch oft Nebenwirkungen mit sich. Auch physikalische Therapien, Ernährungsumstellungen und alternative Ansätze zeigen nicht bei jedem die gewünschte Wirkung.

Angesichts dieser Problematik stellt sich für viele Betroffene die Frage: Gibt es eine sanftere, aber dennoch wirksame Alternative? In den letzten Jahren ist ein besonderer Ansatz immer mehr in den Fokus gerückt – Cannabis als potenzielle Unterstützung bei Rheuma.

Aber kann Cannabis tatsächlich Schmerzen lindern und Entzündungen reduzieren?

Während die einen Cannabis als „Wundermittel“ sehen, bleibt die Wissenschaft vorsichtig: Studien deuten auf vielversprechende Effekte hin, doch die Forschung steckt noch in den Kinderschuhen. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz werfen Fragen auf: Ist medizinisches Cannabis überhaupt eine realistische Option für Rheuma-Patient:innen? Welche Sorten oder Anwendungsformen sind geeignet? Und welche Erfahrungen gibt es bereits?

All diese Fragen klären wir in diesem Artikel – von der aktuellen Forschungslage über die rechtlichen Bedingungen in der Schweiz bis hin zu den verschiedenen Anwendungsformen von Cannabis. Wenn du mehr über die Potenziale und Grenzen von Cannabis bei Rheuma erfahren möchtest, lies weiter und entdecke, ob diese Therapieform eine Option für dich sein könnte.

Cannabis als mögliche Unterstützung bei Rheuma

Wie wirkt Cannabis auf Entzündungen und Schmerzen?

Rheuma ist eine komplexe Erkrankung, die mit chronischen Schmerzen, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen einhergeht. Betroffene leiden häufig unter Gelenkschwellungen, Morgensteifigkeit und einer zunehmenden Einschränkung der Lebensqualität. Traditionelle Schmerzmittel wie nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) oder Kortison können zwar Linderung verschaffen, bringen jedoch oft Nebenwirkungen mit sich. Daher wächst das Interesse an alternativen Ansätzen wie Cannabis bei Rheuma, insbesondere bei rheumatoider Arthritis und anderen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen.

Cannabis enthält eine Vielzahl bioaktiver Substanzen, darunter THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Diese Cannabinoide interagieren mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System, das eine wesentliche Rolle bei der Regulierung von Schmerzempfinden, Entzündungsreaktionen und Immunfunktionen spielt. Studien zeigen, dass sowohl THC als auch CBD potenziell dazu beitragen können, entzündliche Prozesse zu hemmen und Schmerzen zu reduzieren.

  • THC (Tetrahydrocannabinol): THC bindet direkt an Cannabinoid-Rezeptoren (CB1 und CB2) und kann auf diese Weise das Schmerzempfinden modulieren. Dies kann besonders für Patient:innen mit starken Gelenkschmerzen vorteilhaft sein. Zudem wirkt THC muskelentspannend und kann bei Rheuma-bedingten Verspannungen eine Erleichterung bringen.
  • CBD (Cannabidiol): Im Gegensatz zu THC hat CBD keine berauschende Wirkung, zeigt jedoch entzündungshemmende Eigenschaften. Forschungen legen nahe, dass CBD das Immunsystem beeinflussen und eine übermäßige Immunreaktion dämpfen kann. Da rheumatoide Arthritis eine Autoimmunerkrankung ist, könnte CBD helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Gelenkschwellung zu reduzieren.

Ein weiteres Potenzial von Cannabis liegt in der Verbesserung der Schlafqualität und Stressbewältigung. Viele Rheuma-Patient:innen leiden unter Schlafstörungen aufgrund anhaltender Schmerzen, was zu einem Teufelskreis führen kann. Cannabinoide können möglicherweise dazu beitragen, diese Beschwerden zu lindern und eine bessere Erholung während der Nacht zu ermöglichen.

Was sagen aktuelle Studien zu Cannabis und Rheuma?

