Veröffentlicht: 10. Oktober 2025|Aktualisiert: 10. Oktober 2025|Medizinisch geprüft von Dr. med. Natalia Eckstein-Halla
Von Dr. med. Jens Westphal

Von Dr. med. Jens Westphal

Praktischer Arzt (FMH), Schweiz

Medizinischer Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen ausschliesslich Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen immer an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zeigen ein breites Spektrum an Beschwerden von Bauchschmerzen und Durchfall bis zu extraintestinalen Manifestationen wie Haut- oder Gelenkproblemen was eine frühe Diagnose erschweren kann. Der Artikel erklärt typische und weniger offensichtliche Symptome, ordnet diese ein und nennt Warnzeichen, die ärztlich abgeklärt werden sollten. Zudem erfahren Sie, wie objektive Marker wie das fäkale Calprotectin helfen, CED von funktionellen Störungen (z. B. Reizdarm) zu unterscheiden und die weitere Diagnostik zu steuern.

Grundlagen: Was sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa?

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa bilden die Hauptformen der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Obwohl beide zu anhaltenden Entzündungen im Verdauungstrakt führen, unterscheiden sie sich grundlegend in ihrer Lokalisation, Tiefe und den daraus resultierenden Komplikationen.

Morbus Crohn: Systemische Entzündung mit vielfältigen Manifestationen

Morbus Crohn kann den gesamten Verdauungstrakt vom Mund bis zum After betreffen. Charakteristisch sind die sogenannten Skip-Läsionen – entzündete Bereiche wechseln sich mit gesunden Darmabschnitten ab. Die Entzündung durchdringt alle Schichten der Darmwand, was zu typischen Komplikationen führt:

  • Fisteln: Abnormale Verbindungen zwischen Darmabschnitten oder zu anderen Organen
  • Abszesse: Eitrige Entzündungsherde, die starke Schmerzen und Fieber verursachen
  • Stenosen: Darmverengungen durch narbige Veränderungen
  • Extraintestinale Symptome: Hautveränderungen, Gelenkschmerzen, Augenentzündungen

Colitis ulcerosa: Fokus auf den Dickdarm

Colitis ulcerosa beschränkt sich ausschliesslich auf den Dickdarm und beginnt typischerweise im Enddarm (Rektum). Von dort breitet sich die Entzündung kontinuierlich nach oben aus. Im Gegensatz zu Morbus Crohn betrifft die Entzündung nur die oberflächliche Schleimhaut:

  • Kontinuierliche Entzündung: Keine gesunden Zwischenabschnitte
  • Oberflächliche Schädigung: Nur die Schleimhaut ist betroffen
  • Typische Symptome: Blutig-schleimiger Durchfall, Drangsymptomatik
  • Erhöhtes Krebsrisiko: Besonders bei langjährigem Verlauf

Beide Erkrankungen verlaufen schubweise mit Phasen der Aktivität und relativer Ruhe. Die genaue Ursache bleibt unbekannt, jedoch spielen genetische Veranlagung, Umweltfaktoren und eine fehlgesteuerte Immunantwort eine zentrale Rolle. Weitere Informationen zu den verschiedenen Symptomen von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa finden Sie in unserer umfassenden Übersicht.

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Hautveränderungen bei Morbus Crohn: Extraintestinale Manifestationen verstehen

Die Morbus Crohn Symptome Haut sind ein wichtiger, oft übersehener Aspekt der Erkrankung. Etwa 15-20% der Betroffenen entwickeln Hautveränderungen, die manchmal sogar vor den Darmsymptomen auftreten können. Diese extraintestinalen Manifestationen entstehen durch die systemische Entzündungsreaktion und können verschiedene Formen annehmen.

