Leben mit Krebs

Mit Krebs leben in der Schweiz

Person hält rosa Schleife als Symbol für Brustkrebsbewusstsein im Freien, repräsentiert Unterstützung durch CBD-Therapie für Krebspatienten in der Schweiz.
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Das Leben mit Krebs stellt Betroffene und ihre Angehörigen vor immense Herausforderungen – sowohl körperlich als auch emotional. Die Diagnose kann das gesamte Leben auf den Kopf stellen, denn plötzlich rücken Themen wie Therapieentscheidungen, körperliche Veränderungen und die psychische Belastung in den Fokus. Trotz der Schwere der Krankheit gibt es jedoch zahlreiche Strategien und Unterstützungsangebote, die helfen können, den Alltag zu bewältigen und die Lebensqualität während der Therapie zu erhalten oder sogar zu verbessern.

Dabei spielen nicht nur medizinische Aspekte eine Rolle, sondern auch die mentale Stärke, das soziale Umfeld und die individuelle Lebensweise. Von der Anpassung der Ernährung über moderate Bewegung bis hin zu psychologischer Unterstützung gibt es vielfältige Ansätze, die den Umgang mit der Erkrankung erleichtern können. Ebenso wichtig ist die Unterstützung von Angehörigen, die oft eine zentrale Rolle in der Begleitung und Pflege übernehmen.

Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über Bewältigungsstrategien, psychologische Hilfe, Tipps für eine gesunde Lebensweise während der Therapie sowie hilfreiche Ressourcen in der Schweiz. Ziel ist es, Betroffene und ihre Angehörigen zu ermutigen, aktiv mit der Krankheit umzugehen und das Leben trotz der Diagnose weiterhin als wertvoll und lebenswert zu empfinden.

Bewältigungsstrategien für Betroffene

Mit der Diagnose Krebs sehen sich viele Menschen mit Ängsten, Unsicherheit und physischen Belastungen konfrontiert. Doch es gibt bewährte Strategien, die helfen können, diese Herausforderungen zu meistern und aktiv den Weg der Bewältigung zu gestalten. Hier sind einige Ansätze, die Betroffenen Unterstützung bieten können:

Akzeptanz und Informationsbeschaffung

Der erste Schritt nach einer Krebsdiagnose besteht darin, die Situation anzunehmen – so schwer das auch sein mag. Akzeptanz bedeutet nicht, aufzugeben, sondern aktiv zu entscheiden, wie man mit der Krankheit umgehen möchte. Der Zugang zu verlässlichen Informationen spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Je mehr Betroffene über ihre spezifische Krebserkrankung, mögliche Behandlungsoptionen, Nebenwirkungen und den langfristigen Verlauf wissen, desto besser können sie fundierte Entscheidungen treffen.

Gespräche mit Onkologen, Fachärzten und Pflegepersonal helfen, ein klares Bild von der individuellen Situation zu bekommen. Es ist wichtig, keine Scheu vor Fragen zu haben, denn ein gutes Verständnis der Erkrankung kann Ängste mindern und das Gefühl der Kontrolle stärken. Seriöse Quellen wie Broschüren von Krebsorganisationen oder Webseiten wie cannaviva.ch bieten zusätzlich fundierte Informationen.

Selbsthilfegruppen und soziale Unterstützung

Der Austausch mit anderen Betroffenen kann eine wertvolle Ressource sein, um mit den Herausforderungen des Alltags besser umzugehen. Selbsthilfegruppen bieten nicht nur praktische Tipps, sondern auch emotionale Unterstützung. In der Schweiz existieren zahlreiche Selbsthilfeorganisationen, die spezifisch auf bestimmte Krebsarten oder Patientengruppen ausgerichtet sind. Hier können Betroffene ihre Erfahrungen teilen, voneinander lernen und einander Mut machen. Für viele Menschen ist der Kontakt mit Gleichgesinnten ein Weg, sich weniger allein zu fühlen und Hoffnung zu schöpfen.

Auch das persönliche Umfeld – Familie, Freunde und Kollegen – kann eine große Stütze sein. Es hilft, offen über die eigene Situation zu sprechen und Unterstützung aktiv einzufordern, sei es für alltägliche Aufgaben, emotionale Gespräche oder einfach als Gesellschaft, um sich nicht isoliert zu fühlen.

