Chronische Magenschleimhautentzündung – Was tun, wenn die Beschwerden nicht verschwinden?

Eine chronische Magenschleimhautentzündung kann über Monate oder Jahre bestehen und erhebliche Beschwerden verursachen. Während eine akute Gastritis oft schnell abheilt, kann eine langfristige Entzündung der Magenschleimhaut zu Magengeschwüren oder Nährstoffmängeln führen. Ursachen sind unter anderem Autoimmunerkrankungen, eine langfristige Einnahme von Medikamenten wie NSAR oder Protonenpumpenhemmern sowie eine anhaltende Helicobacter-pylori-Infektion. Zu den typischen Symptomen gehören Druckgefühle im Oberbauch, Völlegefühl und Sodbrennen. Doch was kann man tun, wenn die Beschwerden nicht verschwinden? In diesem Artikel erfährst du alles über die Behandlungsmöglichkeiten, von Medikamenten bis zu natürlichen Alternativen, sowie Tipps zur langfristigen Magenpflege. Erfahre mehr über mögliche Therapien und die richtige Ernährung bei Magenschleimhautentzündung auf CannaViva.

Frau sitzt auf einem Sofa und hält sich den schmerzenden Unterbauch – Symptomatik von PMS oder PMDS.

Ursachen für eine chronische Gastritis

Eine chronische Magenschleimhautentzündung entwickelt sich oft über Monate oder Jahre und kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Während akute Fälle meist nach einigen Wochen abklingen, bleibt eine chronische Gastritis oft bestehen und führt zu anhaltenden Beschwerden. Die häufigsten Ursachen sind:

  • Autoimmunerkrankungen: Bei der Typ-A-Gastritis greift das Immunsystem fälschlicherweise die Magenschleimhaut an, was langfristig zu einer verringerten Produktion von Magensäure und einem Vitamin-B12-Mangel führen kann.
  • Infektion mit Helicobacter pylori: Das Bakterium Helicobacter pylori ist eine der Hauptursachen für eine Typ-B-Gastritis. Es schädigt die Magenschleimhaut, führt zu chronischen Entzündungen und kann unbehandelt das Risiko für Magengeschwüre oder Magenkrebs erhöhen. Mehr zu Helicobacter pylori hier.
  • Langfristige Einnahme von Medikamenten: Besonders nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac können die Schutzschicht des Magens angreifen und eine Typ-C-Gastritis verursachen. Auch langjährige Einnahme von Protonenpumpenhemmern (PPI) kann langfristig zu Veränderungen der Magenschleimhaut führen. Mehr über Medikamente und ihre Auswirkungen hier.
  • Dauerhafter Stress und ungesunde Ernährung: Stresshormone können die Produktion von Magensäure erhöhen und die Magenschleimhaut anfälliger für Entzündungen machen. Zudem reizen Alkohol, Nikotin, fettige und stark gewürzte Speisen den Magen. Mehr über den Einfluss von Stress auf die Magenschleimhaut hier.

Symptome und Langzeitfolgen einer chronischen Gastritis

Eine chronische Magenschleimhautentzündung kann sich schleichend entwickeln. Manche Betroffene bemerken über Monate kaum Symptome, während andere unter wiederkehrenden Beschwerden leiden. Typische Anzeichen sind:

  • Druckgefühl im Oberbauch, besonders nach dem Essen
  • Häufiges Aufstoßen und Sodbrennen
  • Appetitlosigkeit und ungewollter Gewichtsverlust
  • Übelkeit und Völlegefühl
  • Vitamin- und Mineralstoffmangel, insbesondere bei Typ-A-Gastritis

Mögliche Komplikationen einer unbehandelten chronischen Gastritis

  • Magengeschwüre (Ulcus ventriculi): Eine langanhaltende Entzündung kann die Magenschleimhaut so stark schädigen, dass sich Geschwüre bilden, die bluten oder durchbrechen können.
  • Mangelernährung: Durch eine verringerte Aufnahme von Vitamin B12, Eisen und Folsäure kann es zu Blutarmut, Erschöpfung und Konzentrationsproblemen kommen.
  • Erhöhtes Krebsrisiko: Besonders eine Infektion mit Helicobacter pylori kann das Risiko für Magenkrebs oder MALT-Lymphome erhöhen, wenn die Entzündung über Jahre unbehandelt bleibt.

Behandlungsmöglichkeiten – Medikamente, Ernährung und Probiotika

1. Medikamente zur Reduktion der Magensäure

  • Protonenpumpenhemmer (PPI) wie Pantoprazol oder Omeprazol hemmen die Produktion von Magensäure und werden häufig zur Langzeittherapie eingesetzt. Allerdings kann die langfristige Einnahme zu einem Vitamin-B12- und Kalziummangel führen.
  • H2-Rezeptor-Blocker wie Ranitidin oder Famotidin reduzieren ebenfalls die Magensäureproduktion, werden jedoch seltener verschrieben.
  • Antibiotika werden bei einer Helicobacter-pylori-Infektion in der sogenannten Triple-Therapie eingesetzt. Diese besteht aus zwei Antibiotika (z. B. Amoxicillin und Clarithromycin) sowie einem Protonenpumpenhemmer.

2. Magenschonende Ernährung – Was hilft und was schadet?

  • Gut verträgliche Lebensmittel:

    • Haferflocken, Kartoffeln und gekochtes Gemüse wie Karotten oder Zucchini
    • Mageres Fleisch wie Hühnchen oder Fisch
    • Reis, Zwieback und milde Suppen
    • Beruhigende Tees wie Kamille, Fenchel oder Ingwer
  • Lebensmittel, die den Magen reizen:

    • Kaffee, Alkohol und stark gewürzte Speisen
    • Zuckerhaltige Lebensmittel und kohlensäurehaltige Getränke
    • Frittierte oder stark verarbeitete Lebensmittel

Detaillierte Ernährungstipps findest du hier: Ernährung bei Magenschleimhautentzündung.

