Ein Cannabis-Entzug kann sowohl körperlich als auch psychisch herausfordernd sein und erfordert oft gezielte Unterstützung, um erfolgreich bewältigt zu werden. Obwohl Cannabis häufig als weniger süchtig machend wahrgenommen wird, können regelmäßiger Konsum und steigende Toleranz eine Abhängigkeit fördern, die einen Entzug notwendig macht. Während Symptome wie Schlaflosigkeit, Gereiztheit oder Appetitlosigkeit oft unterschätzt werden, sind sie für Betroffene ein ernstzunehmendes Hindernis. Besonders in der Schweiz gibt es eine Vielzahl von Angeboten und Hilfsmitteln, von Selbsthilfegruppen bis hin zu professionellen Therapieeinrichtungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Cannabis-Konsumenten abgestimmt sind.
Möchten Sie mehr über den Zusammenhang zwischen Cannabis-Konsum und möglichen Überdosierungen erfahren? Lesen Sie unseren Artikel Cannabis-Überdosierung – Symptome und Hilfe. Oder interessieren Sie sich dafür, wie sich eine Cannabis-Sucht entwickelt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt? Dann werfen Sie einen Blick auf unseren umfassenden Leitfaden zur Cannabis-Sucht. In diesem Artikel finden Sie nun alle wichtigen Informationen über die Symptome eines Entzugs, die Dauer der Entwöhnung und bewährte Strategien, um diese herausfordernde Phase zu meistern.
Der Entzug von Cannabis ist ein komplexer Prozess, der sowohl körperliche als auch psychische Aspekte umfasst. Sobald der Konsum eingestellt wird, beginnt der Körper, sich an die Abwesenheit von THC anzupassen. Dabei spielen biochemische Veränderungen im Gehirn, die langsame Freisetzung von THC aus dem Fettgewebe und die Bewältigung psychischer Abhängigkeit eine zentrale Rolle. Die ersten Entzugserscheinungen treten in der Regel innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach dem letzten Konsum auf und können je nach Häufigkeit und Menge des Konsums stark variieren.
Abbau von THC im Körper
THC wird im Körper vor allem im Fettgewebe gespeichert, weshalb es nur langsam abgebaut wird. Dieser Prozess kann mehrere Wochen dauern, insbesondere bei Personen, die regelmäßig und in hohen Mengen konsumiert haben. Der langsame THC-Abbau führt dazu, dass Entzugssymptome länger anhalten können als bei anderen Substanzen. Dies kann auch erklären, warum manche Konsumenten noch Tage oder Wochen nach dem Absetzen Rückfälle erleben, da sich Reste von THC noch im Körper befinden.
Veränderungen im Belohnungssystem des Gehirns
Durch den regelmäßigen Konsum von Cannabis wird das körpereigene Belohnungssystem im Gehirn beeinflusst. THC interagiert mit den sogenannten Endocannabinoid-Rezeptoren, die unter anderem für Stimmung, Appetit und Schlaf zuständig sind. Während des Entzugs arbeitet das Gehirn daran, diese Systeme neu auszubalancieren, was Zeit und Energie erfordert. In dieser Phase können Symptome wie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit oder ein Gefühl der Leere auftreten.
Psychische Bewältigung
Für viele Menschen ist Cannabis mehr als nur eine Freizeitdroge – es wird oft als Bewältigungsmechanismus für Stress, Angst oder emotionale Belastungen eingesetzt. Ohne diese gewohnte „Hilfe“ fühlen sich viele Betroffene emotional instabil oder überfordert. Gefühle von Angst oder Depression können in der Entzugsphase verstärkt auftreten, da der Körper und die Psyche sich daran gewöhnen müssen, ohne Cannabis mit belastenden Situationen umzugehen.
Physische Symptome
Körperliche Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder Appetitveränderungen sind häufig. Diese Symptome sind ein Zeichen dafür, dass sich der Körper auf die Abwesenheit von THC einstellt. Besonders Schlafprobleme können in den ersten Wochen intensiv sein, da THC einen Einfluss auf die Schlafzyklen hat.
