Veröffentlicht: 24. Oktober 2025|Aktualisiert: 24. Oktober 2025|Medizinisch geprüft von Dr. med. Natalia Eckstein-Halla
Von Dr. med. Jens Westphal

Von Dr. med. Jens Westphal

Praktischer Arzt (FMH), Schweiz

Medizinischer Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Untersuchung oder Beratung. Er dient ausschliesslich der allgemeinen medizinischen Information und wurde nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand erstellt.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Schulterschmerzen und Nackenverspannungen betreffen Millionen von Menschen in der Schweiz und entstehen häufig durch moderne Lebensgewohnheiten wie Bildschirmarbeit, Fehlhaltungen und Stress. Die anatomische Verbindung zwischen Nacken-, Schulter- und Rückenmuskulatur führt dazu, dass sich Beschwerden oft über mehrere Körperregionen ausbreiten. Dieser Artikel erklärt die wichtigsten Ursachen, wirksame Behandlungsmethoden und zeigt auf, wann eine professionelle medizinische Abklärung sinnvoll ist.

Warum entstehen Schulterschmerzen und Nackenverspannungen gemeinsam?

Die Nacken-, Schulter- und obere Rückenmuskulatur bilden eine funktionelle Einheit, die durch komplexe Muskelketten und Faszienverbindungen miteinander verknüpft ist. Wenn eine Region überlastet wird, kompensieren benachbarte Muskeln diese Dysbalance, was zu einer Ausbreitung der Beschwerden führt. Diese anatomische Realität erklärt, warum isolierte Schulterschmerzen selten auftreten und meist mit Nackenverspannungen oder Rückenbeschwerden einhergehen.

Besonders der Trapezmuskel, der sich vom Hinterkopf bis zur mittleren Brustwirbelsäule erstreckt, spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Schulter-Nacken-Beschwerden. Verspannungen in diesem grossen Muskel können sowohl Kopfschmerzen als auch Schulterschmerzen verursachen und die Beweglichkeit des Nackens erheblich einschränken. Zusätzlich können Nervenreizungen im Bereich der Halswirbelsäule zu ausstrahlenden Schmerzen führen, die bis in die Fingerspitzen reichen.

Die moderne Lebensweise verstärkt diese Problematik erheblich. Stundenlanges Sitzen vor Bildschirmen, das Verwenden von Smartphones mit geneigtem Kopf und einseitige Belastungen im Beruf führen zu charakteristischen Muskelverkürzungen und -verspannungen. Diese entstehen nicht über Nacht, sondern entwickeln sich schleichend über Wochen und Monate, bis sie schliesslich zu spürbaren Beschwerden führen.

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Häufigste Ursachen von Nacken- und Schulterschmerzen

Verschiedene Faktoren können einzeln oder in Kombination zu Beschwerden im Schulter-Nacken-Bereich führen:

  • Haltungsbedingte Ursachen: Die sogenannte “Forward Head Posture”, bei der der Kopf dauerhaft nach vorne geschoben wird, ist eine der häufigsten Ursachen für Nacken-Schulter-Beschwerden. Diese Haltung entsteht durch Bildschirmarbeit, Smartphone-Nutzung oder das Lesen in ungünstiger Position. Die Nackenmuskulatur muss dabei permanent gegen die Schwerkraft arbeiten, um den Kopf zu stabilisieren, was zu chronischen Verspannungen führt. Gleichzeitig verkürzen sich die vorderen Halsmuskeln, während die hinteren überdehnt werden, was das Gleichgewicht der Muskulatur nachhaltig stört.
  • Psychischer Stress: Emotionale Belastungen manifestieren sich häufig körperlich in der Schulter-Nacken-Region[1]. Der Volksmund spricht nicht umsonst davon, “die Last auf den Schultern zu tragen”. Chronischer Stress führt zu einer unbewussten Anspannung der Schultermuskulatur, die sich über Stunden oder sogar Tage halten kann. Diese muskuläre Grundanspannung reduziert die Durchblutung und kann zu schmerzhaften Verhärtungen führen, die auch in entspannten Momenten bestehen bleiben.
  • Schlafbedingte Faktoren: Eine ungünstige Schlafposition oder ein ungeeignetes Kissen können über Nacht zu erheblichen Verspannungen führen. Besonders das Schlafen auf dem Bauch mit verdrehtem Kopf oder zu hohe Kissen belasten die Halswirbelsäule und die umliegende Muskulatur. Da wir etwa ein Drittel unseres Lebens im Schlaf verbringen, haben bereits kleine Fehlstellungen über Monate hinweg kumulative Auswirkungen auf die Nacken- und Schultergesundheit.
  • Einseitige Belastungen: Tätigkeiten, die eine dauerhaft einseitige Körperhaltung erfordern, wie das Tragen einer schweren Tasche über derselben Schulter, langes Telefonieren mit eingeklemmtem Hörer oder einseitige Bildschirmpositionierung, führen zu muskulären Dysbalancen. Diese Ungleichgewichte können sich über Jahre entwickeln und zu strukturellen Veränderungen in der Körperhaltung führen, die auch in der Freizeit bestehen bleiben.
  • Bewegungsmangel: Mangelnde körperliche Aktivität schwächt die stabilisierende Muskulatur und reduziert die Flexibilität der Faszien. Ohne regelmässige Bewegung neigt die Muskulatur zu Verkürzungen und Verhärtungen, während die Durchblutung abnimmt. Dies macht die Strukturen anfälliger für Verspannungen und Verletzungen, selbst bei alltäglichen Bewegungen oder geringen Belastungen.

Eine detaillierte Übersicht über spezifische Ursachen und deren Zusammenhänge finden Sie in unserem Artikel über Schulterschmerzen-Ursachen und Symptome.

Die Rolle der Halswirbelsäule bei Schulterschmerzen

Die Halswirbelsäule (HWS) spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Schulterschmerzen, da wichtige Nerven, die die Schultermuskulatur versorgen, aus diesem Bereich entspringen[2]. Probleme im Bereich der unteren Halswirbel können zu ausstrahlenden Schmerzen in die Schultern, Arme und sogar bis in die Hände führen.

Bandscheibenvorfälle, Wirbelblockaden oder degenerative Veränderungen in der HWS können Nervenwurzeln komprimieren oder reizen. Dies führt nicht nur zu lokalen Nackenschmerzen, sondern kann auch charakteristische Symptome wie Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Kraftverlust in den Armen verursachen. Besonders der Nervus accessorius, der den Trapezmuskel innerviert, ist häufig von solchen Kompressionen betroffen.

Die Unterscheidung zwischen rein muskulären Verspannungen und neuralgischen Beschwerden ist für die Behandlung entscheidend[3]. Während muskuläre Probleme oft gut auf lokale Massnahmen wie Wärme und Dehnung ansprechen, erfordern neurologische Ursachen häufig eine spezifischere medizinische Intervention. Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden sollte daher eine fachärztliche Abklärung erfolgen.

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Wirksame Behandlungsmethoden für Nacken- und Schulterschmerzen

Die Behandlung von Schulter-Nacken-Beschwerden erfordert einen mehrdimensionalen Ansatz, der sowohl die akuten Symptome lindert als auch die zugrundeliegenden Ursachen adressiert. Evidenzbasierte Forschung zeigt, dass eine Kombination aus aktiven und passiven Massnahmen die besten Langzeitergebnisse erzielt.