Obwohl Cannabis immer häufiger als alternative Behandlung diskutiert wird, befindet sich die Forschung noch in einem frühen Stadium. Dennoch gibt es bereits erste Studien, die Hinweise auf mögliche Vorteile liefern.

  1. Schmerzlinderung: Eine Studie zeigte, dass Patient:innen mit rheumatoider Arthritis, die Cannabis-basierte Medikamente einnahmen, eine deutliche Reduktion der Schmerzintensität und eine Verbesserung der Beweglichkeit berichteten. Besonders Präparate mit einem ausgewogenen Verhältnis von THC und CBD könnten positive Effekte auf die Schmerzreduktion haben.
  2. Entzündungshemmung: Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass CBD eine modulierende Wirkung auf das Immunsystem haben kann, was insbesondere bei autoimmunen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis relevant ist. Einige Studien legen nahe, dass CBD dazu beitragen kann, entzündliche Prozesse zu verlangsamen und somit Gelenkschäden vorzubeugen.
  3. Verbesserung der Lebensqualität: Neben der Reduktion von Schmerzen und Entzündungen berichten viele Rheuma-Patient:innen, dass Cannabis ihnen hilft, besser zu schlafen, Stress abzubauen und sich insgesamt wohler zu fühlen. Dies könnte insbesondere auf die beruhigende und muskelentspannende Wirkung von Cannabinoiden zurückzuführen sein.

Obwohl erste Erkenntnisse vielversprechend erscheinen, sind weitere groß angelegte Studien notwendig, um die genaue Wirkweise, Dosierung und Langzeitfolgen von Cannabis bei Rheuma wissenschaftlich abzusichern.

Für Patient:innen, die sich über den aktuellen Stand der Forschung informieren möchten, lohnt es sich, gezielt nach Studien zu suchen. Besonders hilfreich sind Begriffe wie „Cannabis Rheuma Studie“ oder „Cannabis bei rheumatoider Arthritis“, um relevante wissenschaftliche Arbeiten zu finden.

Rechtliche Lage: Cannabis bei Rheuma auf Rezept?

Ist medizinisches Cannabis in der Schweiz legal?

Seit August 2022 ist medizinisches Cannabis in der Schweiz auf Rezept erhältlich. Damit wurde der Zugang für Patient:innen mit schweren Erkrankungen erleichtert, ohne dass eine Ausnahmebewilligung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) erforderlich ist. Allerdings bedeutet das nicht, dass Cannabis uneingeschränkt verschrieben werden kann.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit ein Arzt oder eine Ärztin in der Schweiz Cannabis gegen rheumatoide Arthritis oder andere rheumatische Erkrankungen verschreiben kann:

  • Diagnose einer chronischen oder schweren Erkrankung: Dazu gehören unter anderem rheumatoide Arthritis, Arthrose, Fibromyalgie oder andere entzündlich-rheumatische Erkrankungen, die mit starken Schmerzen verbunden sind.
  • Ausschöpfung herkömmlicher Schmerzmittel: Erst wenn gängige entzündungshemmende Medikamente (NSAR), Kortison oder andere Schmerztherapien nicht ausreichend helfen oder nicht vertragen werden, kommt eine Cannabis-Verschreibung infrage.
  • Ärztliche Beurteilung und Nachweis des medizinischen Nutzens: Der verschreibende Arzt oder die Ärztin muss dokumentieren, dass Cannabis als Therapiealternative sinnvoll ist und eine Verbesserung der Symptome zu erwarten ist.

Welche Ärzte dürfen Cannabis verschreiben?
Jede Ärztin und jeder Arzt in der Schweiz kann theoretisch ein Rezept für medizinisches Cannabis ausstellen. Dennoch gibt es nur wenige spezialisierte Fachärzt:innen, die sich mit der Verschreibung und individuellen Dosierung auskennen. Cannaviva.ch bietet Unterstützung für Patient:innen, die auf der Suche nach kompetenten Schmerz- und Cannabistherapie-Ärzt:innen sind.