Mentaltraining und Stressbewältigung

Die Diagnose Krebs ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine immense psychische Belastung. Um den Kopf frei zu bekommen und die innere Balance zu finden, sind Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder Achtsamkeit besonders hilfreich. Sie können dabei unterstützen, den Fokus auf den Moment zu lenken und die oft überwältigende Flut von Gedanken und Sorgen zu reduzieren.

  • Meditation: Tägliche Meditationsübungen, auch nur für wenige Minuten, können das Wohlbefinden steigern und den Geist beruhigen. Geführte Meditationen oder spezielle Apps bieten einen guten Einstieg für Anfänger.
  • Atemtechniken: Kontrollierte Atmung hilft, Stress abzubauen und das Nervensystem zu beruhigen. Techniken wie die 4-7-8-Methode (4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden Luft anhalten, 8 Sekunden ausatmen) können einfach angewandt werden.
  • Achtsamkeitstraining: Indem man sich bewusst auf den aktuellen Moment konzentriert – etwa beim Essen, Spazierengehen oder durch Yoga – lassen sich Ängste und negative Gedanken reduzieren. Studien zeigen, dass regelmäßiges Achtsamkeitstraining sogar körperliche Symptome wie Schmerzen oder Müdigkeit lindern kann.

Persönliche Ziele setzen

Das Setzen realistischer Ziele kann helfen, den Alltag zu strukturieren und Motivation zu finden. Dabei müssen diese Ziele nicht groß oder lebensverändernd sein – manchmal reicht es, kleine Erfolge wie das Kochen einer gesunden Mahlzeit, einen kurzen Spaziergang oder ein Telefonat mit einem Freund zu planen. Solche Momente geben dem Tag Bedeutung und können das Gefühl vermitteln, die Kontrolle zurückzugewinnen.

Professionelle Unterstützung durch Psychoonkologie

Manchmal reichen eigene Bewältigungsstrategien nicht aus, um die emotionale Last einer Krebsdiagnose zu tragen. In solchen Fällen kann die Unterstützung durch Psychoonkologen oder Psychotherapeuten helfen. Diese Experten sind darauf spezialisiert, Betroffene und ihre Familien bei der Verarbeitung der Diagnose, beim Umgang mit Ängsten und bei der Stärkung der inneren Resilienz zu unterstützen. Psychoonkologische Angebote sind in der Schweiz in vielen Kliniken oder spezialisierten Zentren verfügbar und bieten auch begleitende Gruppen- oder Einzelgespräche an.

Kreative Ausdrucksformen und neue Hobbys

Für viele Betroffene sind kreative Aktivitäten wie Malen, Schreiben oder Musizieren eine Möglichkeit, ihre Gefühle zu verarbeiten und neue Energie zu tanken. Kreative Ausdrucksformen schaffen Raum für Selbstreflexion und geben die Möglichkeit, Emotionen auf eine nonverbale Weise auszudrücken. Gleichzeitig können neue Hobbys oder Aktivitäten helfen, den Fokus von der Krankheit abzulenken und Freude im Alltag zu finden.

Tipps für die psychische Gesundheit

Die psychische Gesundheit ist ein wesentlicher Bestandteil des Lebens mit Krebs und oft genauso wichtig wie die körperliche Behandlung. Die Belastung durch die Diagnose, die Therapie und die Unsicherheit über die Zukunft können emotional herausfordernd sein. Mit den richtigen Strategien und Unterstützung lassen sich diese Herausforderungen besser bewältigen. Hier sind einige Ansätze, die helfen können, die mentale Gesundheit zu fördern und die Lebensqualität zu verbessern:

Professionelle Unterstützung suchen

Psychologen, Psychotherapeuten oder speziell ausgebildete Psychoonkologen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der emotionalen Belastungen, die mit einer Krebserkrankung einhergehen. Diese Fachkräfte bieten individuell abgestimmte Hilfestellungen, um mit Ängsten, Stress und Depressionen umzugehen. Psychoonkologen sind speziell geschult, um Krebspatienten und ihre Angehörigen durch diese schwierige Zeit zu begleiten.