Erythema nodosum: Schmerzhafte Knötchen an den Beinen

Das Erythema nodosum ist die häufigste Hautmanifestation bei Morbus Crohn. Es zeigt sich als rötliche, druckschmerzhafte Knötchen, meist an den Unterschenkeln:

  • Aussehen: 1-5 cm grosse, erhabene, rötlich-bläuliche Knoten
  • Lokalisation: Typischerweise an den Schienbeinen, seltener an Armen oder Gesicht
  • Verlauf: Heilt meist ohne Narbenbildung ab, kann aber wiederkehren
  • Zusammenhang: Tritt oft während aktiver Krankheitsschübe auf

Pyoderma gangraenosum: Seltene, aber schwerwiegende Komplikation

Diese seltene, aber ernst zu nehmende Hauterkrankung betrifft etwa 1-2% der Morbus Crohn-Patienten:

  • Beginn: Oft als kleine, pustulöse Läsion
  • Entwicklung: Rasche Ausbreitung zu tiefen, schmerzhaften Geschwüren
  • Lokalisation: Häufig an den Beinen, aber auch am Rumpf möglich
  • Behandlung: Erfordert meist systemische Therapie mit Immunsuppressiva

Weitere Hautveränderungen

Neben den Hauptformen können weitere Hautprobleme auftreten:

  • Aphthöse Stomatitis: Schmerzhafte Mundgeschwüre
  • Perianale Läsionen: Hautveränderungen um den After
  • Metastatischer Morbus Crohn: Direkte Ausbreitung der Entzündung auf die Haut
  • Sweet-Syndrom: Seltene neutrophile Dermatose

Die Behandlung der Hautmanifestationen richtet sich nach der Grunderkrankung. Eine effektive Kontrolle der Darmentzündung führt meist auch zur Besserung der Hautveränderungen. Für weiterführende Informationen zur medikamentösen Behandlung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa steht Ihnen unser Ratgeber zur Verfügung.

Darmsymptome: Die klassischen Anzeichen erkennen

Die intestinalen Symptome bilden das Kernstück beider Erkrankungen, zeigen aber charakteristische Unterschiede, die für die Diagnose entscheidend sind. Diese Symptome können in ihrer Intensität stark schwanken und hängen von der Krankheitsaktivität ab.

Typische Symptome bei Morbus Crohn

Die Symptomausprägung bei Morbus Crohn hängt stark von der Lokalisation der Entzündung ab:

  • Bauchschmerzen: Oft krampfartig im rechten Unterbauch, besonders nach dem Essen
  • Durchfälle: Meist ohne Blut, können fettig oder wässrig sein
  • Gewichtsverlust: Durch Malabsorption und verminderte Nahrungsaufnahme
  • Fieber und Nachtschweis: Zeichen systemischer Entzündung
  • Perianale Beschwerden: Fissuren, Abszesse oder Fisteln am After

Charakteristische Zeichen der Colitis ulcerosa

Bei Colitis ulcerosa stehen andere Symptome im Vordergrund:

  • Blutige Durchfälle: Oft mit Schleim vermischt, das Leitsymptom der Erkrankung
  • Tenesmus: Ständiger Drang zur Stuhlentleerung, auch bei leerem Darm
  • Linksseitige Bauchschmerzen: Entsprechend der Dickdarmlage
  • Häufige Stuhlgänge: Oft mehr als 10 mal täglich bei aktiver Erkrankung
  • Müdigkeit: Durch chronischen Blutverlust und Entzündung

Frühe Warnzeichen ernst nehmen

Patienten berichten oft von subtilen Frühsymptomen, die leicht übersehen werden können. Diese frühen Anzeichen können sehr unterschiedlich auftreten und reichen von blutigem Durchfall bis hin zu Verstopfung ohne Schmerzen. Eine ballaststoffarme Diät kann kurzfristig Symptome wie Schmerzen und Durchfall lindern, bis eine zielgerichtete Therapie beginnt[3].

ℹ️Warnzeichen für CED-Schub:

Bei anhaltenden blutigen Durchfällen (>3 Tage), starken Bauchschmerzen, Fieber über 38°C oder sehr häufigen Stuhlgängen (>10/Tag) sollten Sie umgehend ärztliche Hilfe suchen. Diese Symptome können auf einen schweren Schub oder Komplikationen hinweisen.
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Systemische Symptome: Wenn der ganze Körper betroffen ist

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sind Systemerkrankungen, die weit über den Darm hinauswirken können. Diese extraintestinalen Manifestationen treten bei etwa 25-40% der Betroffenen auf und können manchmal sogar vor den Darmsymptomen erscheinen.