Wie läuft eine Verschreibung ab?

Patient:innen, die Cannabis bei Rheuma auf Rezept erhalten möchten, sollten folgende Schritte beachten:

  1. Arztgespräch: Eine ausführliche Anamnese ist notwendig, um zu prüfen, ob Cannabis eine geeignete Option ist. Viele Ärzt:innen stehen Cannabis noch skeptisch gegenüber – daher kann es hilfreich sein, einen Spezialisten oder eine Spezialistin zu konsultieren.
  2. Erstellung eines Behandlungsplans: Cannabis wird individuell dosiert, meist beginnt die Therapie mit niedrigen Dosen THC und/oder CBD, um die optimale Verträglichkeit zu gewährleisten.
  3. Rezept und Apothekenbezug: Verschreibungspflichtiges medizinisches Cannabis kann in bestimmten Apotheken in der Schweiz erworben werden. Die Kosten müssen aktuell häufig selbst getragen werden, da die Krankenkassen die Übernahme nur in Einzelfällen bewilligen.

Gibt es spezielle Cannabis-Sorten für Rheuma-Patienten?

Die Wahl der richtigen Cannabis-Sorte kann entscheidend für die Wirksamkeit der Therapie sein. Verschiedene Sorten haben unterschiedliche THC- und CBD-Konzentrationen, die jeweils spezifische Effekte auf Schmerzen, Entzündungen und Muskelverspannungen haben können.

  • CBD-dominierte Sorten: Hoher CBD-Gehalt kann insbesondere entzündungshemmend wirken und ist für rheumatoide Arthritis und andere Autoimmunerkrankungen interessant.
  • THC-dominierte Sorten: Bei starken Schmerzen setzen einige Patient:innen auf Cannabis-Sorten mit höherem THC-Anteil, da diese eine stärkere schmerzlindernde Wirkung haben.
  • Ausgewogene THC-CBD-Sorten: Mischungen mit mittlerem THC- und CBD-Gehalt können eine gute Balance zwischen Schmerzlinderung und Verträglichkeit bieten.

Gibt es fertige Cannabis-Produkte für Rheuma?
Neben klassischen Cannabisblüten gibt es in der Schweiz auch verarbeitete Produkte, darunter:

  • Cannabis-Öle (mit THC und CBD)
  • Vaporisierbare Blüten oder Extrakte
  • Topische Anwendungen wie Cremes oder Salben, z. B. Rheumagil Cannabis Aktiv Creme

Welches Produkt am besten geeignet ist, hängt von den individuellen Symptomen ab. Cannabis bei rheumatischen Schmerzen kann oral, inhalativ oder topisch angewendet werden.

Fazit: Zugang zu medizinischem Cannabis bei Rheuma in der Schweiz

Obwohl medizinisches Cannabis mittlerweile in der Schweiz auf Rezept erhältlich ist, gibt es weiterhin Hürden. Nicht jede:r Arzt oder Ärztin ist mit der Cannabis-Therapie vertraut, und eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen ist nicht garantiert.

Wer eine Behandlung mit Cannabis in Erwägung zieht, sollte sich frühzeitig informieren und idealerweise eine Fachperson aufsuchen, die bereits Erfahrung mit der Verschreibung und Dosierung hat. Plattformen wie Cannaviva.ch können dabei unterstützen, die richtigen Spezialist:innen zu finden.

Anwendungsformen: Welche Cannabis-Produkte gibt es für Rheuma?

Cannabis kann auf verschiedene Weise angewendet werden, je nachdem, welche Symptome im Vordergrund stehen und welche persönlichen Vorlieben die Patient:innen haben. Während einige Rheuma-Betroffene eine schnelle Schmerzlinderung durch inhalierbare Produkte bevorzugen, setzen andere auf langfristig wirkende Öle oder topische Anwendungen.