Die Symptome eines Cannabis-Entzugs lassen sich klar in physische und psychische Kategorien einteilen. Sie können von Mensch zu Mensch variieren, sind aber in der Regel nicht lebensbedrohlich. Dennoch können sie den Alltag erheblich beeinträchtigen. Besonders während der ersten Tage nach dem Absetzen treten die stärksten Beschwerden auf, die jedoch mit der Zeit abklingen. Hier sind die häufigsten Symptome im Detail:
Schlafprobleme:
Ein- und Durchschlafstörungen gehören zu den häufigsten Beschwerden während eines Cannabis-Entzugs. THC beeinflusst die Schlafzyklen, insbesondere den REM-Schlaf, der nach dem Absetzen wiederhergestellt wird. Dies kann dazu führen, dass Betroffene länger wachliegen oder häufiger aus dem Schlaf gerissen werden. Manche berichten von extrem lebhaften Träumen, die den Schlaf zusätzlich stören.
Kopfschmerzen:
Kopfschmerzen treten häufig auf und sind oft mit Stress oder Muskelverspannungen verbunden. Der Entzug kann eine Belastung für den Körper sein, was sich in Spannungskopfschmerzen oder sogar Migräne-ähnlichen Beschwerden äußern kann.
Appetitveränderungen:
Viele Betroffene erleben Appetitlosigkeit oder essen deutlich weniger als gewohnt. Gleichzeitig berichten andere von verstärktem Heisshunger, da der Körper nach einer schnellen Energiezufuhr verlangt. Dieses Symptom kann besonders schwierig sein, da Cannabis bei vielen die Appetitregulierung beeinflusst.
Schwitzen:
Nächtliches Schwitzen ist ein häufiges physisches Symptom, das durch die körperliche Anpassung an den THC-Entzug ausgelöst wird. Viele berichten von klatschnassen Bettlaken und einem allgemeinen Gefühl von Unwohlsein während der Nacht.
Müdigkeit oder Erschöpfung:
Während der Körper sich an den THC-freien Zustand anpasst, kann es zu starker körperlicher und geistiger Erschöpfung kommen. Das Nervensystem arbeitet auf Hochtouren, was sich in anhaltender Müdigkeit äußern kann.
Zittern oder innere Unruhe:
In einigen Fällen tritt ein leichtes Zittern auf, insbesondere bei Personen, die langfristig und intensiv konsumiert haben. Dies ist ein Zeichen dafür, dass das Nervensystem wieder ins Gleichgewicht kommen muss.
Reizbarkeit:
Eine der häufigsten psychischen Beschwerden ist eine gesteigerte Reizbarkeit. Kleine Alltagsprobleme können plötzlich überwältigend wirken. Diese Frustration entsteht oft aus dem Fehlen des beruhigenden Effekts von Cannabis.
Angst und Depressionen:
Cannabis wird häufig genutzt, um Stress oder negative Gefühle zu bewältigen. Während des Entzugs treten diese Emotionen oft verstärkt auf, da die gewohnte „Hilfe“ wegfällt. Betroffene können sich ängstlich, niedergeschlagen oder überfordert fühlen.
Konzentrationsprobleme:
Während des Entzugs berichten viele von einem Gefühl der Verwirrung oder einem „vernebelten“ Kopf. Die Fähigkeit, sich zu fokussieren, kann stark eingeschränkt sein, was den Alltag und die Arbeit erschwert.
Intensive Träume und Albträume:
Der Entzug von THC führt zu einer Wiederherstellung des REM-Schlafs, was bei vielen zu intensiven und realistischen Träumen führt. Diese können angenehm, aber auch verstörend sein, insbesondere wenn sie Albtraumcharakter haben. Manche Betroffene wachen aufgrund der Träume häufig auf, was den Schlaf weiter beeinträchtigt.
Emotionale Instabilität:
Ohne die Wirkung von THC, das oft eine stabilisierende Wirkung auf die Emotionen hat, fühlen sich viele Betroffene unausgeglichen. Stimmungsschwankungen sind in dieser Phase völlig normal und gehören zur psychischen Anpassung.