3. Probiotika zur Unterstützung der Darmflora

Studien zeigen, dass Probiotika dabei helfen können, die Darmflora ins Gleichgewicht zu bringen und Entzündungen im Magen zu reduzieren. Besonders bei Helicobacter-pylori-Infektionen können probiotische Bakterienstämme wie Lactobacillus reuteri oder Bifidobacterium bifidum unterstützend wirken.

  • Natürliche Quellen für Probiotika:
    • Naturjoghurt mit lebenden Kulturen
    • Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut oder Kefir
    • Probiotische Nahrungsergänzungsmittel

Prävention und Tipps für einen gesunden Magen

Wer wiederkehrende Probleme mit der Magenschleimhaut hat, sollte langfristig auf eine magenschonende Lebensweise achten. Folgende Maßnahmen helfen, eine chronische Gastritis zu vermeiden oder zu lindern:

  • Regelmäßige Mahlzeiten: Große Essenspausen können die Magensäureproduktion erhöhen und Beschwerden verstärken.
  • Stressbewältigung: Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können die Produktion von Magensäure regulieren.
  • Schonende Ernährung: Bestimmte Lebensmittel wie Haferflocken, Kartoffeln und gekochtes Gemüse unterstützen die Regeneration der Magenschleimhaut.
  • Vorsicht bei Medikamenten: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac sollten nur mit einem Magenschutz oder in Absprache mit dem Arzt eingenommen werden.
  • Ausreichend Flüssigkeit: Kräutertees wie Kamille, Fenchel oder Ingwer können entzündungshemmend wirken.
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FAQ – Häufige Fragen zur chronischen Magenschleimhautentzündung

Wie lange dauert eine chronische Magenschleimhautentzündung?

Die Dauer einer chronischen Gastritis hängt von der Ursache und der Behandlung ab. Bei einer bakteriellen Infektion mit Helicobacter pylori kann eine Antibiotikatherapie helfen, die Entzündung innerhalb weniger Wochen zu beseitigen. Bei einer autoimmunbedingten oder medikamentenbedingten Gastritis kann die Heilung jedoch mehrere Monate oder sogar Jahre dauern. Eine gezielte Ernährungsumstellung und Stressreduktion sind wichtig für die langfristige Besserung.

Welche Symptome hat eine chronische Gastritis?

Zu den typischen Beschwerden gehören Magenschmerzen, Völlegefühl, Sodbrennen, Übelkeit und Blähungen. Manche Betroffene haben jedoch kaum Symptome, bis es zu Langzeitfolgen wie Vitamin-B12-Mangel oder Magengeschwüren kommt.

Welche Medikamente helfen bei einer chronischen Magenschleimhautentzündung?

Oft werden Protonenpumpenhemmer (PPI) wie Pantoprazol oder Omeprazol eingesetzt, um die Magensäureproduktion zu reduzieren. Bei einer Helicobacter-pylori-Infektion kommt eine Antibiotika-Therapie zum Einsatz. In milden Fällen können auch H2-Blocker oder Antazida helfen. Mehr zur medikamentösen Therapie findest du auf CannaViva.

Gibt es natürliche Alternativen zu Medikamenten?

Ja, einige Hausmittel können helfen, die Magenschleimhaut zu beruhigen. Dazu gehören Kamillentee, Heilerde, Ingwer, Aloe Vera Saft und Leinsamen, die eine schützende Schleimschicht im Magen bilden. Auch Probiotika können unterstützend wirken.

Kann eine chronische Magenschleimhautentzündung gefährlich werden?

Unbehandelt kann eine chronische Gastritis zu Magengeschwüren, inneren Blutungen oder sogar Magenkrebs führen. Daher ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend, insbesondere bei anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden.

Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Heilung?

Eine magenschonende Ernährung kann helfen, die Beschwerden zu lindern. Empfehlenswert sind leicht verdauliche Lebensmittel wie Haferflocken, Kartoffeln, Karotten und Zwieback, während scharfe Gewürze, Alkohol, Kaffee und frittierte Speisen vermieden werden sollten. Mehr Tipps zur richtigen Ernährung findest du auf CannaViva.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Wenn die Beschwerden über mehrere Wochen bestehen, starke Schmerzen auftreten oder Blut im Stuhl bemerkt wird, ist ein Arztbesuch dringend erforderlich. Auch anhaltender Appetitverlust, unerklärlicher Gewichtsverlust oder eine starke Verschlechterung der Symptome sollten medizinisch abgeklärt werden.

Weitere Informationen zur Behandlung von Magenschleimhautentzündungen findest du auf CannaViva.

Fazit

Eine chronische Magenschleimhautentzündung ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbehandelt zu Magengeschwüren, Mangelerscheinungen und langfristigen Verdauungsproblemen führen kann. Während Medikamente wie Protonenpumpenhemmer und Antibiotika bei der Behandlung eine wichtige Rolle spielen, ist eine angepasste Ernährung und ein gesunder Lebensstil entscheidend für eine langfristige Verbesserung.

Wer regelmäßig unter Beschwerden leidet, sollte mögliche Ursachen wie Helicobacter pylori, Autoimmunreaktionen oder langfristige Medikamenteneinnahme ärztlich abklären lassen. Präventive Maßnahmen wie Stressreduktion, eine magenfreundliche Ernährung und der Einsatz von Probiotika können helfen, die Symptome zu lindern und die Magengesundheit zu erhalten.

Mehr Informationen zur Behandlung und möglichen Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung findest du hier: Ursachen und Behandlungen.

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