Magenschleimhautentzündung – Ursachen, Symptome und Diagnose

Eine Magenschleimhautentzündung, auch Gastritis genannt, tritt auf, wenn die Magenschleimhaut gereizt oder geschädigt wird. Sie kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie Stress, ungesunde Ernährung, übermäßigen Alkoholgenuss oder die Einnahme bestimmter Medikamente. In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten Aspekte der Magenschleimhautentzündung, darunter Magenschleimhautentzündung Symptome Frau, Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und natürliche Alternativen zur Linderung der Beschwerden.

Frau sitzt auf einem Sofa und hält sich den schmerzenden Unterbauch – Symptomatik von PMS oder PMDS.

Wie entsteht eine Magenschleimhautentzündung?

Die Magenschleimhautentzündung, auch Gastritis genannt, ist eine weit verbreitete Erkrankung des Verdauungstrakts, die oft durch ungesunde Ernährung, Stress oder Medikamente verursacht wird. Sie entsteht, wenn die natürliche Schutzschicht der Magenschleimhaut geschwächt wird und Magensäure die empfindlichen Gewebeschichten reizt. Diese Entzündung der Magenschleimhaut führt zu einer Reihe von Symptomen, die je nach Auslöser variieren können. Typische Symptome wie Magenschmerzen, Völlegefühl, Übelkeit und Appetitlosigkeit können sowohl akut als auch chronisch auftreten.

Eine Gastritis kann verschiedene Ursachen haben, darunter hormonelle Einflüsse, wie sie etwa in den Wechseljahren oder in der Schwangerschaft auftreten. Hormonelle Veränderungen können die Produktion von Magensäure erhöhen oder verringern und so die Magenschleimhaut empfindlicher machen. Mehr dazu erfährst du hier: Verdauungsprobleme und Hormone.

Auch die Psyche spielt eine große Rolle. Dauerhafte Anspannung, Angstzustände oder Burnout können die Magenschleimhaut belasten und die Säureproduktion aus dem Gleichgewicht bringen, was zu einer stressbedingten Magenschleimhautentzündung führt. Wer regelmäßig unter Magenbeschwerden leidet, sollte auch den Einfluss von Stress und psychischer Belastung in Betracht ziehen. Wie sich die Psyche auf die Verdauung auswirkt, kannst du hier nachlesen: Verdauungsprobleme und Psyche.

Neben Stress und hormonellen Schwankungen sind auch Medikamente eine häufige Ursache für Magenschleimhautentzündungen. In vielen Fällen sind Medikamente wie Schmerzmittel oder Antibiotika die Ursache für eine Entzündung der Magenschleimhaut, weshalb Begleittherapien mit magenschützenden Präparaten entscheidend sein können. Besonders Schmerzmittel wie Ibuprofen, Aspirin oder Diclofenac können die Magenschleimhaut schädigen, da sie die körpereigene Schutzfunktion gegen Magensäure unterdrücken. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte auf einen entsprechenden Magenschutz wie Pantoprazol oder Omeprazol achten. Eine Übersicht über medikamentenbedingte Verdauungsprobleme findest du hier: Verdauungsprobleme durch Medikamente.

Doch wie erkennt man eine Gastritis? Welche Symptome sind typisch? Und wann ist ein Arztbesuch notwendig? In diesem Artikel erfährst du alles über die häufigsten Anzeichen einer Magenschleimhautentzündung, ihre Ursachen sowie moderne Diagnosemethoden.

Akute oder chronische Magenschleimhautentzündung – Was ist Gastritis?

Eine Magenschleimhautentzündung kann entweder plötzlich auftreten oder sich über einen längeren Zeitraum entwickeln. Doch viele Fragen sich: Was ist Gastritis? Der Unterschied zwischen einer akuten Gastritis und einer chronischen Gastritis liegt nicht nur in der Dauer der Beschwerden, sondern auch in den Ursachen und möglichen Folgeerkrankungen.