  • Einzelgespräche: Persönliche Sitzungen ermöglichen es, Sorgen und Ängste in einem geschützten Rahmen zu teilen und Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln.
  • Gruppentherapien: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann Trost spenden und das Gefühl der Isolation verringern. Viele Krankenhäuser und Selbsthilfeorganisationen bieten solche Gruppen an.
  • Online-Angebote: In der Schweiz gibt es zunehmend digitale Plattformen, die psychoonkologische Unterstützung anbieten, was besonders für Patienten in abgelegenen Regionen hilfreich sein kann.

Tagesstruktur schaffen

Eine klare und sinnvolle Tagesstruktur kann in einer Zeit der Unsicherheit Halt geben. Der Alltag sollte eine gute Balance zwischen Aktivität und Ruhephasen bieten, um Körper und Geist zu stärken.

  • Feste Rituale: Der Tag könnte mit einem gesunden Frühstück und einem kurzen Spaziergang beginnen, gefolgt von Aktivitäten wie Lesen, kreativen Projekten oder einer entspannenden Yoga-Einheit.
  • Flexibilität bewahren: Es ist wichtig, den Tagesplan an das eigene Energielevel anzupassen. An Tagen mit mehr Kraft können längere Aktivitäten eingeplant werden, während an schwächeren Tagen kurze Erholungsphasen im Vordergrund stehen sollten.
  • Fortschritte festhalten: Ein Tagebuch oder ein Erfolgstagebuch kann helfen, kleine Erfolge sichtbar zu machen, was die Motivation und das Selbstwertgefühl stärkt.

Offene Kommunikation fördern

Das Gespräch mit Angehörigen, Freunden oder Vertrauten ist eine wichtige Unterstützung, um die emotionale Last zu teilen. Ehrlichkeit über Gefühle und Bedürfnisse kann Missverständnisse vermeiden und die Bindungen zu wichtigen Bezugspersonen stärken.

  • Ängste und Sorgen teilen: Anstatt belastende Gedanken für sich zu behalten, kann das offene Aussprechen von Sorgen befreiend wirken.
  • Unterstützung annehmen: Angehörige und Freunde möchten oft helfen, wissen jedoch nicht immer, wie. Konkrete Bitten, wie Hilfe im Haushalt oder eine Begleitung zu Arztterminen, erleichtern es ihnen, aktiv zu unterstützen.
  • Grenzen setzen: Gleichzeitig sollten Betroffene offen kommunizieren, wenn sie Ruhe brauchen oder bestimmte Themen nicht besprechen möchten.

Achtsamkeit und Entspannungstechniken

Stressbewältigung durch Achtsamkeit und Entspannung kann helfen, den Fokus auf den Moment zu lenken und die mentale Belastung zu reduzieren. Diese Techniken fördern das emotionale Gleichgewicht und wirken sich positiv auf die körperliche Gesundheit aus.

  • Meditation und Atemübungen: Regelmäßige Meditationsübungen oder gezielte Atemtechniken, wie die 4-7-8-Methode, beruhigen das Nervensystem und senken Stresshormone.
  • Progressive Muskelentspannung: Diese Technik entspannt systematisch alle Muskelgruppen und hilft, körperliche Spannungen abzubauen.
  • Naturerlebnisse: Zeit im Freien, sei es bei einem Spaziergang im Wald oder in einem Park, hat nachweislich eine beruhigende Wirkung auf den Geist.

Kreativität und Selbstentfaltung

Kreative Aktivitäten wie Malen, Schreiben oder Musizieren sind nicht nur eine willkommene Ablenkung, sondern auch ein effektives Ventil, um Gefühle auszudrücken. Viele Betroffene berichten, dass sie durch Kunst oder Handarbeit wieder einen Sinn im Alltag gefunden haben.

  • Kunsttherapie: In vielen Kliniken werden Kunst- oder Musiktherapieprogramme angeboten, die speziell für Krebspatienten entwickelt wurden.
  • Neue Hobbys entdecken: Ein neues Hobby kann inspirierend wirken und hilft, sich auf positive Aspekte des Lebens zu konzentrieren.

Unterstützung durch digitale Ressourcen

Apps und Online-Programme bieten praktische Hilfen, um die mentale Gesundheit zu stärken. Diese Ressourcen reichen von geführten Meditationen über Tagebuch-Apps bis hin zu virtuellen Beratungen.