Gelenksymptome und rheumatische Beschwerden

Gelenkbeschwerden gehören zu den häufigsten systemischen Symptomen:

  • Periphere Arthritis: Betrifft grosse Gelenke wie Knie, Sprung- oder Ellenbogengelenke
  • Axiale Arthritis: Wirbelsäule und Kreuzbein-Darmbein-Gelenke sind betroffen
  • Morgensteifigkeit: Besonders ausgeprägt nach Ruhephasen
  • Wandernde Gelenkschmerzen: Verschiedene Gelenke sind abwechselnd betroffen

Augenbeteiligung

Augenentzündungen können schwerwiegende Folgen haben und erfordern eine ophthalmologische Betreuung:

  • Uveitis: Entzündung der mittleren Augenhaut mit Rötung und Schmerzen
  • Episkleritis: Oberflächliche Bindehautentzündung
  • Sicca-Syndrom: Trockene Augen durch verminderte Tränenproduktion

Leberbeteiligung

Die Leber kann auf verschiedene Weise betroffen sein:

  • Primär sklerosierende Cholangitis (PSC): Chronische Entzündung der Gallenwege
  • Fettleber: Oft medikamentenbedingt oder durch Mangelernährung
  • Erhöhte Leberwerte: Können durch Medikamente oder die Grunderkrankung bedingt sein

Weitere systemische Manifestationen

  • Osteoporose: Durch chronische Entzündung und Steroidtherapie
  • Nierenprobleme: Nierensteine oder Nierenfunktionsstörungen
  • Venöse Thromboembolien: Erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel
  • Anämie: Durch chronischen Blutverlust oder Eisenmangel

Die Behandlung systemischer Symptome ist oft komplex und erfordert ein interdisziplinäres Team aus Gastroenterologen, Rheumatologen, Dermatologen und anderen Spezialisten. Detaillierte Informationen zum Leben mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa helfen Betroffenen beim Umgang mit diesen vielfältigen Symptomen.

Diagnostik: Vom Verdacht zur gesicherten Diagnose

Eine präzise Diagnostik ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Behandlung von CED. In der Schweiz stehen modernste Verfahren zur Verfügung, um zwischen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zu unterscheiden und andere Erkrankungen auszuschliessen.

Labordiagnostik: Objektive Marker der Entzündung

Moderne Laborverfahren ermöglichen eine schnelle Einschätzung der Entzündungsaktivität:

  • Calprotectin im Stuhl: Werte über 250 µg/g deuten auf Darmentzündung hin, Werte über 1’000 µg/g erfordern dringende Abklärung
  • C-reaktives Protein (CRP): Zeigt systemische Entzündung an
  • Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): Unspezifischer, aber wichtiger Entzündungsparameter
  • Lactoferrin: Weiterer spezifischer Stuhlmarker für intestinale Entzündung
  • Blutbild: Anämie durch Blutverlust oder Eisenmangel

Endoskopische Verfahren: Direkter Blick auf die Entzündung

Die Endoskopie bleibt der Goldstandard der CED-Diagnostik:

  • Koloskopie: Vollständige Dickdarmspiegelung mit Ileoskopie
  • Sigmoidoskopie: Beurteilung des unteren Dickdarms
  • Kapselendoskopie: Untersuchung des Dünndarms bei Verdacht auf Morbus Crohn
  • Balloon-Enteroskopie: Detaillierte Dünndarmuntersuchung

Bildgebende Verfahren: Moderne Diagnostik ohne Belastung

Nicht-invasive Bildgebung ergänzt die Endoskopie optimal:

  • MRT-Enterographie: Goldstandard für Dünndarmbeurteilung bei Morbus Crohn
  • CT-Enterographie: Bei Notfällen oder Kontraindikationen für MRT
  • Darmultraschall: Schnelle, belastungsfreie Verlaufskontrolle
  • Kontrasteinläufe: Heute seltener verwendet

Schritte zur CED-Diagnose

  1. Anamnese und körperliche Untersuchung durch Hausarzt oder Gastroenterologen
  2. Stuhluntersuchung auf Calprotectin, Infektionen und andere Parameter
  3. Blutentnahme zur Bestimmung von Entzündungsmarkern und Nährstoffstatus
  4. Endoskopische Untersuchung (Koloskopie) mit Gewebeentnahme
  5. Ergänzende Bildgebung (MRT, Ultraschall) je nach Befund und Fragestellung

Abgrenzung zu anderen Erkrankungen

Die Unterscheidung zwischen CED und anderen Darmerkrankungen ist oft herausfordernd, aber entscheidend für die richtige Therapie. Besonders das Reizdarmsyndrom wird häufig verwechselt, da sich die Symptome überschneiden können.