Akute Gastritis – Plötzlich auftretende Beschwerden

Die akute Magenschleimhautentzündung entwickelt sich innerhalb weniger Stunden oder Tage und äußert sich oft durch starke Magenschmerzen, Übelkeit, Völlegefühl und Appetitlosigkeit. Sie kann ausgelöst werden durch:

  • Stress und psychische Belastung (z. B. beruflicher oder emotionaler Stress)
  • Ungesunde Ernährung, insbesondere fettige, scharfe oder stark verarbeitete Lebensmittel
  • Übermäßiger Alkohol- oder Nikotinkonsum, der die Magenschleimhaut reizt
  • Schmerzmittel wie Ibuprofen, Aspirin oder Diclofenac, die die Magenschleimhaut angreifen
  • Bakterielle Infektionen, insbesondere durch Helicobacter pylori, die die Schutzschicht des Magens zerstören können

Eine akute Gastritis kann sich innerhalb weniger Tage verbessern, wenn die auslösenden Faktoren reduziert und sanfte Hausmittel wie Kamillentee oder Haferschleim genutzt werden. Dennoch ist es wichtig, anhaltende Beschwerden ärztlich abklären zu lassen, da eine unbehandelte Gastritis in eine chronische Form übergehen kann.

Chronische Gastritis – Langfristige Reizung der Magenschleimhaut

Die chronische Magenschleimhautentzündung entwickelt sich schleichend über Wochen, Monate oder sogar Jahre. Viele Betroffene bemerken sie erst, wenn bereits wiederkehrende Magenschmerzen, Sodbrennen oder Verdauungsprobleme auftreten. Eine chronische Gastritis kann entstehen durch:

  • Langfristige Infektion mit Helicobacter pylori, die die Magenschleimhaut schädigt
  • Dauerhafte Einnahme von Medikamenten, insbesondere Schmerzmittel und Magensäureblocker, die die Magenschleimhaut verändern können
  • Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem die eigenen Magenzellen angreift
  • Dauerhafte Magenübersäuerung, die durch falsche Ernährung, Rauchen oder übermäßigen Kaffeekonsum begünstigt wird

Da eine chronische Gastritis oft unbemerkt bleibt, kann sie langfristig zu Magengeschwüren oder sogar einem erhöhten Risiko für Magenkrebs führen. Eine gezielte Therapie, die Ernährungsumstellung, Stressreduktion und gegebenenfalls medikamentöse Behandlungen umfasst, ist daher essenziell.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Egal, ob akute oder chronische Gastritis – wenn Beschwerden wie anhaltende Magenschmerzen, Übelkeit, Sodbrennen oder ungewollter Gewichtsverlust auftreten, sollte ein Arzt konsultiert werden. Eine Magenspiegelung (Gastroskopie) kann Klarheit über den Zustand der Magenschleimhaut bringen und helfen, die richtige Behandlung einzuleiten.

Magenschleimhautentzündung – Was hilft schnell?

Wenn Du unter einer akuten Gastritis leidest, möchtest Du vor allem eines: schnelle Linderung der Beschwerden. Hier findest du die besten Sofortmaßnahmen und natürliche Hausmittel, die bei Magenschmerzen, Übelkeit und Völlegefühl rasch helfen können.

1. Wärme auf den Oberbauch legen

Wärmflasche oder Kirschkernkissen auf den Oberbauch entspannen die Muskulatur und fördern die Durchblutung. Dies kann Magenschmerzen schnell lindern – vor allem, wenn die Beschwerden stressbedingt sind.

2. Kamillen- oder Fencheltee trinken

Kamille wirkt entzündungshemmend und beruhigt die Magenschleimhaut. Fenchel reduziert Blähungen und Völlegefühl.

  • Tipp: Kamille mit einem Teelöffel Honig kombinieren – das verstärkt die beruhigende Wirkung.