  • Meditations-Apps: Anwendungen wie Calm oder Headspace bieten geführte Meditationen und Übungen zur Stressbewältigung an.
  • Austauschforen: Plattformen wie Krebsliga Schweiz oder andere Online-Communities ermöglichen den Kontakt zu Gleichgesinnten und den Austausch von Erfahrungen.

Ernährung während der Krebsbehandlung

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle, um den Körper während einer Krebsbehandlung bestmöglich zu unterstützen. Neben der Stärkung des Immunsystems hilft eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung, die Nebenwirkungen der Therapie zu lindern, die Regeneration zu fördern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Die Bedürfnisse können je nach Krebsart, Behandlungsmethode und individueller Situation variieren, weshalb eine angepasste Ernährungsstrategie besonders wichtig ist.

Grundsätze für eine optimale Ernährung

Die richtige Auswahl und Zubereitung von Lebensmitteln kann dazu beitragen, die Verdauung zu erleichtern, den Energiehaushalt zu stabilisieren und den Körper ausreichend mit essenziellen Nährstoffen zu versorgen. Hier sind einige Grundsätze, die dabei helfen können:

  • Leicht verdauliche Lebensmittel: Suppen, Pürees, Haferbrei oder gedünstetes Gemüse sind gut verträglich, insbesondere bei Magen-Darm-Beschwerden. Sie liefern Energie und schonen gleichzeitig das Verdauungssystem, das während der Behandlung oft belastet ist.
  • Frische Zutaten bevorzugen: Obst und Gemüse liefern wichtige Vitamine, Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe, die den Körper bei der Zellreparatur unterstützen. Besonders empfehlenswert sind Beeren, Brokkoli, Spinat und Karotten.
  • Kleine, häufige Mahlzeiten: Statt großer Portionen sind mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt oft besser verträglich, insbesondere bei Appetitlosigkeit oder Übelkeit.

Proteine: Bausteine der Regeneration

Proteinreiche Lebensmittel sind essenziell, um den Erhalt der Muskulatur zu fördern und die Heilungsprozesse im Körper zu unterstützen. Während der Krebsbehandlung kann der Bedarf an Eiweiß erhöht sein, da der Körper zusätzliche Energie für Reparatur und Regeneration benötigt.

  • Tierische Proteinquellen: Mageres Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte sind hervorragende Eiweißlieferanten. Fisch wie Lachs oder Makrele enthält zudem wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken können.
  • Pflanzliche Alternativen: Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Tofu und Quinoa sind nicht nur reich an Proteinen, sondern auch an Ballaststoffen und anderen wichtigen Nährstoffen.
  • Proteinshakes: Bei starkem Gewichtsverlust oder erhöhtem Eiweißbedarf können hochwertige Proteinshakes eine praktische Ergänzung sein. Sie sollten jedoch nur nach Absprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater verwendet werden.

Ausreichende Hydration

Während der Therapie ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig, um den Körper zu entgiften und Nebenwirkungen wie trockene Haut, Müdigkeit oder Verstopfung entgegenzuwirken.

  • Empfohlene Getränke: Wasser, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees und klare Brühen sind gut geeignet, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.
  • Vermeidung von reizenden Getränken: Koffeinhaltige, alkoholische oder zuckerhaltige Getränke können die Verdauung belasten und sollten möglichst gemieden werden.
  • Flüssigkeitszufuhr bei Appetitlosigkeit: Bei starkem Appetitverlust können Suppen oder Smoothies helfen, sowohl Flüssigkeit als auch Nährstoffe aufzunehmen.

Individuelle Anpassung der Ernährung

Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Krebsbehandlungen wie Chemotherapie, Strahlentherapie oder Immuntherapie. Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit, Geschmacksveränderungen oder Übelkeit erfordern oft eine Anpassung des Ernährungsplans. Hier kann die Unterstützung durch einen spezialisierten Ernährungsberater hilfreich sein.

  • Berücksichtigung von Unverträglichkeiten: Manche Betroffene entwickeln während der Behandlung Unverträglichkeiten oder haben Schwierigkeiten, bestimmte Lebensmittel zu verdauen. Ein individuell abgestimmter Ernährungsplan kann hier Abhilfe schaffen.
  • Personalisierte Ernährung: In der Schweiz bieten spezialisierte Zentren Unterstützung bei der Erstellung von Ernährungsplänen, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Behandlungsziele abgestimmt sind.

