Schweizer Cannabisgesetzgebung 2028: Was 2025 erlaubt ist (und was sich bald ändern könnte)

Wo erhält man medizinisches Cannabis im Jahr 2025?

Von Dr. med. Jens Westphal – Aktualisiert am 05. August 2025
Dr. med. Jens Westphal, Facharzt Praktischer Arzt (FMH), zeigt praxisnah, strukturiert und medizinisch abgesichert, wo wir 2025 stehen – und welche Entwicklungen bis 2028 konkret möglich sind. Perfekt für Betroffene in der Schweiz, die sich verlässlich informieren wollen.
Fragst Du Dich, ob Cannabis in der Schweiz legal ist?
Damit bist Du nicht allein. Zwischen sich wandelnden Gesetzen, medizinischen Anwendungen und Pilotprojekten mit grosser medialer Aufmerksamkeit ist es schwer, den Überblick zu behalten.
Dieser Artikel bietet Dir einen sachlichen, medizinisch geprüften Überblick über den Stand der Cannabislegalisierung in der Schweiz. Wir zeigen Dir, was 2025 erlaubt ist, welche Pilotprojekte laufen – und was sich bis 2028 realistisch ändern könnte.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschliesslich zu Informationszwecken und ersetzt keine rechtliche oder medizinische Beratung. Bitte konsultiere eine qualifizierte Ärztin oder einen juristischen Fachpersonen, bevor Du aufgrund von Cannabis-Informationen Entscheidungen triffst.
Welche medizinischen Anwendungen von Cannabis sind 2025 in der Schweiz legal?
Freizeitkonsum
Der Besitz von bis zu 10 g ist entkriminalisiert – es droht meist nur eine Busse.
Grössere Mengen oder der unlizenzierte Verkauf bleiben strafrechtlich relevant.
Cannabis-Anbau zuhause in der Schweiz
Nur im Rahmen bewilligter Studien erlaubt.
Eigenanbau zum privaten Gebrauch bleibt ohne Lizenz illegal.
Medizinisches Cannabis in der Schweiz
Seit August 2022 legal – mit gültigem Rezept für medizinisches Cannabis.
Verschreibung nur durch qualifizierte Ärzt:innen mit klaren THC-/CBD-Grenzen und Qualitätsanforderungen.
Die Kostenübernahme variiert: Zusatzversicherungen erstatten teilweise, die Grundversicherung meist nur mit Kostenbeteiligung.
So funktioniert medizinisches Cannabis in der Schweiz
Cannabis auf Rezept ist in der Schweiz erlaubt und wird häufig bei chronischen Schmerzen oder neurologischen Erkrankungen eingesetzt. Ärzt:innen müssen sich dabei an klare Vorgaben zu Dosierung, Qualität und Verlaufskontrolle halten.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Verschreibung nur durch zugelassene Ärzt:innen
THC-/CBD-Verhältnis und Dosierung individuell angepasst
Teilweise Kostenerstattung je nach Krankenversicherung
Pflicht zur regelmässigen Verlaufskontrolle bezüglich Wirkung und Nebenwirkungen
Aus Patientensicht
“Ich lebe seit über zehn Jahren mit Multipler Sklerose. Meine Ärztin hat mir ein THC-CBD-Präparat verschrieben, das mir beim Schlafen, gegen Spastik und Nervenschmerzen hilft. Nach einem Jahr Therapie schlafe ich besser, habe weniger Krämpfe und bin im Alltag stabiler.”
– Frau M., 38 Jahre

