Tinnitus, das ständige Pfeifen, Summen oder Klingeln im Ohr, ist ein Symptom, das viele Menschen erleben. Besonders im Zusammenhang mit einer Erkältung, einer Mittelohrentzündung oder anderen Erkrankungen kann Tinnitus auftreten oder sich verstärken. Dies führt oft zu großer Unsicherheit bei den Betroffenen. In diesem Artikel betrachten wir die Zusammenhänge zwischen Tinnitus und verschiedenen Erkrankungen wie Erkältungen, Schwindel und Kopfschmerzen und geben Einblicke in die möglichen Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Zudem geben wir Tipps, wie man Tinnitus vorbeugen kann und was im Akutfall zu tun ist.
Ein Rauschen im Ohr Erkältung ist eine häufige Begleiterscheinung, die viele Menschen während einer Erkältung erleben. Erkältungen betreffen in der Regel die oberen Atemwege und können zu einer Belüftungsstörung des Mittelohrs führen. Die Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen und der Eustachischen Röhre, die das Mittelohr mit dem Nasen-Rachen-Raum verbindet, schwellen an. Dies kann die Druckverhältnisse im Ohr beeinträchtigen und zu einem Rauschen im Ohr oder zu anderen Ohrgeräuschen führen. Betroffene berichten häufig, dass der Tinnitus bei einer Erkältung lauter wird oder sogar erstmals auftritt.
Eine Erkältung kann zudem mit einem Hörsturz oder einer Mittelohrentzündung einhergehen, welche ebenfalls Tinnitus begünstigen können. Die Ohrgeräusche können sich durch die veränderten Druckverhältnisse oder eine Entzündung verschlimmern. Meist verschwindet der erkältungsbedingte Tinnitus jedoch wieder, sobald die Erkältung abklingt und die Schwellung der Schleimhäute zurückgeht.
Während einer Erkältung wird häufig auch die Belüftung des Mittelohres gestört, insbesondere wenn die Schleimhaut der Ohrtrompete (auch Eustachische Röhre genannt) anschwillt. Dies kann zu einem sogenannten Paukenerguss führen, bei dem sich Flüssigkeit im Mittelohr ansammelt und zu einer vorübergehenden Hörminderung führt. Dieser Zustand kann wiederum Tinnitus auslösen oder bestehende Ohrgeräusche verstärken. In einigen Fällen kann auch eine Entzündung der Nasennebenhöhlen zu einem Druckgefühl im Ohr führen, welches den Tinnitus verschlimmert. Häufig verschwindet das Rauschen im Ohr Erkältung wieder, sobald die Symptome der Erkältung abklingen und die Schleimhäute abschwellen.
Ein weiteres Symptom, das oft zusammen mit Tinnitus auftritt, ist Schwindel. Der Gleichgewichtssinn des Menschen befindet sich im Innenohr, das eng mit dem Hörsystem verbunden ist. Erkrankungen des Innenohrs oder des Gleichgewichtsnervs können sowohl Tinnitus als auch Schwindel auslösen. Typisch ist dies zum Beispiel bei der Menière-Krankheit, bei der Betroffene an wiederkehrenden Schwindelanfällen, Tinnitus und Hörverlust leiden. Besonders bei einem Paukenerguss oder einer verstopften Nase berichten Betroffene von einem verstärkten Rauschen im Ohr, das die Lebensqualität einschränken kann.
Auch eine Entzündung des Gleichgewichtsnervs („Neuritis vestibularis“) oder eine Durchblutungsstörung im Innenohr kann sowohl Schwindel als auch Tinnitus verursachen. Schwindel in Kombination mit Tinnitus sollte immer ernst genommen und von einem HNO-Arzt abgeklärt werden, da dies auf eine ernsthaftere Erkrankung hinweisen kann. In vielen Fällen hilft es, die zugrundeliegende Erkrankung zu behandeln, um auch den Tinnitus und den Schwindel zu lindern. Eine gründliche Abklärung und rechtzeitige Behandlung sind hierbei entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.
Kopfschmerzen und Tinnitus treten ebenfalls oft gemeinsam auf. Dabei kann der Tinnitus entweder als Begleitsymptom der Kopfschmerzen auftreten oder umgekehrt. Besonders bei Migräne berichten viele Betroffene über zusätzliche Ohrgeräusche. Dies liegt daran, dass Migräne durch eine vorübergehende Veränderung der Durchblutung im Gehirn und im Innenohr verursacht wird, was Tinnitus zur Folge haben kann.
Auch Spannungskopfschmerzen können mit Tinnitus einhergehen. Hier spielen oft verspannte Muskeln im Nacken- und Schulterbereich eine Rolle, die über Nervenverbindungen auch das Hörorgan beeinflussen können. Eine Entspannung der Muskulatur durch Physiotherapie oder gezielte Entspannungsübungen kann hier hilfreich sein, um sowohl die Kopfschmerzen als auch den Tinnitus zu lindern. Regelmäßige Massagen und eine verbesserte Körperhaltung können ebenfalls dazu beitragen, die Symptome zu reduzieren und die Lebensqualität zu erhöhen.