CED versus Reizdarmsyndrom (IBS)

Diese Abgrenzung ist besonders wichtig, da beide Erkrankungen chronische Darmbeschwerden verursachen:

  • Entzündungsmarker: Bei CED erhöht, bei IBS normal
  • Blutige Durchfälle: Typisch für CED, bei IBS sehr selten
  • Gewichtsverlust: Häufig bei CED, selten bei IBS
  • Nachtsymptome: Bei CED üblich, bei IBS ungewöhnlich
  • Familienanamnese: Bei CED häufiger positive Familiengeschichte

Infektiöse Darmerkrankungen ausschliessen

Vor der CED-Diagnose müssen infektiöse Ursachen ausgeschlossen werden:

  • Bakterielle Infektionen: Salmonellen, Campylobacter, Clostridium difficile
  • Parasitäre Infektionen: Besonders nach Tropenreisen
  • Virale Gastroenteritis: Meist selbstlimitierend
  • Tuberkulose: Kann CED imitieren, besonders in Endemiegebieten

Andere Differentialdiagnosen

  • Ischämische Kolitis: Durchblutungsstörung des Darms
  • Medikamenteninduzierte Kolitis: Durch NSAR oder Antibiotika
  • Mikroskopische Kolitis: Chronische wässrige Durchfälle
  • Darmkrebs: Besonders bei älteren Patienten zu bedenken

Eine verzögerte Diagnose oder unzureichende Versorgung kann die Krankheitslast erheblich erhöhen[4]. Frühzeitige Eigeninitiative ist entscheidend, da junge und äusserlich gesunde Patienten oft nicht ernst genommen werden. Die richtige Ernährung spielt eine wichtige unterstützende Rolle – weitere Informationen zur Ernährung bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa finden Sie in unserem spezialisierten Ratgeber.

Behandlungsansätze und Therapieoptionen

Die Behandlung von CED hat sich in den letzten Jahren revolutionär entwickelt. Das Ziel moderner Therapiekonzepte ist nicht nur die Symptomkontrolle, sondern die Heilung der Schleimhaut (mukosale Heilung) und die Verhinderung von Komplikationen.

Stufentherapie: Von mild zu intensiv

Die Behandlung folgt einem gestuften Konzept, abhängig von Schweregrad und Lokalisation[5]:

  • Aminosalicylate (5-ASA): Mesalazin als Erstlinientherapie bei milder bis moderater Colitis ulcerosa
  • Kortikosteroide: Für schwere Schübe, nicht zur Dauertherapie geeignet
  • Immunsuppressiva: Azathioprin, Methotrexat für die Erhaltungstherapie
  • Biologika: TNF-α-Blocker und andere monoklonale Antikörper bei schwerem Verlauf
  • JAK-Inhibitoren: Neuere orale Therapieoption bei therapierefraktären Fällen

Biologika: Revolution in der CED-Therapie

Biologika haben die Behandlungsmöglichkeiten dramatisch verbessert:

  • TNF-α-Blocker: Infliximab, Adalimumab, Golimumab
  • Integrin-Antagonisten: Vedolizumab für darmspezifische Wirkung
  • IL-12/23-Blocker: Ustekinumab bei Morbus Crohn
  • α4β7-Integrin-Blocker: Risankizumab als neuere Option

Komplementäre und supportive Therapien

Neben der konventionellen Medikation können ergänzende Ansätze hilfreich sein:

  • Ernährungstherapie: Individuell angepasste Diätformen
  • Probiotika: Zur Unterstützung der Darmflora
  • Stressmanagement: Entspannungstechniken und psychologische Betreuung
  • Physiotherapie: Bei extraintestinalen Manifestationen

Wärmeapplikation durch Wärmflaschen wird als hilfreiche symptomatische Massnahme bei Bauchschmerzen beschrieben[6]. Gleichzeitig sollten NSAIDs wie Ibuprofen bei Verdacht auf CED gemieden werden, da sie die Darmschleimhaut schädigen können[7] – Paracetamol ist die bevorzugte Alternative.