Spezielle Ernährungstipps bei Nebenwirkungen

Die Ernährung sollte flexibel an die während der Therapie auftretenden Nebenwirkungen angepasst werden. Hier einige praktische Tipps:

  • Appetitlosigkeit: Kleine, energiereiche Mahlzeiten wie Avocado, Nüsse oder griechischer Joghurt können helfen, den Kalorienbedarf zu decken. Auch ansprechend angerichtete Teller fördern oft den Appetit.
  • Übelkeit: Ingwertee, Zwieback oder Banane sind leicht verträglich und können Übelkeit lindern. Stark gewürzte oder fettige Speisen sollten hingegen vermieden werden.
  • Geschmacksveränderungen: Bei veränderten Geschmackswahrnehmungen können Kräuter, Zitronensaft oder Gewürze helfen, den Geschmack der Speisen aufzufrischen.
  • Verstopfung: Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Haferflocken, Leinsamen und gedünstetes Gemüse sowie ausreichend Flüssigkeit können die Verdauung fördern.

Bewegung und körperliche Aktivität

Bewegung und körperliche Aktivität sind ein essenzieller Bestandteil der Begleitung während einer Krebsbehandlung. Trotz der körperlichen und mentalen Belastungen, die mit der Therapie einhergehen, können regelmäßige, moderate Aktivitäten erheblich zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Sie fördern nicht nur die körperliche Fitness, sondern wirken sich auch positiv auf die psychische Gesundheit aus.

Warum ist Bewegung während der Krebsbehandlung wichtig?

Auch wenn die Therapie den Körper schwächen kann, bringt Bewegung zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Stärkung der Muskulatur: Durch gezielte Übungen lassen sich Muskelmasse und -kraft erhalten oder aufbauen, was besonders bei Behandlungen wie Chemotherapie oder längerer Bettlägerigkeit wichtig ist.
  • Verbesserung der Immunfunktion: Bewegung kann das Immunsystem stimulieren, wodurch der Körper besser gegen Infektionen gewappnet ist und möglicherweise die Regeneration gefördert wird.
  • Stimmung und mentale Gesundheit: Körperliche Aktivität steigert die Produktion von Endorphinen, den sogenannten Glückshormonen, und hilft, Stress sowie depressive Verstimmungen abzubauen.
  • Reduktion von Müdigkeit: Paradoxerweise kann Bewegung die therapiebedingte Fatigue (chronische Müdigkeit) verringern, indem sie den Kreislauf aktiviert und die Energielevel erhöht.

Welche Aktivitäten sind geeignet?

Die Art und Intensität der Bewegung sollten individuell an die körperliche Verfassung, die Art der Krebserkrankung und die durchgeführte Behandlung angepasst werden. Es gibt eine Vielzahl von Aktivitäten, die sich für Krebspatienten eignen:

  • Leichte Spaziergänge: Regelmäßige, gemütliche Spaziergänge an der frischen Luft fördern die Durchblutung, stärken das Herz-Kreislauf-System und wirken beruhigend.
  • Yoga und sanftes Stretching: Diese Übungen sind besonders schonend und helfen, die Beweglichkeit zu erhalten, Verspannungen zu lösen und die Atmung zu verbessern. Spezielle Yoga-Kurse für Krebspatienten bieten oft maßgeschneiderte Programme.
  • Wassergymnastik: Bewegung im Wasser entlastet die Gelenke und ist besonders für Patienten mit eingeschränkter Mobilität oder Gelenkschmerzen geeignet.
  • Individuelle Kraft- und Ausdauerübungen: Mit Unterstützung eines Physiotherapeuten können leichte Kraftübungen oder moderates Cardiotraining in den Alltag integriert werden.

Wie kann man sicher trainieren?