Cannabis-Pilotprojekte in der Schweiz
In einigen Regionen wurden kontrollierte Studien gestartet, um die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen eines regulierten Zugangs zu untersuchen.
Wo und wer nimmt teil?
Basel (kantonales Projekt)
Zürich (stadtgeleitet)
Lausanne (universitäre Begleitung)
Teilnehmende:
Erwachsene mit gelegentlichem oder regelmässigem Konsum
Keine schweren Abhängigkeitserkrankungen in der Vorgeschichte
Kleine, eng betreute Studiengruppen
Ziele & Kennzahlen:
Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit
Verdrängung des Schwarzmarkts
Verkehrssicherheit
Jugendschutz
Die Auswertung läuft bereits, ein Abschluss der Projekte wird für Ende 2026 erwartet.
Was könnte sich bis 2028 ändern?
A. Gesetzesentwurf des Bundes (voraussichtlich 2027)
Verkauf über Apotheken oder lizenzierte Fachgeschäfte
THC-Obergrenze: max. 25 % je Produkt
Anbau zuhause: 4–6 Pflanzen erlaubt (unter Auflagen)
Mindestalter: 18 Jahre (mit Ausweiskontrolle)
Striktere THC-Grenzwerte beim Autofahren in Diskussion (1,5 μg/l)
Dieses Modell basiert auf den Pilotprojekten und könnte realistisch in den bestehenden rechtlichen Rahmen integriert werden.
B. Volksinitiative „3 kg & 50 Pflanzen“
Erlaubt bis zu 3 kg Cannabis pro Haushalt
Bis zu 50 Pflanzen pro Person
Deutlich höhere THC-Toleranzgrenze im Strassenverkehr
Wichtig: Diese Initiative ist zwar medienwirksam, hat aktuell jedoch weder politische noch wissenschaftliche Rückendeckung und gilt als kaum mehrheitsfähig.
Chancen, Risiken und Kontrollmassnahmen

Chance | Risiko | Kontrollmassnahme |
---|---|---|
Schwarzmarkt eindämmen | Anstieg des Konsums bei Jugendlichen | Altersgrenzen, Aufklärungskampagnen |
Zugang zu getesteten Produkten | Psychische Nebenwirkungen (z. B. Psychosen) | Laboranalysen, klare Deklaration |
Steuereinnahmen & Regulierung | Fahren unter THC-Einfluss | Schnelltests, Grenzwerte |
Entlastung der Justiz bei Bagatelldelikten | Geringe gesellschaftliche Akzeptanz | Informationskampagnen, laufende Evaluation |
Zeitplan: Was ist realistisch?
2025: Keine grösseren Gesetzesänderungen – Pilotprojekte laufen weiter
2026: Auswertung der Studienergebnisse
2027: Entwurf wird im Parlament beraten
2028: Volksabstimmung möglich – moderate Legalisierung realistisch
Kostenlos medizinisches Cannabis prüfen lassen
Cannabis auf Rezept ist in der Schweiz legal – aber nur mit medizinischem Rezept und entsprechender Beurteilung durch eine Fachperson. Wenn Du herausfinden möchtest, ob eine Cannabistherapie für Deine Beschwerden geeignet ist, helfen Dir unsere Ärztinnen und Ärzte weiter.

Quellen & medizinische Prüfung
Dieser Artikel wurde medizinisch geprüft von Dr. med. Jens Westphal, Hausarzt (FMH) mit Schwerpunkt auf Cannabinoid-Therapien und komplexe Krankheitsbilder. Er setzt sich für die sichere und legale Anwendung von medizinischem Cannabis in der Schweiz ein.
Mehr über unseren medizinischen Review Prozess erfahren
Vertrauenswürdige Quellen
Swissmedic
Bundesamt für Gesundheit (BAG)
NCBI (PubMed)
Projektberichte der Pilotstudien (Basel, Zürich, Lausanne)
Über den Autor

Dr. med. Jens Westphal
Facharzt, Praktischer Arzt FMH mit Spezialisierung auf medizinisches Cannabis und seltene Krankheiten. Dr. Westphal begleitet Patientinnen und Patienten seit vielen Jahren in der sicheren Anwendung von medizinischem Cannabis und engagiert sich für Aufklärung und Rechtsklarheit in der Schweiz.
Medizinisch geprüft am: 05. August 2025
Mehr zur ärztlichen Leitung: cannaviva.ch/ueber-uns
Erweiterte FAQ – kompakt & praxisnah
Ist Freizeit-Cannabis in der Schweiz legal?
Bis zu 10 g sind entkriminalisiert – aber nicht legal.
Darf man in der Schweiz Cannabis zuhause anbauen?
Nur im Rahmen von Studien. Gesetzesänderung ab 2027/2028 möglich.
Ist medizinisches Cannabis in der Schweiz legal?
Ja – seit 2022 mit Rezept.
Was ist die „3-Kilo-Initiative“?
Ein radikaler Legalisierungsvorschlag mit aktuell wenig Chancen.
Kommt die Legalisierung 2028?
Ein moderater Gesetzesentwurf hat realistische Chancen.
Darf ich nach Konsum von Cannabis Auto fahren?
Nein – THC-Grenzwerte sind streng und werden weiter verschärft.
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