Was ist Rheuma?

Rheuma Symptome und wie man sie erkennt

Ein älterer Mann hält seine schmerzenden Hände, was auf die Symptome von Arthritis hindeutet. Die Nahaufnahme zeigt die Auswirkungen von Gelenkschmerzen, die bei dieser chronischen Erkrankung häufig auftreten.
Ein älterer Mann hält seine schmerzenden Hände, was auf die Symptome von Arthritis hindeutet. Die Nahaufnahme zeigt die Auswirkungen von Gelenkschmerzen, die bei dieser chronischen Erkrankung häufig auftreten.

Rheuma ist ein weit verbreiteter Begriff, der häufig mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in Verbindung gebracht wird. Doch hinter dem Begriff verbirgt sich ein äußerst komplexes Krankheitsbild, das eine Vielzahl an Erkrankungen umfasst – über 100 verschiedene, um genau zu sein. Rheuma betrifft nicht nur ältere Menschen, wie oft angenommen wird, sondern kann auch Kinder und junge Erwachsene treffen. Die Erkrankungen, die unter den Begriff Rheuma fallen, greifen vor allem Gelenke, Knochen, Muskeln und das Bindegewebe an. Häufig sind jedoch auch Organe wie das Herz, die Lunge oder sogar die Augen betroffen. Selbst die Haut kann Anzeichen rheumatischer Veränderungen aufweisen.

Diese Vielfalt macht Rheuma zu einem medizinisch und gesellschaftlich bedeutsamen Thema. Rheumatische Beschwerden sind nicht nur körperlich belastend, sondern können auch psychisch stark einschränken. Betroffene leiden oft unter chronischen Schmerzen, eingeschränkter Mobilität und der Unvorhersehbarkeit von Krankheitsschüben. Rheuma ist daher nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern stellt auch den Alltag und die Lebensqualität der Betroffenen vor erhebliche Hürden.

Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste und bekannteste Form von Rheuma. Dabei handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der das Immunsystem körpereigenes Gewebe angreift, insbesondere die Gelenkinnenhaut. Doch auch andere Formen wie Arthrose, die durch den Verschleiß von Gelenkknorpel entsteht, oder Weichteilrheuma, das Muskeln und Sehnen betrifft, fallen unter den Sammelbegriff Rheuma.

Die Erkrankung kann schleichend beginnen, mit zunächst milden Symptomen wie Steifheit oder leichten Schmerzen, die leicht übersehen werden. In anderen Fällen treten jedoch plötzlich starke Schmerzen oder Schwellungen auf, die den Verdacht auf Rheuma nahelegen. Frühes Erkennen und Handeln sind entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu beeinflussen und die Lebensqualität zu verbessern.

Obwohl Rheuma nicht heilbar ist, haben sich die Behandlungsmöglichkeiten in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Mit einem individuellen Therapieansatz, der medizinische, physiotherapeutische und auch psychologische Unterstützung umfasst, lässt sich der Alltag mit Rheuma besser bewältigen. Ein tieferes Verständnis für die Ursachen und Symptome dieser vielfältigen Erkrankung ist der erste Schritt, um mit Rheuma richtig umzugehen und die Lebensqualität trotz der Einschränkungen zu erhalten.

Häufige Symptome und erste Anzeichen von Rheuma

Die Symptome von Rheuma können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein, je nachdem, welche Art der rheumatischen Erkrankung vorliegt. Einige Formen betreffen vor allem die Gelenke, während andere auch Organe oder das Bindegewebe angreifen. Dennoch gibt es typische Beschwerden, die häufig auftreten und wichtige Hinweise auf eine rheumatische Erkrankung liefern können.