Es ist wichtig, die Bewegung auf die eigenen Möglichkeiten abzustimmen und Überlastung zu vermeiden. Ein maßgeschneidertes Programm, das gemeinsam mit einem Experten entwickelt wird, ist oft die beste Wahl:

  • Physiotherapeuten: Spezialisierte Physiotherapeuten, die Erfahrung in der Betreuung von Krebspatienten haben, können individuelle Trainingspläne erstellen, die die Bedürfnisse und Einschränkungen berücksichtigen.
  • Kleine Schritte: Zu Beginn können bereits kurze Einheiten von 10–15 Minuten Bewegung pro Tag einen Unterschied machen. Diese können bei zunehmender Fitness schrittweise verlängert werden.
  • Auf Warnsignale achten: Bei Symptomen wie Schwindel, starker Müdigkeit, Schmerzen oder Atemnot sollte die Aktivität sofort gestoppt und ein Arzt konsultiert werden.
  • Ruhepausen einplanen: Es ist genauso wichtig, dem Körper ausreichend Ruhe und Zeit zur Regeneration zu geben. Der Fokus sollte auf einer Balance zwischen Aktivität und Erholung liegen.

Die Rolle von Bewegung in der langfristigen Genesung

Langfristig trägt Bewegung dazu bei, die körperliche und geistige Gesundheit nach der Krebsbehandlung zu fördern. Studien zeigen, dass regelmäßige Aktivität nicht nur die Rückkehr in den Alltag erleichtert, sondern auch das Risiko eines Rückfalls bei einigen Krebsarten senken kann. Besonders bei Brust-, Darm- und Prostatakrebs konnten positive Effekte nachgewiesen werden.

Tipps zur Integration von Bewegung in den Alltag

  • Gemeinsam aktiv werden: Aktivitäten mit Freunden oder in einer Gruppe können motivieren und machen mehr Spaß.
  • Kleine Ziele setzen: Klare, erreichbare Ziele, wie ein täglicher Spaziergang oder ein wöchentlicher Yoga-Kurs, helfen, den Fokus zu behalten.
  • Technologische Unterstützung: Fitness-Apps oder Schrittzähler können dabei helfen, die Aktivität zu überwachen und Fortschritte sichtbar zu machen.
  • Flexibilität: Die Bewegung sollte in den Alltag passen und keine zusätzliche Belastung darstellen. Auch kurze Bewegungspausen im Laufe des Tages sind wertvoll.

Unterstützung für Angehörige

Die Rolle von Angehörigen bei der Betreuung und Unterstützung von Krebspatienten ist von unschätzbarem Wert. Sie sind oft die wichtigsten Bezugspersonen und bieten emotionale, praktische und physische Unterstützung. Gleichzeitig stellt diese Verantwortung auch für sie eine große Belastung dar. Daher ist es wichtig, dass Angehörige nicht nur den Patienten helfen, sondern auch auf ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlbefinden achten. Hier sind Tipps und Strategien, die Angehörigen dabei helfen können, diese Herausforderungen zu bewältigen.

Selbstfürsorge: Die Basis für langfristige Unterstützung

Um Krebspatienten optimal begleiten zu können, ist es entscheidend, dass Angehörige auch auf sich selbst achten:

  • Eigene Grenzen erkennen: Angehörige sollten sich bewusst machen, dass sie nicht alles alleine bewältigen können. Das Akzeptieren von Hilfe, sei es von Freunden, anderen Familienmitgliedern oder professionellen Pflegekräften, kann eine enorme Entlastung bringen.
  • Pausen einlegen: Regelmäßige Auszeiten sind wichtig, um körperlich und emotional Kraft zu tanken. Kurze Spaziergänge, Zeit für ein Hobby oder ein ruhiger Moment mit einem Buch können helfen, Stress abzubauen.
  • Emotionale Unterstützung suchen: Angehörige dürfen nicht zögern, selbst psychologische Hilfe oder Beratung in Anspruch zu nehmen. Psychoonkologen oder Selbsthilfegruppen für Angehörige bieten wertvolle Unterstützung und Austauschmöglichkeiten.

Schulungen und Informationen: Wissen gibt Sicherheit

Viele Kliniken und Organisationen bieten spezielle Schulungen und Informationsveranstaltungen für Angehörige an. Diese können helfen, die Situation besser zu verstehen und den Umgang mit der Krankheit zu erleichtern:

  • Medizinische Schulungen: Diese vermitteln Grundlagenwissen über die Erkrankung, die Behandlung und mögliche Nebenwirkungen. Dieses Wissen kann Angehörigen helfen, den Patienten besser zu unterstützen und Symptome frühzeitig zu erkennen.
  • Praktische Workshops: Themen wie die richtige Pflege zu Hause, die Organisation von Arztbesuchen oder der Umgang mit Hilfsmitteln können hier erlernt werden.
  • Rechts- und Sozialberatung: Angehörige können sich über finanzielle Unterstützung, Krankenversicherungsleistungen und andere rechtliche Aspekte informieren.