Akute Schmerzlinderung

Bei akuten Verspannungen stehen die sofortige Schmerzreduktion und die Wiederherstellung der Beweglichkeit im Vordergrund:

  • Wärmebehandlung: Lokale Wärmeanwendungen verbessern die Durchblutung und entspannen die Muskulatur[4]. Wärmepflaster, warme Kompressen oder ein entspannendes Bad mit durchblutungsfördernden Zusätzen wie Rosmarin oder Arnika können innerhalb von 15-30 Minuten spürbare Linderung bringen. Die Wärme sollte angenehm sein und nicht zu heiss, um Hautreizungen zu vermeiden. Besonders effektiv ist die Anwendung über 20-30 Minuten, da in dieser Zeit die tieferen Muskelschichten erreicht werden.
  • Sanfte Mobilisation: Vorsichtige Bewegungen helfen dabei, Verklebungen zu lösen und die Durchblutung anzuregen[5]. Langsame Kopfdrehungen, Schulterkreisen und sanftes Nackendrehen sollten nur im schmerzfreien Bereich durchgeführt werden. Wichtig ist dabei, keine ruckartigen Bewegungen zu machen, da diese die Verspannung verstärken können. Die Bewegungen sollten kontrolliert und bewusst ausgeführt werden, wobei die Aufmerksamkeit auf die Empfindungen im betroffenen Bereich gerichtet wird.
  • Entspannungstechniken: Da Stress ein wichtiger Faktor bei Nacken-Schulter-Beschwerden ist, können Entspannungsverfahren wie progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder Meditation die Heilung unterstützen. Diese Techniken reduzieren nicht nur die akute Anspannung, sondern helfen auch dabei, das Bewusstsein für Verspannungsmuster zu entwickeln und diese frühzeitig zu erkennen.

ℹ️Sichere Anwendung von Wärme:

Verwenden Sie Wärme niemals länger als 30 Minuten am Stück und achten Sie auf angenehme Temperaturen. Bei Entzündungszeichen wie Rötung oder Schwellung sollten Sie zunächst Kälte anwenden und bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt konsultieren.

Gezielte Übungen und Physiotherapie

Langfristig sind aktive Massnahmen entscheidend für die Heilung und Prävention von Schulter-Nacken-Beschwerden[6]:

  • Dehnungsübungen: Regelmässige Dehnung der verkürzten Muskulatur ist essentiell für die Wiederherstellung des muskulären Gleichgewichts. Besonders die seitlichen Nackenmuskeln, der obere Trapezius und die Brustmuskulatur neigen zu Verkürzungen und sollten täglich gedehnt werden. Jede Dehnung sollte 30-60 Sekunden gehalten werden, wobei ein leichtes Ziehgefühl normal ist, aber keine Schmerzen auftreten sollten. Wichtig ist die Kontinuität – bereits 5-10 Minuten tägliches Dehnen können erhebliche Verbesserungen bringen.
  • Kräftigungsübungen: Die tiefe Nackenmuskulatur und die Schulterblatt-stabilisierenden Muskeln sind oft geschwächt und müssen gezielt trainiert werden. Übungen wie das “Kinn zur Brust ziehen” oder Widerstandsübungen mit Therabändern können die Haltungsmuskulatur stärken. Die Kräftigungsübungen sollten langsam und kontrolliert ausgeführt werden, wobei die Qualität der Bewegung wichtiger ist als die Wiederholungsanzahl.
  • Haltungsschulung: Das Erlernen einer ergonomischen Körperhaltung ist fundamentaler Bestandteil der Therapie. Dies umfasst sowohl die Arbeitsplatzergonomie als auch die Körperwahrnehmung im Alltag. Regelmässige Erinnerungen und bewusste Haltungskorrekturen helfen dabei, neue Bewegungsmuster zu etablieren und schädliche Gewohnheiten abzulegen.
  • Manuelle Therapie: Physiotherapeutische Techniken wie Triggerpunkt-Behandlung, Mobilisation der Wirbelsäule und Faszientherapie können gezielt Verklebungen lösen und die Beweglichkeit verbessern. Diese Behandlungen sollten von qualifizierten Therapeuten durchgeführt werden, die eine individuelle Diagnose stellen und den Behandlungsplan entsprechend anpassen können.

Spezifische Übungsanleitungen und Techniken finden Sie in unserem umfassenden Guide zu Schulterschmerzen-Übungen.