Ein wichtiger Aspekt bei der Wahl des richtigen Produkts ist die Bioverfügbarkeit, also wie schnell und in welcher Intensität der Wirkstoff im Körper ankommt. Zudem spielt die individuelle Verträglichkeit eine große Rolle, da nicht alle Patient:innen auf dieselben Anwendungsformen gleich gut ansprechen.

Im Folgenden ein Überblick über die gängigsten Cannabis-Produkte für Rheuma-Patient:innen:

ProduktEigenschaftenVorteile für Rheuma-Patient:innen
Cannabis-Öl (THC/CBD)Oral eingenommen, langsame Aufnahme über den VerdauungstraktGut dosierbar, langanhaltende Wirkung, besonders für die nächtliche Schmerztherapie geeignet
CBD-ÖlEnthält kein THC, wirkt entzündungshemmendRezeptfrei erhältlich, keine psychoaktive Wirkung, gute Verträglichkeit
Cannabis-Blüten (Verdampfen)Inhalation über einen Vaporizer, schnelle WirkungHohe Bioverfügbarkeit, direkte Schmerzlinderung, gut bei akuten Beschwerden
Cannabis-Tropfen/SpraysDirekte Aufnahme über die Mundschleimhaut, mittlere WirkgeschwindigkeitBessere Kontrolle der Dosierung, schneller als Kapseln, aber nicht so abrupt wie das Inhalieren
Cannabis-Cremes (z. B. Rheumagil Cannabis Aktiv Creme)Äußerliche Anwendung auf Gelenken und MuskelnLokal begrenzte Wirkung, keine psychoaktiven Effekte, gut verträglich für empfindliche Patient:innen

Cannabis-Öl und CBD-Öl: Eine langfristige Lösung für Rheuma?

Cannabis-Öl ist eine der häufigsten Darreichungsformen für medizinische Cannabisprodukte. Es wird oral eingenommen und wirkt langsam, aber anhaltend. Aufgrund der verzögerten Aufnahme eignet es sich besonders für Rheuma-Patient:innen, die eine kontinuierliche Schmerzreduktion und Entzündungshemmung anstreben.

CBD-Öl hat in den letzten Jahren ebenfalls an Popularität gewonnen, da es entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und ohne ärztliches Rezept erhältlich ist. Besonders für Patient:innen mit leichteren Gelenkbeschwerden oder begleitenden Schlafstörungen kann CBD-Öl eine natürliche Alternative zu pharmazeutischen Schmerzmitteln darstellen.

Verdampfen von Cannabis-Blüten: Schnelle Hilfe bei akuten Schmerzen

Das Verdampfen von Cannabis-Blüten oder Extrakten ist eine Möglichkeit für Rheuma-Patient:innen, die eine schnelle Linderung ihrer Beschwerden benötigen. Da die Wirkstoffe direkt über die Lunge aufgenommen werden, setzt der Effekt innerhalb weniger Minuten ein.

Vorteile dieser Methode sind:

  • Schneller Wirkungseintritt, ideal für akute Schmerzschübe
  • Individuelle Dosierung möglich, da die Inhalation gut regulierbar ist
  • Geringere Belastung für den Magen-Darm-Trakt, im Vergleich zu oralen Medikamenten

Ein Nachteil kann sein, dass die Wirkung kürzer anhält als bei Cannabis-Ölen oder Kapseln. Zudem ist das Verdampfen für manche Patient:innen ungewohnt oder unangenehm.

Cannabis-Tropfen und Sprays: Eine flexible Anwendungsmöglichkeit

Cannabis-Tropfen oder Sprays werden direkt unter die Zunge gegeben, wo die Wirkstoffe über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Dadurch tritt die Wirkung schneller ein als bei klassischen Kapseln oder Ölen, aber langsamer als beim Verdampfen.

Besonders für Patient:innen, die eine flexible und diskrete Anwendung bevorzugen, kann diese Form vorteilhaft sein. Sie erlaubt eine präzise Dosierung und eine moderate Anpassung der Wirkstoffaufnahme je nach Tageszeit und Beschwerden.

