Leben mit Morbus Crohn & Colitis Ulcerosa

Wie kann man gut leben mit Chronisch entzündlicher Darmerkrankung

Eine Frau hält sich den Unterbauch, was auf die Symptome von Morbus Crohn oder anderen chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen hinweisen könnte.
Eine Frau hält sich den Unterbauch, was auf die Symptome von Morbus Crohn oder anderen chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen hinweisen könnte.
 

Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, die nicht nur den Körper, sondern auch das Leben der Betroffenen tiefgreifend beeinflussen. Die Auswirkungen gehen weit über die medizinischen Herausforderungen hinaus und betreffen nahezu alle Lebensbereiche – von der Ernährung über die Arbeit bis hin zur psychischen Gesundheit. Viele Betroffene kämpfen mit anhaltender Müdigkeit, Schmerzen und einer eingeschränkten Lebensqualität. Gleichzeitig können die sozialen und beruflichen Anforderungen zusätzlichen Druck ausüben. Doch trotz dieser Hindernisse ist es möglich, ein erfülltes und aktives Leben zu führen, wenn die Erkrankungen mit einer durchdachten Strategie bewältigt werden.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit den typischen Herausforderungen umgehen können, wie beispielsweise der Anpassung Ihrer Ernährung, dem Umgang mit Kollegen und Arbeitgebern sowie der Bewältigung von psychischen Belastungen wie Stress und Depression. Außerdem geben wir Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie Ihren Alltag strukturieren und wieder mehr Lebensqualität gewinnen können.

Tipp: Vertiefen Sie Ihr Wissen über die Erkrankungen und ihre Symptome in unserem Artikel zu Symptomen von Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Ein besseres Verständnis hilft Ihnen, die Signale Ihres Körpers frühzeitig zu erkennen und gezielt darauf zu reagieren.

Herausforderungen im Alltag mit Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa

Die Bewältigung des Alltags stellt für Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa eine tägliche Herausforderung dar. Die Symptome treten oft unvorhersehbar auf und können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Mit der richtigen Strategie und einem bewussten Umgang lassen sich jedoch viele dieser Hürden meistern.

Ernährung

Herausforderung: Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle im Umgang mit CED, da viele Betroffene bestimmte Nahrungsmittel nicht vertragen. Schwer verdauliche Speisen, fettige Lebensmittel oder Milchprodukte können Symptome wie Durchfall oder Bauchschmerzen verstärken. Gleichzeitig sind die individuellen Verträglichkeiten sehr unterschiedlich, was die Essensplanung erschwert.

Tipp:

  • Ernährungstagebuch: Halten Sie fest, welche Lebensmittel Sie vertragen und welche Beschwerden auslösen. Das hilft nicht nur bei der Alltagsgestaltung, sondern kann auch Ihrem Arzt wertvolle Hinweise geben.
  • Ballaststoffarme Diät: Während eines akuten Schubs ist eine ballaststoffarme Ernährung oft ratsam, da sie den Darm weniger belastet.
  • Entzündungshemmende Lebensmittel: Setzen Sie auf leicht verdauliche und entzündungshemmende Speisen wie gedünstetes Gemüse, weißes Fleisch oder Omega-3-reiche Lebensmittel wie Lachs.
  • Kleine Portionen: Verteilen Sie Mahlzeiten auf mehrere kleine Portionen über den Tag, um den Verdauungstrakt zu entlasten.
  • Trinkgewohnheiten: Ausreichend Flüssigkeit, insbesondere stilles Wasser oder ungesüßte Tees, ist essenziell, um Dehydrierung durch Durchfall vorzubeugen.

Müdigkeit und Erschöpfung

Ursache: Chronische Entzündungen im Körper beanspruchen viel Energie, was häufig zu einer dauerhaften Erschöpfung führt, auch bekannt als „Fatigue“. Diese extreme Müdigkeit wird oft durch Schlafprobleme oder nächtliche Symptome wie Bauchkrämpfe verstärkt.

Tipp:

  • Pausen einplanen: Strukturieren Sie Ihren Tag mit regelmäßigen Ruhepausen. Selbst kurze Erholungsphasen können helfen, Energie zurückzugewinnen.
  • Prioritäten setzen: Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Aufgaben und verschieben Sie weniger dringende Tätigkeiten auf Tage, an denen Sie sich fitter fühlen.
  • Bewegung: Moderate Aktivitäten wie Spaziergänge, leichte Dehnübungen oder Yoga können die Durchblutung fördern und Energie steigern, ohne den Körper zu überfordern.
  • Gesunder Schlaf: Achten Sie auf eine feste Schlafroutine und eine angenehme Schlafumgebung, um nächtlichen Symptomen entgegenzuwirken. Unterstützend können Entspannungstechniken wie autogenes Training wirken.