Typische Beschwerden bei Rheuma

  1. Gelenkschmerzen und -schwellungen

    • Schmerzen treten besonders häufig in den Händen, Fingern, Knien oder Füßen auf.
    • Morgensteifigkeit: Ein häufiges Symptom ist die Steifheit der Gelenke, die meist nach dem Aufstehen am intensivsten ist und länger als 30 Minuten anhalten kann.
    • Schwellungen und Druckempfindlichkeit sind oft an entzündeten Gelenken zu beobachten, begleitet von eingeschränkter Beweglichkeit.
  2. Entzündungszeichen

    • Betroffene Gelenke können gerötet, geschwollen und spürbar wärmer sein.
    • Diese Entzündungsanzeichen gehen oft mit Schmerzen einher, die sich durch Bewegung verstärken können.
    • Bei einigen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis treten diese Symptome symmetrisch auf, d. h., beide Körperseiten sind gleichermaßen betroffen.
  3. Allgemeinsymptome

    • Viele Betroffene klagen über eine anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung, die nicht auf körperliche Anstrengung zurückzuführen ist.
    • Fieber und ungewollter Gewichtsverlust können ebenfalls auf eine entzündliche Erkrankung hindeuten.
    • Manche Patienten berichten über grippeähnliche Beschwerden, die länger andauern.

Erste Anzeichen, die auf Rheuma hinweisen können

  1. Schmerzen ohne erkennbare Ursache

    • Muskel- oder Gelenkschmerzen, die plötzlich und ohne offensichtlichen Auslöser auftreten, sind oft das erste Warnsignal.
    • Besonders in den Fingern, den Knien oder der Wirbelsäule treten diese Beschwerden auf.
  2. Schubweise auftretende Beschwerden

    • Rheuma verläuft häufig in Schüben, bei denen die Symptome plötzlich stärker werden.
    • Diese Schübe können mehrere Tage bis Wochen anhalten und stark einschränken.
  3. Veränderungen der Finger oder Hände

    • Rheuma-Symptome in den Fingern sind ein häufiger Beginn der Erkrankung. Dazu zählen Schmerzen, Verformungen und Kraftverlust in den Händen.
    • Manche Betroffene bemerken kleine Knoten oder Schwellungen an den Gelenken.
  4. Muskelschmerzen und Erschöpfung

    • Ein allgemeines Gefühl von Steifheit und Muskelschmerzen, besonders morgens, kann ein Hinweis auf beginnende rheumatische Beschwerden sein.
    • Diese Symptome verstärken sich oft bei Kälte oder feuchtem Wetter.

Frühe Erkennung: Warum sie wichtig ist

Die ersten Symptome von Rheuma sind oft unspezifisch und werden leicht mit anderen Beschwerden wie Überlastung oder altersbedingten Gelenkproblemen verwechselt. Eine frühzeitige Diagnose ist jedoch entscheidend, um die Erkrankung aufzuhalten und bleibende Schäden zu vermeiden. Regelmäßige Kontrollen bei einem Rheumatologen können helfen, Rheuma rechtzeitig zu erkennen und die passenden Therapiemaßnahmen einzuleiten.

Praktische Tipps für Betroffene bei ersten Beschwerden

  • Symptome dokumentieren: Notieren Sie regelmäßig, wann und wo Schmerzen auftreten, um Ihrem Arzt eine genaue Beschreibung geben zu können.
  • Schonung und Bewegung kombinieren: Überlastung vermeiden, aber durch moderate Bewegung wie Spaziergänge oder sanftes Dehnen die Gelenke mobil halten.
  • Frühe ärztliche Beratung: Bereits bei ersten Anzeichen wie anhaltenden Schmerzen oder Schwellungen ist ein Besuch beim Arzt ratsam.

Hinweis: Weitere Informationen zur Behandlung von rheumatischen Beschwerden finden Sie hier – ein Überblick über moderne Therapiemöglichkeiten.