Cannabis-Cremes: Lokale Schmerzlinderung ohne systemische Effekte

Eine weitere interessante Möglichkeit für Rheuma-Patient:innen sind Cannabis-Cremes oder Salben, die direkt auf die betroffenen Gelenke oder Muskeln aufgetragen werden. Diese enthalten oft eine Kombination aus Cannabinoiden wie CBD, aber auch weitere entzündungshemmende Inhaltsstoffe wie Arnika oder Menthol.

Rheumagil Cannabis Aktiv Creme: Eine Alternative?

Ein beliebtes Produkt auf dem Markt ist die Rheumagil Cannabis Aktiv Creme, die speziell für Patient:innen mit Gelenkschmerzen und Entzündungen entwickelt wurde. Diese Creme enthält eine Mischung aus pflanzlichen Wirkstoffen und Cannabinoiden, die entzündungshemmend wirken und eine lokale Schmerzlinderung ermöglichen.

Varianten dieser Creme sind:

  • Rheumagil Cannabis Aktiv Creme 100 ml
  • Rheumagil Cannabis Aktiv

Die Anwendung erfolgt direkt auf der Haut, wodurch die Cannabinoide gezielt auf die entzündeten Stellen einwirken können. Im Gegensatz zu oral oder inhalativ eingenommenem Cannabis gibt es keine systemischen Nebenwirkungen, sodass die Creme eine gute Ergänzung für Patient:innen sein kann, die keine innerliche Cannabis-Therapie wünschen oder vertragen.

Welche Anwendungsform ist die beste?

Es gibt keine universelle Antwort auf diese Frage, da jede Patientin und jeder Patient unterschiedlich auf Cannabis reagiert. Während einige von der kontinuierlichen Wirkung von Cannabis-Öl profitieren, benötigen andere eine schnelle Linderung durch Inhalation oder lokale Anwendungen.

Es kann sinnvoll sein, verschiedene Methoden auszuprobieren oder eine Kombination aus mehreren Formen zu wählen. Beispielsweise kann eine Patientin mit rheumatoider Arthritis CBD-Öl täglich zur Entzündungshemmung einnehmen, während sie zusätzlich bei akuten Schmerzen auf Vaporisieren oder eine Creme zurückgreift.

Patient:innen, die Cannabis als unterstützende Therapie für Rheuma in Erwägung ziehen, sollten sich gut informieren und mit einer Fachperson oder einer spezialisierten Ärztin bzw. einem spezialisierten Arzt beraten.

Verschreibung und Kosten: Übernimmt die Krankenkasse Cannabis bei Rheuma?

Kann ich Cannabis gegen Rheuma auf Rezept bekommen?

Ja, medizinisches Cannabis kann in der Schweiz bei chronischen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis oder anderen rheumatischen Erkrankungen auf Rezept verschrieben werden. Allerdings gibt es einige Hürden, die den Zugang erschweren.

  • Nur Fachärzt:innen dürfen ein Rezept ausstellen: Während grundsätzlich jede:r Ärzt:in Cannabis verschreiben kann, sind es oft Schmerztherapeut:innen, Rheumatolog:innen oder spezialisierte Mediziner:innen, die mit der Therapie vertraut sind. Cannaviva.ch bietet Unterstützung bei der Suche nach erfahrenen Ärzt:innen, die eine Cannabis-Therapie begleiten können.
  • Die Kosten für das Arztgespräch werden dabei regelhaft von den Schweizer Krankenkassen übernommen.
  • Die Kostenübernahme des Cannabis Präparat durch die Krankenkasse ist nicht garantiert: Da Cannabis nicht zur Standardtherapie gehört, erfolgt die Kostenerstattung durch die Krankenkasse nur in Einzelfällen. Patient:innen müssen nachweisen, dass alle anderen Schmerzmittel nicht ausreichend helfen oder starke Nebenwirkungen verursachen.
  • Medizinische Ausnahmebewilligung als Alternative: Einige Patient:innen versuchen, eine Kostenübernahme über eine medizinische Ausnahmebewilligung zu erwirken. Hierfür muss der Arzt oder die Ärztin eine Begründung liefern, warum Cannabis eine medizinische Notwendigkeit darstellt.