Gemeinsame Aktivitäten: Die Beziehung stärken

Die Diagnose Krebs kann die Dynamik in einer Familie verändern. Gemeinsame Aktivitäten können helfen, die Verbindung zu stärken und positive Erlebnisse zu schaffen:

  • Gemeinsame Zeit planen: Ob ein gemeinsamer Filmabend, das Anschauen alter Fotos oder das Kochen eines Lieblingsgerichts – solche Aktivitäten schaffen Momente der Normalität.
  • Leichte körperliche Aktivitäten: Spaziergänge oder leichte Yogaübungen, die sowohl dem Patienten als auch den Angehörigen gut tun, können eine schöne Möglichkeit sein, aktiv Zeit miteinander zu verbringen.
  • Hobbys wiederentdecken: Kreative Tätigkeiten wie Malen, Musizieren oder Basteln können nicht nur den Alltag bereichern, sondern auch Ablenkung und Freude bringen.

Unterstützungssysteme aktivieren

Es ist wichtig, dass Angehörige wissen, dass sie nicht allein sind. Verschiedene Unterstützungsangebote können ihnen helfen, die Last zu teilen:

  • Familie und Freunde einbeziehen: Oft warten Freunde und Verwandte nur darauf, helfen zu können. Sie können Aufgaben wie Einkaufen, Kochen oder das Abholen von Rezepten übernehmen.
  • Professionelle Unterstützung: Pflegekräfte, Haushaltshilfen oder Sozialarbeiter können eine enorme Entlastung bringen, insbesondere in belastenden Phasen.
  • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Angehörigen in einer ähnlichen Situation kann Mut machen und wertvolle Tipps bieten.

Emotionale Herausforderungen meistern

Die Pflege eines krebskranken Menschen kann emotional belastend sein. Es ist normal, Gefühle wie Überforderung, Trauer oder Wut zu empfinden. Wichtig ist, diese Emotionen nicht zu unterdrücken:

  • Offene Kommunikation: Gespräche mit dem Patienten oder anderen Familienmitgliedern können helfen, Missverständnisse zu vermeiden und emotionale Nähe zu schaffen.
  • Tagebuch führen: Manche Angehörige finden es hilfreich, ihre Gedanken und Gefühle aufzuschreiben. Dies kann auch dazu beitragen, die eigenen Fortschritte und positiven Momente wahrzunehmen.
  • Professionelle Beratung: Wenn die emotionale Belastung zu groß wird, können Gespräche mit einem Therapeuten helfen, Klarheit zu gewinnen und besser mit der Situation umzugehen.

Ressourcen und Unterstützung in der Schweiz

Die Diagnose Krebs bringt nicht nur gesundheitliche, sondern oft auch emotionale, soziale und finanzielle Herausforderungen mit sich. Glücklicherweise bietet die Schweiz eine Vielzahl von Ressourcen, um Betroffenen und ihren Angehörigen in dieser schwierigen Zeit zur Seite zu stehen. Von Beratungsangeboten bis hin zu finanzieller Unterstützung gibt es viele Möglichkeiten, den Alltag mit Krebs zu erleichtern.

Krebsliga Schweiz: Umfassende Unterstützung

Die Krebsliga Schweiz ist eine der zentralen Anlaufstellen für Menschen, die mit Krebs leben. Diese Organisation bietet eine breite Palette von Dienstleistungen und Informationen:

  • Beratung und Information: Ob medizinische Fragen, rechtliche Unsicherheiten oder psychologische Unterstützung – die Krebsliga steht mit Expertenrat zur Verfügung.
  • Programme zur Gesundheitsförderung: Seminare und Workshops zu Themen wie gesunder Ernährung, Bewegung und Stressmanagement helfen, das Wohlbefinden zu fördern.
  • Regionale Unterstützung: Mit 19 kantonalen und regionalen Krebsligen bietet die Organisation lokale Anlaufstellen, um individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen.