Tägliche Routine gegen Nacken-Schulter-Verspannungen

  1. Morgens: 5 Minuten sanfte Mobilisation nach dem Aufwachen
  2. Arbeitsplatz: Alle 30 Minuten Haltungswechsel und kurze Dehnpause
  3. Mittagspause: Gezielte Nacken- und Schulterübungen für 10 Minuten
  4. Abends: Entspannungsübungen und Wärmeanwendung vor dem Schlafen
  5. Wochenende: Längere Bewegungseinheiten mit Kräftigungs- und Dehnübungen

Ergonomie und Prävention im Alltag

Die Prävention von Nacken- und Schulterschmerzen beginnt mit der optimalen Gestaltung der täglichen Lebensumgebung[7]. Ergonomische Massnahmen können das Risiko für Beschwerden erheblich reduzieren und sind oft einfacher umzusetzen, als viele Menschen denken.

Optimierung des Arbeitsplatzes

Der moderne Büroalltag ist einer der Hauptverursacher für Schulter-Nacken-Beschwerden. Eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung kann jedoch diese Risiken deutlich minimieren:

  • Bildschirmpositionierung: Der obere Bildschirmrand sollte sich auf Augenhöhe befinden, sodass der Blick leicht nach unten gerichtet ist. Der Abstand zum Bildschirm sollte etwa eine Armlänge betragen. Bei der Verwendung mehrerer Monitore sollte der hauptsächlich genutzte Bildschirm direkt vor dem Körper positioniert werden, um Drehbewegungen des Halses zu minimieren.
  • Stuhl und Sitzposition: Ein ergonomischer Bürostuhl sollte die natürliche S-Form der Wirbelsäule unterstützen. Die Füsse sollten vollständig auf dem Boden stehen, die Knie etwa im 90-Grad-Winkel gebeugt sein. Die Armlehnen sollten so eingestellt werden, dass die Schultern entspannt hängen können und die Unterarme parallel zum Boden verlaufen.
  • Tastatur und Maus: Diese Eingabegeräte sollten so positioniert werden, dass die Handgelenke in neutraler Position bleiben und die Schultern nicht hochgezogen werden müssen. Eine ergonomische Tastatur und Maus können zusätzlich helfen, unnatürliche Handhaltungen zu vermeiden.
  • Regelmässige Pausen: Alle 30-60 Minuten sollte eine kurze Pause eingelegt werden, um aufzustehen, sich zu bewegen und die Haltung zu wechseln. Diese Mikropausen sind entscheidend, um muskuläre Ermüdung und Verspannungen zu vermeiden.

Alltagsgewohnheiten anpassen

Neben der Arbeitsplatzergonomie spielen auch andere alltägliche Gewohnheiten eine wichtige Rolle bei der Prävention von Schulter-Nacken-Beschwerden:

  • Smartphone-Nutzung: Das Gerät sollte auf Augenhöhe gehalten werden, um die charakteristische “Handy-Nacken”-Haltung zu vermeiden. Bei längerem Gebrauch können Hilfsmittel wie Smartphone-Ständer oder das bewusste Hochhalten des Geräts helfen. Pausen zwischen den Nutzungszeiten geben der Nackenmuskulatur Zeit zur Erholung.
  • Tragetechniken: Schwere Lasten sollten gleichmässig auf beide Körperseiten verteilt oder mit beiden Händen nah am Körper getragen werden. Rucksäcke sind Umhängetaschen vorzuziehen, da sie das Gewicht gleichmässig verteilen. Bei einseitigen Taschen sollte regelmässig die Seite gewechselt werden.
  • Schlafumgebung: Ein ergonomisches Kissen, das die natürliche Krümmung der Halswirbelsäule unterstützt, ist essentiell für erholsamen Schlaf ohne Verspannungen. Die Matratze sollte fest genug sein, um die Wirbelsäule zu stützen, aber weich genug, um sich den Körperkonturen anzupassen. Die Seitenlage mit einem zusätzlichen Kissen zwischen den Knien ist oft die schonendste Position für die Halswirbelsäule.