Unterschiedliche Formen von Rheuma

Rheuma ist nicht eine einzelne Krankheit, sondern ein Sammelbegriff für über 100 verschiedene Erkrankungen, die den Bewegungsapparat und das Bindegewebe betreffen. Diese Vielfalt macht es wichtig, die einzelnen Formen zu kennen, da sie sich in Symptomen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten erheblich unterscheiden. Hier sind die häufigsten Formen von Rheuma im Überblick:

1. Rheumatoide Arthritis

Die rheumatoide Arthritis ist eine der bekanntesten und häufigsten Formen von Rheuma. Es handelt sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der das Immunsystem die Gelenkinnenhaut angreift.

  • Symptome: Schmerzen, Schwellungen und Steifheit, vor allem in den Händen, Handgelenken und Füßen. Häufig tritt die Morgensteifigkeit auf, die länger als eine Stunde anhält.
  • Folgen: Ohne Behandlung können die Gelenke irreversibel geschädigt werden, was zu Verformungen und Funktionsverlust führt.
  • Besonderheit: Diese Erkrankung verläuft symmetrisch, das heißt, beide Seiten des Körpers sind meist gleichzeitig betroffen.

2. Arthrose

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch den Verschleiß von Gelenkknorpel verursacht wird. Sie ist die häufigste rheumatische Erkrankung und betrifft vor allem ältere Menschen, kann aber auch durch Überlastung oder Verletzungen entstehen.

  • Symptome: Schmerzen bei Bewegung, später auch in Ruhe, sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit. Häufig betroffen sind die Knie, Hüften, Hände und Wirbelsäule.
  • Unterschied zu Arthritis: Während die rheumatoide Arthritis entzündlich ist, handelt es sich bei Arthrose um eine Verschleißerkrankung.

3. Weichteilrheuma

Weichteilrheuma umfasst Erkrankungen, die die Weichteile des Bewegungsapparats betreffen, wie Muskeln, Sehnen und Bänder. Ein bekanntes Beispiel ist die Fibromyalgie.

  • Symptome: Chronische Schmerzen in Muskeln und Sehnen, die oft von Müdigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen begleitet werden.
  • Betroffene Regionen: Nacken, Schultern, Rücken und Oberschenkel sind besonders häufig betroffen.
  • Besonderheit: Im Gegensatz zu anderen rheumatischen Erkrankungen sind hier die Gelenke selbst nicht betroffen.

4. Rheumatische Autoimmunerkrankungen

Diese Gruppe umfasst Krankheiten, bei denen das Immunsystem irrtümlich gesundes Gewebe angreift. Dazu zählen Erkrankungen wie Lupus erythematodes oder Sjögren-Syndrom.

  • Symptome: Neben Gelenkschmerzen können auch Organe wie Herz, Lunge, Nieren oder die Haut betroffen sein. Typisch für Lupus ist beispielsweise ein Schmetterlings-förmiger Ausschlag im Gesicht.
  • Komplikationen: Ohne Behandlung können diese Erkrankungen lebensbedrohlich werden, da sie Organschäden verursachen können.

5. Gicht

Gicht ist eine spezielle Form von Rheuma, die durch einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut entsteht.

  • Symptome: Akute, oft sehr schmerzhafte Entzündungen in den Gelenken, meist im großen Zeh.
  • Auslöser: Eine purinreiche Ernährung, Alkohol oder bestimmte Medikamente können Gichtanfälle begünstigen.
  • Behandlung: Eine Ernährungsumstellung und Medikamente zur Senkung der Harnsäure sind essenziell.

6. Spondyloarthritiden (z. B. Morbus Bechterew)

Diese Gruppe umfasst entzündliche Erkrankungen, die vor allem die Wirbelsäule betreffen. Ein bekanntes Beispiel ist Morbus Bechterew.

  • Symptome: Chronische Rückenschmerzen, die sich im Laufe des Tages bessern, sowie Steifheit im unteren Rücken.
  • Komplikationen: Ohne Therapie kann es zu einer Versteifung der Wirbelsäule kommen.