Wichtige Medikamentenwarnungen

Diese Substanzen sollten bei CED nur nach ärztlicher Rücksprache verwendet werden

  • NSAR (Ibuprofen, Diclofenac) – können Schübe auslösen
  • Antibiotika ohne klare Indikation – stören die Darmflora
  • Opioide bei chronischen Schmerzen – Abhängigkeitsrisiko
  • Selbstmedikation mit Kortison – erfordert ärztliche Überwachung
  • Abruptes Absetzen von Immunsuppressiva – Rebound-Risiko

Für Patienten, die nach alternativen Therapieansätzen suchen, kann medizinisches Cannabis bei Morbus Crohn eine Option darstellen. Die Behandlung sollte jedoch immer in Absprache mit erfahrenen Spezialisten erfolgen.

Leben mit CED: Praktische Tipps für den Alltag

Der Umgang mit einer chronischen Erkrankung wie CED erfordert Anpassungen im täglichen Leben. Mit den richtigen Strategien können Betroffene jedoch eine gute Lebensqualität erreichen und aufrechterhalten.

Schubmanagement und Früherkennung

Das rechtzeitige Erkennen eines beginnenden Schubs kann helfen, schwere Verläufe zu vermeiden:

  • Symptom-Tagebuch: Dokumentation von Stuhlgang, Schmerzen und Allgemeinbefinden
  • Trigger identifizieren: Stress, bestimmte Lebensmittel oder Infekte
  • Frühzeitige ärztliche Kontaktaufnahme: Bei ersten Anzeichen einer Verschlechterung
  • Medikamenten-Compliance: Regelmässige Einnahme auch in beschwerdefreien Zeiten

Ernährungsstrategien

Obwohl keine spezielle CED-Diät existiert, können individuelle Ernährungsanpassungen hilfreich sein:

  • Elimination problematischer Lebensmittel: Individuelle Unverträglichkeiten identifizieren
  • Kleine, häufige Mahlzeiten: Entlastung des Verdauungstrakts
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Besonders bei Durchfällen wichtig
  • Nährstoffmonitoring: Regelmässige Kontrolle von Vitaminen und Mineralstoffen

Psychosoziale Aspekte

Die psychische Belastung durch CED sollte nicht unterschätzt werden:

  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen
  • Psychologische Unterstützung: Bei Bedarf professionelle Hilfe suchen
  • Familienaufklärung: Angehörige über die Erkrankung informieren
  • Berufliche Anpassungen: Flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice-Möglichkeiten

Patienten in der Schweiz haben Zugang zu spezialisierten CED-Zentren und einem umfassenden Versorgungsnetz. Informationen zu medizinischen Cannabis-Therapien in Zürich und anderen Schweizer Städten können bei der Suche nach ergänzenden Behandlungsoptionen hilfreich sein.

Unterstützung durch Cannaviva: Ihr Partner für alternative Therapieansätze

Bei Cannaviva verstehen wir die komplexen Herausforderungen, mit denen Menschen mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa täglich konfrontiert sind. Unsere erfahrenen Ärzte bieten innovative, evidenzbasierte Therapieansätze, die gezielt auf die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten zugeschnitten sind.

Unser Behandlungsansatz kombiniert modernste medizinische Erkenntnisse mit einem ganzheitlichen Verständnis chronisch-entzündlicher Erkrankungen. Wir bieten Ihnen eine umfassende Beratung zu ergänzenden Therapieoptionen und unterstützen Sie dabei, gemeinsam mit Ihrem behandelnden Gastroenterologen einen optimalen Behandlungsplan zu entwickeln.

Für Patienten, die Interesse an alternativen Therapieansätzen haben, bieten wir detaillierte Informationen zur Kostengutsprache für Cannabis-Therapien und unterstützen Sie beim gesamten Prozess der Behandlungsplanung.

Schmerz- und Symptombewertung bei Morbus Crohn & Colitis ulcerosa

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FAQs

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (FMH), Schweiz

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla ist als Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (FMH) Teil des medizinischen Expertenteams von Canna Viva, der führenden Schweizer Plattform für medizinisches Cannabis. In ihrer Rolle erstellt sie medizinisch geprüfte Inhalte für die Website und begleitet Patientinnen und Patienten digital bei der Therapie mit Medizinalcannabis.

Medizinisch überprüft

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (FMH), Schweiz

Geprüft: October 10, 2025

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