Schmerzen

Auswirkungen: Bauchschmerzen gehören zu den häufigsten Symptomen von Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Hinzu kommen häufig Gelenkschmerzen oder Begleitsymptome wie Rückenschmerzen, die die Lebensqualität erheblich einschränken können.

Tipp:

  • Wärme und Entspannung: Wärmflaschen, Kirschkernkissen oder warme Bäder können Verspannungen lösen und Schmerzen lindern. Besonders bei Bauchkrämpfen ist Wärme oft sehr hilfreich.
  • Entspannungstechniken: Praktiken wie progressive Muskelentspannung, Yoga oder Meditation helfen nicht nur bei der Schmerzlinderung, sondern wirken auch stressreduzierend.
  • Schmerzlindernde Anwendungen: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Möglichkeit von Schmerzmitteln oder entzündungshemmenden Medikamenten. In manchen Fällen können auch physiotherapeutische Maßnahmen hilfreich sein.
  • Alternativen ausprobieren: Ergänzende Ansätze wie Akupunktur oder Massagen können bei chronischen Schmerzen unterstützend wirken.

Soziale Herausforderungen

Herausforderung: Neben den körperlichen Symptomen stellen auch soziale Situationen oft eine Belastung dar. Betroffene vermeiden aus Angst vor plötzlichen Symptomen wie Durchfall oder Schmerzen häufig Treffen mit Freunden oder Familienfeiern.

Tipp:

  • Offene Kommunikation: Informieren Sie Ihr Umfeld über Ihre Erkrankung. Verständnisvolle Freunde und Familie können eine wertvolle Stütze sein.
  • Flexible Planung: Wählen Sie Orte mit Zugang zu Toiletten und planen Sie Aktivitäten, die nicht zu anstrengend sind.
  • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann nicht nur motivieren, sondern auch neue Lösungsansätze aufzeigen. Viele Betroffene berichten, dass sie sich in solchen Gruppen verstanden und unterstützt fühlen.

Tipps für die Arbeit mit Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa

Arbeiten mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa kann herausfordernd sein, ist jedoch mit den richtigen Anpassungen und einer offenen Kommunikation oft gut möglich. Der Arbeitsplatz sollte möglichst flexibel und unterstützend gestaltet werden, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Umgang mit Kollegen und Arbeitgebern

Offenheit:

  • Wenn Sie sich damit wohlfühlen, informieren Sie Ihren Arbeitgeber und Ihre engsten Kollegen über Ihre Erkrankung. Dies schafft Verständnis und erleichtert es, Unterstützung zu erhalten.
  • Eine kurze Erklärung, wie sich Ihre Symptome im Alltag äußern können, hilft Ihrem Team, auf eventuelle Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen, z. B. bei kurzfristigen Pausen oder der Möglichkeit, früher zu gehen.

Vertraulichkeit wahren:

  • Sollten Sie Ihre Erkrankung nicht im gesamten Kollegenkreis thematisieren wollen, beschränken Sie die Information auf die Personalabteilung oder Ihre direkten Vorgesetzten.
  • In der Schweiz genießen Arbeitnehmer mit chronischen Erkrankungen rechtlichen Schutz vor Diskriminierung. Klären Sie im Vorfeld, welche Unterstützungen möglich sind.

Flexibilität:

  • Vereinbaren Sie, wenn möglich, flexible Arbeitszeiten. Dies kann hilfreich sein, wenn Ihre Energielevels im Laufe des Tages schwanken.
  • Homeoffice-Optionen können ebenfalls entlastend wirken, da sie Ihnen die Möglichkeit geben, in einer gewohnten und komfortablen Umgebung zu arbeiten.

Arbeitsplatzgestaltung

Ergonomische Anpassungen:

  • Ein gut gestalteter Arbeitsplatz kann helfen, körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Verspannungen zu minimieren. Investieren Sie in einen ergonomischen Stuhl, einen höhenverstellbaren Schreibtisch und geeignete Arbeitsmaterialien.
  • Falls Sie lange sitzen müssen, können kleine Hilfsmittel wie ein Sitzkissen oder eine Fußstütze zusätzlichen Komfort bieten.