Frühe Diagnose ist entscheidend

Rheumatische Erkrankungen können schwerwiegende Folgen haben, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Je nach Form des Rheumas variieren die Behandlungsmethoden erheblich. Ein Besuch beim Rheumatologen bei anhaltenden Beschwerden ist daher essenziell.

Ursachen und Risikofaktoren von Rheuma

Die genauen Ursachen von Rheuma sind oft komplex und bislang nicht vollständig verstanden. Es handelt sich um ein Zusammenspiel aus genetischen, immunologischen und umweltbedingten Faktoren, die dazu führen, dass rheumatische Erkrankungen entstehen oder sich verschlimmern. Wissenschaftler forschen intensiv daran, die Mechanismen besser zu verstehen, um effektive Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Übersicht über die wichtigsten Ursachen und Risikofaktoren.

1. Genetische Veranlagung

Genetische Faktoren spielen bei vielen rheumatischen Erkrankungen eine bedeutende Rolle.

  • Erblichkeit: Personen mit einer familiären Vorgeschichte von Rheuma, insbesondere rheumatoider Arthritis, haben ein höheres Risiko, selbst zu erkranken.
  • Genetische Marker: Bestimmte Gene, wie HLA-DR4, sind mit einem erhöhten Risiko für rheumatoide Arthritis assoziiert.
  • Epigenetik: Umweltfaktoren können die Genexpression beeinflussen und so das Risiko für Rheuma erhöhen, auch wenn die Gene selbst unverändert bleiben.

2. Immunsystem und Autoimmunreaktionen

Ein fehlgeleitetes Immunsystem ist eine der Hauptursachen vieler rheumatischer Erkrankungen.

  • Autoimmunität: Bei Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis greift das Immunsystem irrtümlich körpereigenes Gewebe, insbesondere die Gelenkinnenhaut, an.
  • Entzündungsprozesse: Chronische Entzündungen schädigen das Gewebe und führen zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionsverlust.
  • Infektionen: Einige Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Infektionen (z. B. mit Epstein-Barr-Virus) das Risiko für Autoimmunerkrankungen erhöhen können.

3. Umweltfaktoren

Die Umwelt spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Rheuma.

  • Rauchen: Rauchen ist ein bekannter Risikofaktor, insbesondere für rheumatoide Arthritis. Es kann entzündliche Prozesse verstärken und die Wirksamkeit von Medikamenten mindern.
  • Stress: Chronischer emotionaler oder körperlicher Stress kann das Immunsystem schwächen und entzündliche Erkrankungen fördern.
  • Infektionen: Bestimmte bakterielle oder virale Infektionen werden mit dem Auftreten oder der Verschlechterung von Rheuma in Verbindung gebracht.
  • Ernährung: Eine ungesunde Ernährung, die reich an Zucker, gesättigten Fetten und verarbeiteten Lebensmitteln ist, kann entzündliche Prozesse im Körper verstärken.

4. Hormonelle Einflüsse

Frauen sind deutlich häufiger von rheumatischen Erkrankungen betroffen als Männer, was auf hormonelle Unterschiede zurückzuführen sein könnte.

  • Östrogene: Hormone wie Östrogen können die Immunantwort modulieren und somit eine Rolle bei der Entstehung von Autoimmunerkrankungen spielen.
  • Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft verbessern sich rheumatische Beschwerden oft, verschlechtern sich jedoch häufig nach der Geburt.
  • Wechseljahre: Der Rückgang des Östrogenspiegels in den Wechseljahren kann das Risiko für rheumatische Erkrankungen erhöhen.

5. Weitere Risikofaktoren

Neben den oben genannten Hauptursachen gibt es zusätzliche Faktoren, die das Risiko für Rheuma erhöhen können:

  • Alter: Obwohl Rheuma in jedem Alter auftreten kann, sind ältere Menschen häufiger betroffen, insbesondere bei Arthrose.
  • Übergewicht: Übergewicht belastet die Gelenke und erhöht das Risiko für degenerative rheumatische Erkrankungen wie Arthrose.
  • Berufliche Belastung: Menschen, die körperlich anstrengende Tätigkeiten ausüben, sind stärker gefährdet, degenerative Erkrankungen wie Arthrose zu entwickeln.