Selbsthilfegruppen und Online-Foren

Der Austausch mit anderen Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen, kann Trost und Hoffnung geben:

  • Selbsthilfegruppen vor Ort: Viele Städte in der Schweiz bieten Treffen für Betroffene und Angehörige an, die einen geschützten Raum für Austausch und gegenseitige Unterstützung bieten.
  • Online-Plattformen: Foren wie „Leben mit Krebs“ ermöglichen den Kontakt zu Gleichgesinnten, die wertvolle Tipps und Erfahrungen teilen. Besonders in Zeiten, in denen persönliche Treffen schwierig sind, sind solche digitalen Angebote eine wichtige Ressource.

Finanzielle Unterstützung

Krebsbehandlungen können hohe Kosten verursachen, die viele Patienten und ihre Familien finanziell belasten. In der Schweiz gibt es jedoch verschiedene Möglichkeiten, Unterstützung zu erhalten:

  • Kantone und Gemeinden: Viele Kantone bieten Programme zur finanziellen Unterstützung an, die spezifische Therapien oder die Betreuung zu Hause abdecken.
  • Krankenversicherungen: Grund- und Zusatzversicherungen decken in der Regel einen Großteil der medizinischen Kosten ab. Dennoch lohnt es sich, sich genau über den Leistungsumfang zu informieren und bei Bedarf Ergänzungsversicherungen abzuschließen.
  • Stiftungen und Fonds: Organisationen wie die Krebsliga Schweiz oder private Stiftungen können in Härtefällen zusätzliche Unterstützung bieten.

Psychologische und emotionale Unterstützung

Die Schweiz bietet vielfältige Möglichkeiten für psychologische Unterstützung:

  • Psychoonkologie: Viele Kliniken verfügen über spezialisierte Psychoonkologen, die Krebspatienten und ihren Familien helfen, mit den emotionalen Belastungen der Erkrankung umzugehen.
  • Beratungszentren: Einrichtungen wie die Krebsliga oder private Praxen bieten individuelle Gespräche und Gruppensitzungen an, um Ängste und Sorgen zu bewältigen.
  • Hotlines: Telefonische Beratungsdienste stehen für akute Anliegen oder dringende Fragen zur Verfügung.

Bewegungs- und Rehabilitationsprogramme

Nach einer Krebsdiagnose können gezielte Rehabilitationsmaßnahmen helfen, die körperliche und mentale Stärke zurückzugewinnen:

  • Krebsrehabilitation: Kliniken und spezialisierte Zentren bieten Programme an, die Bewegung, Ernährung und psychologische Betreuung kombinieren.
  • Sportvereine: Einige Vereine bieten spezielle Kurse für Krebspatienten an, z. B. Yoga, Wassergymnastik oder Nordic Walking.

So vereinbarst Du einen Termin

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FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Ressourcen und Unterstützung in der Schweiz

Welche Unterstützung bietet die Krebsliga Schweiz?

Die Krebsliga Schweiz bietet umfassende Beratung, Informationsmaterial, psychologische Unterstützung und finanzielle Hilfen. Zudem organisiert sie regionale Programme zur Gesundheitsförderung.

Gibt es finanzielle Unterstützung für Krebspatienten in der Schweiz?

Ja, Kantone, Krankenversicherungen und Stiftungen bieten finanzielle Unterstützung. Es lohnt sich, bei der Krebsliga oder direkt bei der Krankenkasse nach spezifischen Programmen zu fragen.

Wo finde ich Selbsthilfegruppen für Krebspatienten?

Regionale Krebsligen und lokale Krankenhäuser bieten häufig Informationen zu Selbsthilfegruppen. Alternativ können Online-Foren wie „Leben mit Krebs“ eine gute Option sein.

Wie finde ich einen Psychoonkologen in der Schweiz?

Viele Kliniken haben spezialisierte Psychoonkologen im Team. Zudem können Sie bei der Krebsliga oder Ihrem behandelnden Arzt nach Empfehlungen fragen.

Werden Rehabilitationsprogramme von der Krankenkasse übernommen?

In der Regel werden Rehabilitationsmaßnahmen, die ärztlich verordnet sind, von der Grundversicherung übernommen. Es ist jedoch ratsam, sich vorab über die genauen Bedingungen zu informieren.

Durch die Nutzung der vielfältigen Ressourcen in der Schweiz können Betroffene und Angehörige Unterstützung erhalten, die weit über die medizinische Behandlung hinausgeht.

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