Die Intensität der Entzugserscheinungen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:
Weitere Informationen zum Umgang mit Symptomen finden Sie in unserem Artikel über die Cannabis-Überdosierung sowie in unserem Leitfaden zur Cannabis-Sucht.
Ein erfolgreicher Entzug von Cannabis erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, Geduld und die Nutzung verschiedener Hilfsmittel. In der Schweiz stehen zahlreiche Ressourcen zur Verfügung, die den Prozess erleichtern können. Ob durch Veränderungen im Lebensstil, professionelle Hilfe oder natürliche Hilfsmittel – jede Strategie kann individuell angepasst werden, um den Entzug möglichst angenehm zu gestalten.
Die richtige Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Entzugserscheinungen. Eine ausgewogene Ernährung hilft dem Körper, sich zu regenerieren, und unterstützt die Stabilisierung des Blutzuckerspiegels, was Schwankungen in der Stimmung reduzieren kann.
Körperliche Aktivität ist eine bewährte Methode, um den Entzugsprozess zu unterstützen und gleichzeitig psychische Belastungen zu reduzieren.
CBD (Cannabidiol) ist ein nicht psychoaktives Cannabinoid, das in der Schweiz legal erhältlich ist und eine wertvolle Unterstützung während des Cannabis-Entzugs bieten kann.
Stress und innere Unruhe gehören zu den häufigsten Begleiterscheinungen eines Cannabis-Entzugs. Entspannungstechniken können helfen, diese Symptome zu minimieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
Die Unterstützung von Freunden, Familie oder Gleichgesinnten kann einen entscheidenden Unterschied machen. Ein starkes soziales Netzwerk bietet Halt und Motivation, um den Entzug erfolgreich zu bewältigen.
Ein strukturierter Tagesablauf hilft, den Fokus zu behalten und die Energie positiv zu kanalisieren.
In der Schweiz gibt es spezielle Beratungsstellen, Kliniken und Selbsthilfegruppen, die auf den Cannabis-Entzug spezialisiert sind. Sie bieten Unterstützung bei Entzugserscheinungen, begleiten den Prozess und helfen, Rückfälle zu vermeiden.
Weitere nützliche Informationen finden Sie in unseren Artikeln über die Cannabis-Überdosierung und Cannabis-Sucht.
Die Dauer eines Cannabis-Entzugs variiert von Person zu Person und hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Häufigkeit und Menge des Konsums, die individuelle körperliche und psychische Verfassung sowie die persönlichen Bewältigungsstrategien. Während der Prozess für manche recht unkompliziert sein kann, erleben andere eine intensivere und längere Phase des Entzugs.
Der Entzug verläuft typischerweise in drei Phasen, die sich in Symptomen und Dauer unterscheiden:
Die erste Woche nach dem Absetzen von Cannabis ist meist die schwierigste. Hier treten die intensivsten Entzugserscheinungen auf, da der Körper auf den plötzlichen Wegfall von THC reagiert.
In der zweiten Phase beginnt sich der Körper langsam an den THC-freien Zustand zu gewöhnen. Die Symptome werden weniger intensiv, können jedoch noch spürbar sein, insbesondere auf psychischer Ebene.
Nach etwa einem Monat berichten die meisten Menschen von einer deutlichen Verbesserung ihres Wohlbefindens. Der Körper hat sich weitgehend regeneriert, und viele Symptome klingen vollständig ab.
Für Menschen, die einen Cannabis-Entzug in der Schweiz durchlaufen, gibt es ein breites Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten. Von medizinischen Einrichtungen bis hin zu Selbsthilfegruppen – diese Ressourcen können den Entzugsprozess erheblich erleichtern und Betroffenen helfen, langfristig abstinent zu bleiben.