Die Bedeutung der Früherkennung

Auch wenn viele Ursachen nicht beeinflussbar sind, gibt es Möglichkeiten, die Risikofaktoren zu minimieren. Ein gesunder Lebensstil, der auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und den Verzicht auf Rauchen setzt, kann helfen, das Risiko für rheumatische Erkrankungen zu senken.

Wie wird Rheuma diagnostiziert?

Die Diagnose von Rheuma ist oft eine Herausforderung, da es sich um eine Vielzahl von Erkrankungen mit unterschiedlichen Symptomen handelt. Eine frühzeitige und präzise Diagnose ist jedoch entscheidend, um dauerhafte Schäden an Gelenken und Organen zu verhindern. Ärzte verwenden daher eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung, Labortests und bildgebenden Verfahren, um Rheuma sicher zu erkennen. Hier die einzelnen Schritte im Detail:

1. Anamnese: Die Basis der Diagnostik

Der erste Schritt bei der Diagnose ist ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt.

  • Befragung zu Symptomen: Der Arzt erkundigt sich nach Art, Dauer und Intensität der Beschwerden. Typische Fragen könnten sein:
    • Seit wann bestehen die Schmerzen oder Schwellungen?
    • Gibt es morgendliche Steifheit, und wie lange dauert sie an?
    • Treten die Beschwerden in Schüben auf?
  • Familiäre Vorbelastung: Eine wichtige Rolle spielt die Frage, ob es in der Familie bereits Fälle von Rheuma oder anderen Autoimmunerkrankungen gibt.
  • Lebensstil und Umweltfaktoren: Rauchen, Ernährung, berufliche Belastungen und Stress können ebenfalls wichtige Hinweise liefern.

2. Körperliche Untersuchung: Sichtbare und spürbare Zeichen erkennen

Nach der Anamnese folgt eine gründliche körperliche Untersuchung, bei der der Arzt auf typische rheumatische Symptome achtet:

  • Prüfung der Gelenke: Der Arzt untersucht Gelenke auf Schwellungen, Druckempfindlichkeit, Rötungen und Überwärmung. Besonders häufig betroffen sind Hände, Knie, Füße und Schultern.
  • Beweglichkeit: Gelenke und Muskeln werden auf ihre Beweglichkeit hin geprüft, um Einschränkungen festzustellen.
  • Hautveränderungen: Einige Formen von Rheuma, wie Lupus erythematodes, zeigen sich auch durch Hautausschläge oder Veränderungen wie rheumatische Knoten.
  • Symmetrie der Beschwerden: Bei der rheumatoiden Arthritis sind oft beide Körperseiten gleichermaßen betroffen.

3. Labortests: Ein Blick ins Blut

Blutuntersuchungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Rheuma-Diagnostik und können wichtige Hinweise liefern:

  • Rheumafaktoren: Diese Antikörper sind bei etwa 70–80 % der Patienten mit rheumatoider Arthritis nachweisbar, jedoch nicht spezifisch für Rheuma.
  • Anti-CCP-Antikörper: Ein spezifischerer Marker für rheumatoide Arthritis, der bereits in frühen Stadien nachgewiesen werden kann.
  • Entzündungswerte: Erhöhte Werte der Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und des C-reaktiven Proteins (CRP) deuten auf entzündliche Prozesse hin.
  • Andere Marker: Je nach Verdacht können weitere Werte wie ANA (Antinukleäre Antikörper) oder HLA-B27 (z. B. bei Morbus Bechterew) getestet werden.
  • Ausschluss anderer Krankheiten: Bluttests helfen auch, andere Ursachen wie Infektionen oder Gicht auszuschließen.