Wo kann ich ein Rezept für Cannabis erhalten?
Patient:innen, die medizinisches Cannabis ausprobieren möchten, sollten sich an eine Fachärztin oder einen Facharzt mit Erfahrung in der Cannabis-Therapie wenden. Über Cannaviva.ch können Betroffene spezialisierte Kooperationsärzt:innen finden, die sich mit Cannabis-Behandlungen auskennen und eine individuelle Therapieempfehlung geben können.

Was kostet medizinisches Cannabis in der Schweiz?

Da die Krankenkassen Cannabis nur in Ausnahmefällen übernehmen, müssen die meisten Patient:innen die Kosten selbst tragen. Die Preise variieren je nach Produktart, Dosierung und Bezugsquelle.

ProduktPreis pro Monat (ca.)
CBD-Öl 10% (rezeptfrei)50-100 CHF
THC-Öl (verschreibungspflichtig)200-400 CHF
Cannabis-Blüten (z. B. Bedrocan)100-300 CHF

Der Preis für Cannabis-Blüten hat sich in den letzten Jahren gesenkt, insbesondere durch die zunehmende Verfügbarkeit und Entkriminalisierung in der Schweiz. Viele Patient:innen bevorzugen Blüten, weil sie schneller wirken und individuell dosierbar sind.

Zusätzliche Kosten können entstehen, wenn eine ärztliche Begleitung oder Folgekonsultationen notwendig sind, insbesondere wenn eine Therapieumstellung oder eine Anpassung der Dosierung erfolgt.

Tipps zur Kostenreduktion für Patient:innen

  • Vergleich von Apotheken: Die Preise für medizinisches Cannabis können je nach Apotheke und Anbieter unterschiedlich sein. Ein Vergleich lohnt sich.
  • Kombination mit anderen Therapien: Manche Patient:innen nutzen niedrig dosiertes Cannabis in Kombination mit klassischen Rheuma-Medikamenten, um die Kosten zu reduzieren.
  • Beratung durch erfahrene Mediziner:innen: Wer frühzeitig eine spezialisierte Ärztin oder einen spezialisierten Arzt konsultiert, kann vermeiden, unnötige oder ineffektive Produkte auszuprobieren. Cannaviva.ch hilft bei der Vermittlung passender Fachärzt:innen.

Da die Forschung zu Cannabis bei Rheuma weiter voranschreitet, könnte sich in Zukunft die rechtliche Situation weiter verbessern – mit einer möglichen Ausweitung der Kostenübernahme durch Krankenkassen. Bis dahin lohnt es sich, sich gut zu informieren und einen individuell passenden Weg zu finden.

Unsere qualifizierten Ärzte in der Schweiz

Unsere Ärztinnen und Ärzte sind darauf spezialisiert, individuelle Behandlungspläne zu entwickeln, die auf Deine Bedürfnisse abgestimmt sind. Sie bieten umfassende Beratung und Betreuung, um die besten unterstützenden Therapieansätze zu finden. Auch die Frage nach medizinischem Cannabis bei Rheuma können unsere Ärzte beantworten. Unter bestimmten Voraussetzungen kann das Erstgespräch sogar online stattfinden.

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Freundlich lächelnde Ärztin mit Stethoskop und Headset winkt in die Kamera während einer Videosprechstunde zur medizinischen Cannabistherapie. Sie sitzt an einem Schreibtisch, führt eine Online-Beratung durch und schreibt gleichzeitig Notizen. Im Hintergrund sind ein Regal und eine Lampe zu sehen, die eine professionelle und zugängliche Atmosphäre vermitteln.

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