3. Magenschonende Ernährung sofort umstellen

Verzichte für einige Tage auf:

  • Fettiges, Frittiertes, Scharfes
  • Kaffee, Alkohol, kohlensäurehaltige Getränke
  • Rohkost und Zitrusfrüchte

Stattdessen sanfte Kost:

  • Haferflocken mit Wasser oder Reismilch
  • Kartoffelpüree oder Karottensuppe
  • Reife Bananen oder Zwieback

4. Heilerde oder Natron zur Magensäurebindung

Heilerde oder ein halber Teelöffel Natron in einem Glas lauwarmem Wasser können überschüssige Magensäure neutralisieren. Diese Hausmittel helfen besonders gut bei Sodbrennen oder Druckgefühl im Magen.

5. Säureblocker bei starken Beschwerden

enn natürliche Mittel nicht ausreichen, können kurzfristig Medikamente bei Magenschleimhautentzündung wie Pantoprazol oder Omeprazol helfen, die Säureproduktion zu reduzieren. Ein solches Medikament bei Magenschleimhautentzündung kann besonders bei akuten Schüben rasch Linderung bringen, sollte jedoch nicht ohne ärztliche Rücksprache dauerhaft eingenommen werden.

Wichtig: Wenn die Gastritis nicht besser wird trotz Pantoprazol, sollte eine erneute ärztliche Abklärung erfolgen. In manchen Fällen liegt eine chronische Gastritis oder eine andere zugrunde liegende Erkrankung vor, die ein anderes Behandlungskonzept erfordert.

6. Stressabbau – der unterschätzte Schlüssel

Da Stress eine häufige Ursache ist, solltest du gezielt entspannen:

  • Atemübungen oder geführte Meditation (z. B. 4-7-8-Atemtechnik)
  • Spazierengehen in der Natur
  • Ein warmes Bad mit Lavendelöl zur Beruhigung

Welche Ursachen gibt es für eine Magenschleimhautentzündung?

Die Symptome einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Während einige Betroffene nur gelegentlich leichte Beschwerden haben, leiden andere unter chronischen oder starken Magenschmerzen. Die Intensität der Symptome hängt von der Ursache und vom individuellen Gesundheitszustand ab.

Häufige Symptome einer akuten oder chronischen Gastritis sind:

Magenschmerzen nach dem Essen – häufig als stechendes oder brennendes Gefühl im Oberbauch
Übelkeit und Völlegefühl – besonders nach fettreichen oder stark gewürzten Speisen
Aufstoßen und Sodbrennen – durch überschüssige Magensäure oder einen gereizten Schließmuskel
Blähungen und Appetitlosigkeit – oft verbunden mit einem unangenehmen Druckgefühl im Bauch
Schmerzen im Oberbauch – vor allem zwischen den Mahlzeiten oder nachts

Eine Entzündung der Magenschleimhaut kann durch viele Faktoren ausgelöst werden – dazu zählen Stress, Medikamente, Infektionen oder hormonelle Veränderungen. Eine genaue Diagnose ist entscheidend für die Wahl der richtigen Therapie.

Stille Gastritis – Wenn die Symptome fehlen

Nicht alle Menschen mit einer Magenschleimhautentzündung spüren sofort Beschwerden. Besonders ältere Personen können eine Gastritis ohne spürbare Symptome entwickeln. Dies ist gefährlich, da sich die Entzündung unbemerkt verschlimmern kann.

Warnsignale für eine ernsthafte Gastritis:

  • Blut im Stuhl oder schwarzer, teerartiger Stuhlgang (Hinweis auf eine Blutung im Magen-Darm-Trakt)
  • Ungewollter Gewichtsverlust und ständige Müdigkeit
  • Starke, brennende Magenschmerzen trotz Nahrungsverzicht
  • Wiederkehrende Übelkeit oder anhaltendes Erbrechen

Wenn diese Symptome auftreten, sollte unbedingt eine ärztliche Untersuchung erfolgen.