Medizinische und therapeutische Hilfe ist besonders wichtig, wenn der Cannabis-Konsum stark ausgeprägt war oder zusätzliche psychische Belastungen vorliegen. In der Schweiz stehen hierfür mehrere Optionen zur Verfügung:
Der Austausch mit anderen Betroffenen kann motivierend und unterstützend wirken. Selbsthilfegruppen sind in der Schweiz weit verbreitet und bieten eine Plattform, um Erfahrungen zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen:
Eine professionelle psychotherapeutische Begleitung ist besonders hilfreich, um die Ursachen des Konsums zu analysieren und Strategien für ein suchtfreies Leben zu entwickeln:
Für Betroffene, die keine Möglichkeit haben, vor Ort Unterstützung zu suchen, gibt es in der Schweiz mittlerweile auch digitale Lösungen:
Ein Cannabis-Entzug kann sowohl körperlich als auch psychisch herausfordernd sein. Professionelle und soziale Unterstützung sorgt dafür, dass Betroffene den Prozess nicht alleine bewältigen müssen. Besonders in der Schweiz gibt es ein gut ausgebautes Netz an Hilfsangeboten, das sich durch hohe Qualität und Zugänglichkeit auszeichnet.
Wenn Du in der Schweiz nach einer ganzheitlichen Behandlung mit medizinischem Cannabis suchst, stehen Dir qualifizierte Ärzte zur Verfügung, um bei der Entwicklung eines individuellen Behandlungsplans zu helfen. Buche noch heute Deinen Termin und starte den Weg zu einer besseren Lebensqualität!
Ein Cannabis-Entzug kann unangenehm, aber nicht lebensgefährlich sein. Häufige Symptome sind Schlafprobleme, Reizbarkeit, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Auch intensive Träume und ein allgemeines Unwohlsein werden oft berichtet.
Die akuten Symptome klingen meist nach 1–2 Wochen ab, während die psychische Stabilisierung mehrere Wochen oder sogar Monate dauern kann. Jeder Entzug verläuft jedoch individuell.
Ja, CBD kann unterstützend wirken. Es hilft oft gegen Symptome wie Schlaflosigkeit, Reizbarkeit und Angst. Viele Betroffene berichten, dass hochwertige CBD-Produkte den Entzug erleichtern können. Wichtig ist, dass diese Produkte in der Schweiz legal und qualitativ geprüft sind.
Ja, die Schweiz bietet viele Hilfsangebote für Menschen, die mit dem Cannabis-Konsum aufhören möchten. Dazu zählen Suchtberatungsstellen in Städten wie Zürich oder Basel, spezialisierte Kliniken und Selbsthilfegruppen, die sowohl online als auch vor Ort verfügbar sind.
Zu den häufigsten Symptomen gehören Schlafstörungen, Reizbarkeit, Angstgefühle, Appetitlosigkeit, verstärktes Schwitzen (besonders nachts) und Konzentrationsprobleme. Manche Betroffene klagen auch über depressive Verstimmungen oder Unruhe.
Ernährung, Bewegung und Entspannungstechniken sind essenziell. Sport fördert den Stressabbau, während Meditation und Atemübungen innere Ruhe schaffen. In der Schweiz sind zusätzlich professionelle Therapien und Selbsthilfegruppen gute Anlaufstellen.
Ein Cannabis-Entzug ist in der Regel nicht gefährlich, kann aber herausfordernd sein. Bei starken psychischen Symptomen, wie anhaltenden Depressionen oder Angstzuständen, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.
Setzen Sie sich ein konkretes Datum zum Aufhören und schaffen Sie ein unterstützendes Umfeld. Informieren Sie sich über die Symptome und planen Sie Strategien, um diese zu bewältigen. Suchen Sie gegebenenfalls vorab Kontakt zu einer Beratungsstelle in der Schweiz.
Wenn die Symptome sehr belastend sind, kann professionelle Hilfe sinnvoll sein. Psychotherapeuten, Kliniken und auch CBD-Produkte können Erleichterung bringen. In Notfällen, beispielsweise bei extremem psychischem Stress, sollten Sie nicht zögern, ärztlichen Rat einzuholen.
Es gibt keine speziellen Medikamente für den Cannabis-Entzug. CBD wird oft empfohlen, und in manchen Fällen können Ärzte Beruhigungsmittel oder Antidepressiva verschreiben, um die psychische Stabilität zu unterstützen.
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