Ergänzende Informationen zur ganzheitlichen Betrachtung von Schulter-, Nacken- und Rückenschmerzen finden Sie in unserem Artikel über komplexe Schmerzverbindungen.

Wann ist eine ärztliche Abklärung notwendig?

Obwohl die meisten Nacken- und Schulterschmerzen durch konservative Massnahmen erfolgreich behandelt werden können, gibt es Situationen, in denen eine professionelle medizinische Beurteilung unerlässlich ist.

Warnsignale für ernsthafte Erkrankungen

  • Ausstrahlende Schmerzen: Schmerzen, die vom Nacken oder der Schulter in den Arm ausstrahlen und mit Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder Kraftverlust einhergehen, können auf eine Nervenkompression hinweisen. Diese Symptome sollten zeitnah ärztlich abgeklärt werden, da eine frühzeitige Behandlung oft bessere Ergebnisse erzielt.
  • Anhaltende Beschwerden: Schmerzen, die trotz konsequenter Selbstbehandlung über mehr als zwei Wochen bestehen oder sich verschlimmern, erfordern eine professionelle Einschätzung. Chronische Beschwerden können komplexere Ursachen haben, die spezielle Diagnostik und Behandlung benötigen.
  • Begleitsymptome: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder Sehstörungen in Verbindung mit Nacken-Schulter-Schmerzen können auf schwerwiegendere Probleme hindeuten. Auch Fieber oder allgemeines Krankheitsgefühl sollten immer ärztlich abgeklärt werden.
  • Bewegungseinschränkungen: Starke Bewegungseinschränkungen oder ein “steifer Hals”, der normale Alltagsaktivitäten verhindert, erfordern eine medizinische Beurteilung. Auch plötzlich auftretende, intensive Schmerzen nach einem Trauma oder Unfall sollten sofort untersucht werden.

Wichtige Warnsignale

Suchen Sie sofort ärztliche Hilfe bei folgenden Symptomen:

  • Starke Schmerzen nach einem Unfall oder Sturz
  • Taubheitsgefühle oder Kraftverlust in Armen oder Händen
  • Anhaltende Kopfschmerzen mit Nackensteifigkeit
  • Fieber in Verbindung mit Nackenschmerzen
  • Plötzliche, sehr starke Schmerzen ohne erkennbare Ursache

Diagnostische Möglichkeiten

Je nach Symptomatik können verschiedene Untersuchungen zur genauen Diagnosestellung notwendig werden. Röntgenaufnahmen können strukturelle Veränderungen der Wirbelsäule zeigen, während MRT-Untersuchungen detaillierte Bilder der Weichteile, Bandscheiben und Nerven liefern. Neurologische Tests können Aufschluss über mögliche Nervenschädigungen geben.

Die moderne Schmerzmedizin bietet heute vielfältige Behandlungsmöglichkeiten, die weit über herkömmliche Schmerzmittel hinausgehen. Für Patientinnen und Patienten mit chronischen oder komplexen Schulter-Nacken-Beschwerden kann eine spezialisierte Schmerztherapie neue Behandlungsperspektiven eröffnen.

Ganzheitliche Behandlungsansätze

Die moderne Schmerztherapie erkennt zunehmend die Bedeutung ganzheitlicher Ansätze bei der Behandlung von chronischen Nacken- und Schulterschmerzen[8]. Neben den klassischen physikalischen Therapien können auch alternative und komplementäre Verfahren wertvolle Beiträge zur Schmerzlinderung leisten.

Besonders bei chronischen Schmerzverläufen, die sich durch konventionelle Therapien nicht ausreichend bessern lassen, können innovative Behandlungsansätze wie die medizinische Cannabistherapie eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Cannabis bei Schulterschmerzen kann aufgrund seiner entzündungshemmenden und muskelentspannenden Eigenschaften bei bestimmten Patientengruppen zu einer Verbesserung der Symptomatik beitragen.

