Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers und spiegelt oft unsere inneren Gesundheitszustände wider. Besonders bei Neurodermitis zeigt sich, wie stark äußere und innere Einflüsse – darunter auch die Ernährung – auf die Haut wirken können. Nährstoffmängel oder ungesunde Essgewohnheiten können nicht nur die Hautbarriere schwächen, sondern auch Entzündungsprozesse im Körper anfeuern und Schübe begünstigen.
Warum die Ernährung bei Neurodermitis so wichtig ist
Neurodermitis ist durch chronische Entzündungen und eine gestörte Hautbarriere gekennzeichnet. Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass bestimmte Nährstoffe entzündungshemmend wirken und so den Hautzustand verbessern können. Gleichzeitig können Lebensmittel, die Entzündungen fördern, wie Zucker oder gesättigte Fettsäuren, die Symptome verschlechtern. Eine bewusste Ernährung kann somit eine wertvolle Unterstützung in der Therapie von Neurodermitis darstellen.
Entzündungshemmende Ernährung
Eine Ernährung, die reich an entzündungshemmenden Lebensmitteln ist, kann die Symptome von Neurodermitis positiv beeinflussen. Insbesondere Omega-3-Fettsäuren, die in Lebensmitteln wie fettem Fisch (z. B. Lachs, Makrele), Walnüssen und Leinsamen enthalten sind, spielen eine wichtige Rolle. Diese Fettsäuren unterstützen nicht nur die Hautbarriere, sondern helfen auch, Entzündungsreaktionen im Körper zu reduzieren.
Antioxidative Nährstoffe wie Vitamin C, Vitamin E und Zink tragen ebenfalls zur Verbesserung der Hautgesundheit bei. Sie neutralisieren freie Radikale, die entzündliche Prozesse fördern, und unterstützen die Heilung geschädigter Haut. Zu den besten Quellen gehören Obst und Gemüse wie Beeren, Zitrusfrüchte, Paprika und Spinat.
Ein Beispiel für eine entzündungshemmende Mahlzeit könnte ein Lachsfilet mit gedünstetem Brokkoli und einer Portion Quinoa sein – eine Kombination, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Ballaststoffen ist.
Darmgesundheit und Neurodermitis
Die Bedeutung eines gesunden Darms für die Hautgesundheit wird zunehmend erforscht. Das sogenannte Darm-Haut-Achsen-Modell zeigt, wie eng die Darmflora mit entzündlichen Hauterkrankungen verbunden ist. Ein gestörtes Darmmikrobiom kann entzündliche Prozesse im Körper begünstigen und so Neurodermitis verschlimmern.
Probiotische Lebensmittel wie laktosefreier Joghurt, fermentiertes Gemüse (z. B. Sauerkraut oder Kimchi) und Kombucha können helfen, das Mikrobiom zu stärken. Sie fördern das Wachstum „guter“ Darmbakterien, die entzündungshemmend wirken können. Kombiniert mit präbiotischen Lebensmitteln wie Haferflocken, Chicorée oder Bananen, die als Nahrung für diese nützlichen Bakterien dienen, können Sie die Darmflora aktiv unterstützen.
Vermeidung von entzündungsfördernden Lebensmitteln
Während entzündungshemmende Lebensmittel helfen können, ist es ebenso wichtig, potenziell schädliche Lebensmittel zu meiden. Zuckerreiche Speisen, stark verarbeitete Produkte und ungesunde Fette (wie in frittierten Lebensmitteln) können die Entzündungsbereitschaft im Körper erhöhen und die Symptome verschlechtern. Auch histaminreiche Lebensmittel wie gereifter Käse, Rotwein und bestimmte Meeresfrüchte stehen im Verdacht, Neurodermitis-Schübe auszulösen.
Die richtige Ernährung für Neurodermitis kann nicht nur die Haut positiv beeinflussen, sondern auch das Immunsystem stärken und die Entzündungsneigung des Körpers langfristig senken. Wer gezielt auf eine entzündungshemmende und darmfreundliche Kost setzt, legt damit den Grundstein für ein stabiles Hautbild.