Regelmäßige Pausen:

  • Planen Sie kurze, regelmäßige Pausen ein, um sich körperlich zu entspannen und Ihre Energie aufzuladen. Nutzen Sie diese Pausen, um aufzustehen, sich zu bewegen oder einfach zu entspannen.
  • Achten Sie darauf, in der Mittagspause leichte, gut verträgliche Speisen zu wählen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Zugang zu Toiletten:

  • Eine gute Planung der Umgebung ist essenziell. Stellen Sie sicher, dass Ihr Arbeitsplatz einfachen Zugang zu Toiletten bietet. In manchen Fällen kann ein diskretes Gespräch mit der Gebäudeverwaltung hilfreich sein, um eine bevorzugte Nutzung zu ermöglichen.

Stressmanagement am Arbeitsplatz

Stress als Auslöser minimieren:

  • Stress kann bei CED-Patienten Schübe auslösen oder verstärken. Daher ist ein effektives Stressmanagement entscheidend. Nutzen Sie Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder kurze Meditationen, um Stress zu reduzieren.
  • Legen Sie Prioritäten in Ihrer Arbeitsaufgabe und teilen Sie größere Projekte in kleinere, überschaubare Schritte auf. Dies verhindert Überforderung.

Unterstützende Maßnahmen:

  • Nutzen Sie technische Hilfsmittel wie digitale Planer oder Apps, um Ihren Arbeitsalltag besser zu organisieren.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber über die Möglichkeit von Resilienz- oder Achtsamkeitstrainings, die auch als Teammaßnahme angeboten werden können.

Kommunikation und Austausch

Selbsthilfegruppen für Berufstätige:

  • Der Austausch mit anderen Betroffenen kann wertvolle Tipps liefern, wie sich die Erkrankung besser mit der Arbeit vereinbaren lässt. In der Schweiz gibt es beispielsweise Selbsthilfegruppen, die speziell für Menschen mit CED konzipiert sind.

Rechtlicher Schutz:

  • Informieren Sie sich über Ihre Rechte als Arbeitnehmer mit chronischer Erkrankung. In vielen Fällen stehen Ihnen Schutzmaßnahmen wie verlängerte Pausenzeiten oder flexible Arbeitszeiten zu.

Psychologische Belastungen bei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa

Die psychische Gesundheit spielt eine zentrale Rolle bei der Bewältigung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Die Belastungen durch wiederkehrende Symptome, die unvorhersehbare Natur der Erkrankung und mögliche Einschränkungen im Alltag können sich negativ auf die mentale Gesundheit auswirken. Häufig leiden Betroffene unter Depressionen, Angstzuständen, Stress und sozialer Isolation, was die Lebensqualität zusätzlich beeinträchtigen kann.

Depression und Angst

Herausforderungen:

  • Die Diagnose einer chronischen Krankheit löst oft Gefühle der Unsicherheit, Angst und Hilflosigkeit aus. Diese Emotionen können insbesondere in Phasen von Krankheitsschüben intensiver werden.
  • Angst vor sozialer Ablehnung oder Missverständnissen im beruflichen Umfeld kann Betroffene zusätzlich belasten.
  • Langfristige Schmerzen und ständige Einschränkungen im Alltag können die psychische Resilienz schwächen und das Risiko für Depressionen erhöhen.

Lösungen:

  • Psychologische Unterstützung: Eine Verhaltenstherapie hilft, negative Denkmuster zu durchbrechen und Strategien zur Bewältigung von Ängsten und Depressionen zu entwickeln. In der Schweiz gibt es spezialisierte Therapeuten und Programme für chronisch Erkrankte.
  • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann Trost spenden und helfen, sich weniger allein zu fühlen. Viele berichten, dass sie durch diese Gruppen neue Freundschaften geschlossen und wertvolle Tipps erhalten haben.
  • Entspannungsübungen: Methoden wie progressive Muskelentspannung oder Atemtechniken können helfen, akute Angstzustände zu lindern.

Stress und soziale Isolation

Auswirkungen:

  • Stress: Chronischer Stress kann Entzündungsprozesse im Körper verstärken und Schübe begünstigen. Besonders belastend sind Arbeitsstress, familiäre Konflikte oder der Druck, die Erkrankung vor anderen zu verbergen.
  • Soziale Isolation: Viele Betroffene ziehen sich aus Scham oder Angst vor Unverständnis aus ihrem sozialen Umfeld zurück. Der Rückzug verstärkt jedoch das Gefühl von Einsamkeit und kann die psychische Belastung erhöhen.