Ergänzende Therapieverfahren

  • Akupunktur: Diese traditionelle chinesische Heilmethode kann durch die Stimulation spezifischer Punkte zur Schmerzlinderung und Muskelentspannung beitragen. Studien zeigen positive Effekte bei chronischen Nackenschmerzen, wobei die Wirkung oft über mehrere Sitzungen hinweg aufbaut.
  • Osteopathie: Der ganzheitliche Ansatz der Osteopathie betrachtet den Körper als funktionelle Einheit und kann durch sanfte manuelle Techniken Blockaden lösen und das Gleichgewicht der Körperstrukturen wiederherstellen. Besonders bei komplexen Beschwerdebildern kann dieser Ansatz wertvolle Einsichten liefern.
  • Stressmanagement: Da psychischer Stress ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Nacken-Schulter-Beschwerden ist, können Techniken wie Meditation, Yoga oder autogenes Training die Therapie sinnvoll ergänzen. Diese Verfahren helfen nicht nur bei der akuten Entspannung, sondern verbessern auch die langfristige Stressresilienz.
  • Ernährungsmedizin: Eine entzündungshemmende Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Magnesium kann die Heilung unterstützen und zur Prävention weiterer Beschwerden beitragen. Auch die ausreichende Flüssigkeitszufuhr spielt eine wichtige Rolle für die Muskelfunktion.

Weitere hilfreiche Informationen zu natürlichen Behandlungsmethoden finden Sie in unserem umfassenden Ratgeber zu Hausmitteln bei Schulterschmerzen.

Wie wir Ihnen bei Cannaviva helfen können

Wenn Sie unter chronischen Schulter-Nacken-Schmerzen leiden und konventionelle Therapien nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben, bieten wir Ihnen eine umfassende medizinische Beratung und innovative Behandlungsansätze. Unsere erfahrenen Ärztinnen und Ärzte entwickeln gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Therapieplan, der auf Ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Die Verbindung zwischen Kopfschmerzen und Nackenverspannungen ist ein häufiges Problem, das wir in unserer Praxis regelmässig behandeln. Informationen zu diesem Zusammenhang finden Sie in unserem Artikel über Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen.

Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Erstberatung und erfahren Sie mehr über unsere modernen Behandlungsmöglichkeiten.

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Fazit

Schulterschmerzen und Nackenverspannungen sind weit verbreitete Beschwerden, die meist durch moderne Lebensgewohnheiten und Haltungsprobleme entstehen. Die enge anatomische Verbindung zwischen Nacken-, Schulter- und Rückenmuskulatur erklärt, warum sich Probleme in einer Region oft auf andere Bereiche ausweiten. Eine erfolgreiche Behandlung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die akuten Symptome als auch die zugrundeliegenden Ursachen berücksichtigt.

Die Kombination aus Akutmassnahmen wie Wärmebehandlung und Entspannung, gezielten Übungen zur Kräftigung und Dehnung, ergonomischen Verbesserungen im Alltag und bei Bedarf professioneller medizinischer Unterstützung bietet die besten Aussichten auf langfristige Beschwerdefreiheit. Wichtig ist die frühzeitige Intervention, da chronische Verläufe schwieriger zu behandeln sind als akute Probleme.

Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden sollten moderne, evidenzbasierte Therapieansätze in Betracht gezogen werden. Die individuelle Beratung durch erfahrene Fachkräfte kann dabei helfen, den optimalen Behandlungsweg zu finden und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

FAQ – Häufige Fragen zu Schulterschmerzen und Nackenverspannungen

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (FMH), Schweiz

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla ist als Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (FMH) Teil des medizinischen Expertenteams von Canna Viva, der führenden Schweizer Plattform für medizinisches Cannabis. In ihrer Rolle erstellt sie medizinisch geprüfte Inhalte für die Website und begleitet Patientinnen und Patienten digital bei der Therapie mit Medizinalcannabis.

Medizinisch überprüft

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Dr. med. Natalia Eckstein-Halla

Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (FMH), Schweiz

Geprüft: October 24, 2025

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