Die Behandlung des Rauschen im Ohr bei Erkältung hängt stark von der zugrundeliegenden Erkrankung ab. Bei einem Tinnitus, der im Zusammenhang mit einer Erkältung auftritt, reicht es oft, die Erkältung auszukurieren. Nasensprays oder abschwellende Medikamente können helfen, die Belüftung des Mittelohrs zu verbessern und somit auch den Tinnitus zu lindern. In schweren Fällen, zum Beispiel bei einer Mittelohrentzündung, kann eine Behandlung mit Antibiotika notwendig sein.
Bei Tinnitus, der mit Schwindel einhergeht, wird in der Regel versucht, die Ursache des Schwindels zu behandeln. Dies kann durch Medikamente, physiotherapeutische Übungen oder sogar durch operative Eingriffe erfolgen, je nachdem, was den Schwindel und den Tinnitus auslöst. Eine umfassende Diagnostik durch den HNO-Arzt ist hierbei entscheidend, um die richtige Therapie einzuleiten. Zusätzlich können Gleichgewichtsübungen und gezielte Vestibulartherapien helfen, die Symptome zu verbessern.
Auch bei Kopfschmerzen sollte die Ursache abgeklärt werden, um die richtige Behandlung zu finden. Migräne-Patienten profitieren oft von speziellen Migräne-Medikamenten, die gleichzeitig auch den Tinnitus lindern können. Für Menschen mit Spannungskopfschmerzen und begleitendem Tinnitus sind Entspannungstechniken wie Progressive Muskelentspannung, Yoga oder autogenes Training besonders hilfreich. Auch Akupunktur kann bei manchen Patienten eine wirksame Ergänzung sein, um die Beschwerden zu lindern.
Ein weiteres unterstützendes Mittel ist der Einsatz von Gehörschutz, insbesondere bei einer erhöhten Geräuschempfindlichkeit. Individuell angepasster Gehörschutz kann dazu beitragen, störende Außengeräusche zu mindern, ohne das Gehör komplett abzuschirmen, und so den Tinnitus erträglicher machen. Zudem gibt es spezielle Tinnitus-Noiser, die ein beruhigendes Rauschen erzeugen, um die Wahrnehmung des Tinnitus zu reduzieren.
Auch Hörgeräte mit integrierten Tinnitus-Maskern können Betroffenen helfen, die durch eine begleitende Schwerhörigkeit beeinträchtigt sind. Diese Geräte verstärken die Umgebungsgeräusche und maskieren gleichzeitig den Tinnitus, wodurch die Wahrnehmung der störenden Ohrgeräusche vermindert wird. Wichtig ist es, eine umfassende Beratung durch einen Hörakustiker in Anspruch zu nehmen, um die optimale Lösung zu finden. In einigen Fällen können auch Cochlea-Implantate hilfreich sein, insbesondere wenn der Tinnitus mit einer schweren Schwerhörigkeit verbunden ist.
Um ein Rauschen im Ohr Erkältung zu vermeiden, ist es wichtig, frühzeitig auf Symptome wie eine verstopfte Nase oder Druck im Ohr zu reagieren. Regelmäßige Nasenspülungen mit Kochsalzlösung und der Einsatz von abschwellenden Nasensprays können helfen, das Risiko für ein Rauschen im Ohr Erkältung zu minimieren. Auch das Tragen von Ohrenschutz bei kaltem Wetter kann vorbeugend wirken.:
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Warum verursacht eine Erkältung Tinnitus?
Eine Erkältung kann die Schleimhäute in der Eustachischen Röhre anschwellen lassen, was zu einer Belüftungsstörung des Mittelohrs führt. Dies kann das Druckgleichgewicht im Ohr beeinträchtigen und zu Tinnitus führen.
Wann sollte ich bei Tinnitus während einer Erkältung einen Arzt aufsuchen?
Wenn der Tinnitus länger als 24 Stunden anhält oder mit starken Ohrenschmerzen, Hörverlust oder Schwindel einhergeht, sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden, um mögliche schwerwiegendere Ursachen abzuklären und eine passende Behandlung einzuleiten.
Welche Maßnahmen helfen bei Tinnitus während einer Erkältung?
Kann Tinnitus dauerhaft bleiben, wenn er durch eine Erkältung verursacht wird?
In den meisten Fällen verschwindet der durch eine Erkältung verursachte Tinnitus wieder, sobald die Erkältung vollständig ausgeheilt ist. Allerdings kann er bei besonders anfälligen Personen oder bei zusätzlichen Risikofaktoren länger bestehen bleiben. Ein frühzeitiger Arztbesuch hilft, das Risiko für chronische Verläufe zu minimieren.
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