Lösungen:

  • Stressbewältigung: Entwickeln Sie Routinen, die Entspannung fördern, wie regelmäßige Spaziergänge, Yoga oder Meditation. Achtsamkeitsübungen helfen, den Fokus auf das Hier und Jetzt zu lenken und Stress zu reduzieren.
  • Offene Kommunikation: Teilen Sie Ihre Situation mit engen Freunden und Familienmitgliedern. Ein offenes Gespräch fördert das Verständnis und nimmt Ihnen die Last, Ihre Symptome verstecken zu müssen.
  • Zeitmanagement: Planen Sie soziale Aktivitäten so, dass sie mit Ihrer Energie und Ihren Symptomen vereinbar sind. Kurze Treffen oder Aktivitäten in entspannter Umgebung sind oft ideal.

Alltagstools für die Psyche

Die Integration von Tools und Techniken zur Förderung der psychischen Gesundheit in den Alltag kann einen großen Unterschied machen.

  • Achtsamkeitsübungen: Studien zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis, z. B. durch Meditation oder geführte Übungen, die Stressbewältigung verbessert und die Lebensqualität steigert. Apps wie “Headspace” oder “Calm” bieten leicht zugängliche Programme.
  • Tagebuch führen: Ein Tagebuch kann helfen, emotionale Herausforderungen zu verarbeiten und positive Erlebnisse bewusster wahrzunehmen. Einige Betroffene nutzen auch ein Symptomtagebuch, um Muster zwischen psychischer Belastung und Krankheitsschüben zu erkennen.
  • Digitale Helfer: Es gibt Apps, die speziell für die psychische Gesundheit entwickelt wurden. Diese unterstützen Sie mit Tipps, Übungen und Entspannungsprogrammen. Auch digitale Selbsthilfegruppen können Teil der Unterstützung sein.

Unterstützung durch das soziale Umfeld

  • Familie und Freunde: Klären Sie Ihre Angehörigen über Ihre Krankheit auf und bitten Sie um Unterstützung. Ein informierter und unterstützender Kreis von Menschen kann helfen, emotionale Belastungen zu reduzieren.
  • Arbeitskollegen: Wenn Sie sich wohl damit fühlen, informieren Sie ausgewählte Kollegen über Ihre Erkrankung. Dies kann Missverständnisse vermeiden und ein unterstützendes Arbeitsklima fördern.

So vereinbarst Du einen Termin

Wenn du Interesse an der Behandlung von Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa hast, kannst du ganz einfach einen Termin bei unseren Ärzten vereinbaren.
Klicke auf den untenstehenden Link, um einen Termin zu buchen und den ersten Schritt zu machen, um deine Schmerzen effektiv zu behandeln.

Die chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED) muss nicht Deine Lebensqualität beeinträchtigen.
Es gibt verschiedene unterstützende Therapieansätze, die dir helfen können, Schmerzen zu lindern und deine Lebensqualität zu verbessern. In der Schweiz stehen dir qualifizierte Ärzte zur Verfügung, um gemeinsam mit dir einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln. Buche noch heute deinen Termin und starte den Weg zu einem schmerzfreieren Leben!

Freundlich lächelnde Ärztin mit Stethoskop und Headset winkt in die Kamera während einer Videosprechstunde zur medizinischen Cannabistherapie. Sie sitzt an einem Schreibtisch, führt eine Online-Beratung durch und schreibt gleichzeitig Notizen. Im Hintergrund sind ein Regal und eine Lampe zu sehen, die eine professionelle und zugängliche Atmosphäre vermitteln.

FAQ: Kann man mit Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa arbeiten?

Ist Arbeit trotz CED möglich?

Ja, die meisten Menschen mit Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa können trotz ihrer Erkrankung arbeiten, insbesondere wenn die Symptome gut kontrolliert werden. Eine passende Behandlung und ein unterstützendes Arbeitsumfeld sind entscheidend. Flexibilität, Verständnis von Kollegen und Vorgesetzten sowie die Möglichkeit, bei Bedarf Pausen einzulegen, erleichtern die Integration in den Arbeitsalltag.

Was tun bei einem Schub während der Arbeit?

  • Vorbereitung: Informieren Sie Ihren Arbeitgeber über die Möglichkeit von Krankheitsschüben und erklären Sie, welche Unterstützung Sie in einem solchen Fall benötigen. Eine offene Kommunikation schafft Verständnis und reduziert Stress.
  • Notfallplan: Halten Sie alle notwendigen Medikamente griffbereit, z. B. entzündungshemmende Mittel oder Schmerzmittel, die Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat. Zudem kann es hilfreich sein, einen ruhigen Ort am Arbeitsplatz zu haben, an dem Sie sich kurzzeitig zurückziehen können.
  • Pausen: Gönnen Sie sich kurze Erholungspausen, wenn die Symptome akut werden. Diese helfen, die Belastung zu reduzieren und wieder Energie zu tanken.