Wie wird eine Magenschleimhautentzündung diagnostiziert?

Wenn Magenbeschwerden über mehrere Wochen bestehen oder sich verschlimmern, ist eine ärztliche Abklärung ratsam. Eine Gastritis-Diagnose kann durch verschiedene Untersuchungsmethoden gestellt werden:

Atemtest auf Helicobacter pylori

  • Ein einfacher Atemtest kann klären, ob das Bakterium Helicobacter pylori die Gastritis verursacht.
  • Der Test misst, ob das Bakterium Ammoniak im Magen produziert, was auf eine Infektion hinweist.

Blutuntersuchung zur Messung von Entzündungswerten

  • Erhöhte Entzündungswerte im Blut können ein Hinweis auf eine Gastritis oder andere Magenprobleme sein.
  • Gleichzeitig kann ein Vitamin-B12-Mangel festgestellt werden, der oft mit einer chronischen Gastritis einhergeht.

Stuhltest auf Helicobacter pylori oder verstecktes Blut

  • Falls eine Magenspiegelung nicht sofort nötig ist, kann ein Stuhltest helfen, eine Infektion nachzuweisen.
  • Blutspuren im Stuhl sind ein Hinweis auf eine geschädigte Magenschleimhaut oder kleine Blutungen.

Magenspiegelung (Gastroskopie) – der Goldstandard zur Diagnostik

  • Eine Gastroskopie ermöglicht eine direkte Beurteilung der Magenschleimhaut.
  • Durch eine kleine Kamera am Ende eines Schlauchs können Entzündungen, Geschwüre oder Schleimhautveränderungen sichtbar gemacht werden.
  • Falls nötig, können Gewebeproben entnommen werden, um eine Infektion oder andere Erkrankungen auszuschließen.

Wann sollte man dringend einen Arzt aufsuchen?

  • Wenn folgende Symptome auftreten, ist eine sofortige ärztliche Abklärung notwendig:
  • Plötzliche, starke Magenschmerzen oder Kreislaufprobleme
  • Bluterbrechen oder dunkler, teerartiger Stuhl (Hinweis auf eine Blutung im Magen)
  • Ungewollter Gewichtsverlust und chronische Müdigkeit
  • Gastritis-Symptome, die trotz Behandlung über Wochen bestehen

Die richtige Diagnostik hilft, die Ursache der Gastritis zu identifizieren und eine gezielte Behandlung einzuleiten, sei es mit Medikamenten, Ernährungsumstellungen oder Stressmanagement.

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FAQ – Häufige Fragen zur Magenschleimhautentzündung

Wie lange dauert eine Magenschleimhautentzündung?
  • Eine akute Gastritis heilt oft innerhalb von ein bis zwei Wochen ab.
  • Eine chronische Gastritis kann Monate oder Jahre bestehen bleiben.
Welche Lebensmittel helfen bei Gastritis?
  • Schonende Kost wie Haferflocken, Kartoffeln, Karotten und Fencheltee sind empfehlenswert.
  • Auf scharfe, fettige und saure Speisen sollte verzichtet werden.
Wie wird Gastritis behandelt?
  • Säurereduzierende Medikamente wie Pantoprazol oder Omeprazol
  • Antibiotika bei Helicobacter-pylori-Infektion
  • Ernährungsumstellung zur Schonung des Magens
Kann eine Magenschleimhautentzündung von selbst heilen?

Ja, eine milde Gastritis kann durch Schonkost und Stressreduktion von selbst abklingen

Was tun, wenn Gastritis nicht besser wird trotz Pantoprazol?

Wenn die Symptome trotz medikamentöser Behandlung nicht abklingen, kann es sein, dass ein anderes Medikament für Magenschleimhautentzündung benötigt wird oder eine andere Ursache wie eine Helicobacter-pylori-Infektion oder chronische Entzündung vorliegt. Eine erneute Untersuchung und ein Wechsel der Gastritis Medikamente können notwendig sein.

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