Welche Berufe sind geeignet?

  • Berufe mit flexiblen Arbeitszeiten: Tätigkeiten, bei denen Sie Ihre Arbeitszeit anpassen können, sind ideal. Dies ist vor allem in Bürojobs oder kreativen Berufen oft möglich.
  • Homeoffice-Option: Wenn möglich, sollten Sie Tätigkeiten bevorzugen, die von zu Hause aus erledigt werden können. Homeoffice minimiert den Stress durch lange Arbeitswege und ermöglicht es Ihnen, Ihre Arbeitsumgebung an Ihre Bedürfnisse anzupassen.
  • Physisch wenig belastende Berufe: Vermeiden Sie Berufe mit hohen körperlichen Anforderungen, wie z. B. in der Bauindustrie oder in der Gastronomie. Stattdessen sind Berufe im Verwaltungs- oder Bildungsbereich oft besser geeignet.

Wie beeinflusst Stress die Arbeit?

  • Stress als Trigger: Chronischer Stress ist einer der Hauptfaktoren, der Krankheitsschübe auslösen oder verschlimmern kann. Betroffene berichten, dass stressreiche Phasen am Arbeitsplatz häufig mit einer Verschlechterung der Symptome einhergehen.
  • Stressbewältigung: Nutzen Sie Methoden wie progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder kurze Spaziergänge, um Stress zu reduzieren. Regelmäßige Pausen und ein ausgewogenes Arbeitstempo sind essenziell.
  • Kommunikation: Besprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten, wie stressige Situationen vermieden oder besser bewältigt werden können. Ein verständnisvolles Umfeld reduziert den Druck erheblich.

Wie offen sollte man mit der Krankheit umgehen?

  • Abwägen der Offenheit: Entscheiden Sie individuell, ob und wie Sie Kollegen oder Ihren Arbeitgeber über Ihre Erkrankung informieren. Ein offener Umgang kann Missverständnisse vermeiden und Ihnen Zugang zu Unterstützungsmaßnahmen verschaffen.
  • Diskretion wahren: Wenn Sie Ihre Erkrankung nicht teilen möchten, können Sie sich auf allgemeine gesundheitliche Herausforderungen berufen, ohne ins Detail zu gehen.

Welche Unterstützung gibt es für Betroffene am Arbeitsplatz?

  • Gesetzlicher Schutz: In der Schweiz gibt es rechtliche Regelungen, die Menschen mit chronischen Erkrankungen schützen. Zum Beispiel haben Sie Anspruch auf angemessene Anpassungen Ihrer Arbeitsbedingungen, sofern diese möglich und sinnvoll sind.
  • Betriebsärztlicher Dienst: Einige Unternehmen bieten Zugang zu Betriebsärzten oder psychologischer Beratung, die Sie bei der Bewältigung Ihrer Erkrankung am Arbeitsplatz unterstützen können.
  • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen, die ähnliche Erfahrungen am Arbeitsplatz gemacht haben, kann wertvolle Tipps und emotionale Unterstützung bieten.

Kann man Karriere machen trotz CED?

Ja, viele Menschen mit Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa erreichen ihre beruflichen Ziele. Entscheidend ist, dass Sie Ihren Gesundheitszustand aktiv managen und ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Erholung finden. Unternehmen werden zunehmend sensibilisiert für die Bedürfnisse von Mitarbeitern mit chronischen Erkrankungen und bieten flexible Lösungen an.

Wie können Arbeitgeber helfen?

  • Flexibilität: Arbeitgeber können flexible Arbeitszeitmodelle oder Homeoffice-Optionen anbieten, um den Bedürfnissen von Betroffenen gerecht zu werden.
  • Ergonomische Anpassungen: Ein gut gestalteter Arbeitsplatz, z. B. ein höhenverstellbarer Schreibtisch oder ein bequemer Stuhl, kann helfen, körperliche Belastungen zu minimieren.
  • Verständnis und Unterstützung: Regelmäßige Gespräche und ein offenes Ohr für die Anliegen des Mitarbeiters sind entscheidend, um eine langfristige Zusammenarbeit erfolgreich zu gestalten.

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