4. Bildgebung: Ein Blick ins Innere des Körpers

Bildgebende Verfahren sind unverzichtbar, um den Zustand der Gelenke und Knochen zu beurteilen und die Diagnose zu sichern.

  • Röntgen: Zeigt typische Gelenkveränderungen wie Knochenverdichtung, Gelenkspaltverengungen oder Erosionen. Besonders hilfreich bei fortgeschrittener rheumatoider Arthritis oder Arthrose.
  • Ultraschall: Ermöglicht die Darstellung von Weichteilen und Entzündungen in Gelenken. Schwellungen oder Flüssigkeitsansammlungen können so sichtbar gemacht werden.
  • MRT (Magnetresonanztomografie): Liefert detaillierte Bilder von Gelenken, Muskeln und Bändern und ist besonders hilfreich bei frühen Veränderungen, die im Röntgenbild noch nicht erkennbar sind.
  • CT (Computertomografie): Wird bei Verdacht auf schwerwiegende Schäden oder Beteiligung von inneren Organen eingesetzt.

5. Weitere Diagnosemethoden

Bei spezifischen Verdachtsfällen können zusätzliche Verfahren zum Einsatz kommen:

  • Gelenkpunktion: Entnahme von Gelenkflüssigkeit zur Analyse auf Entzündungszellen, Bakterien oder Kristalle (z. B. bei Gicht).
  • Biopsien: Gewebeproben können hilfreich sein, um bestimmte rheumatische Erkrankungen wie Vaskulitiden oder Lupus zu bestätigen.
  • Funktionstests: Bei Weichteilrheuma oder Fibromyalgie können gezielte Drucktests an Muskeln und Sehnen helfen, die Diagnose zu stellen.

Warum ist die frühzeitige Diagnose so wichtig?

Rheuma verläuft oft schleichend, aber unbehandelt können sich die Beschwerden verschlimmern und irreversible Schäden anrichten. Eine frühzeitige Diagnosestellung ermöglicht:

  • Einen schnelleren Beginn der Therapie, um Entzündungen zu kontrollieren.
  • Die Vermeidung von Gelenkzerstörungen und Funktionseinschränkungen.
  • Eine bessere Lebensqualität durch gezielte Behandlungsansätze.

Tipp für Betroffene:

Dokumentieren Sie Ihre Symptome, Schübe und Veränderungen im Alltag, um Ihrem Arzt eine möglichst genaue Beschreibung zu geben. Das hilft bei der Diagnose und der Anpassung der Therapie.

So vereinbarst Du einen Termin

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FAQ: Was tun, wenn man Rheuma vermutet?

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Anhaltende oder wiederkehrende Gelenkschmerzen sind ein wichtiger Grund, einen Arzt aufzusuchen. Insbesondere wenn folgende Beschwerden auftreten, sollten Sie handeln:

  • Schmerzen in den Fingern, Knien, Füßen oder anderen Gelenken, die länger als ein paar Wochen anhalten.
  • Morgensteifigkeit, die nach dem Aufwachen länger als 30 Minuten andauert.
  • Schwellungen, Rötungen oder Wärmeempfindung an den Gelenken.
  • Allgemeinsymptome wie anhaltende Müdigkeit, Fieber oder unerklärlicher Gewichtsverlust.
    Tipp: Je früher die Symptome abgeklärt werden, desto besser sind die Chancen, die Erkrankung zu kontrollieren und eine Verschlechterung zu verhindern.

Welche Fachärzte können helfen?

Die richtige Anlaufstelle bei Verdacht auf Rheuma ist ein Rheumatologe. Dieser ist auf die Diagnose und Behandlung von rheumatischen Erkrankungen spezialisiert.

  • Hausärzte: Oft sind sie die erste Anlaufstelle. Ein Hausarzt kann die Symptome einordnen und eine Überweisung zum Rheumatologen ausstellen.
  • Orthopäden: Bei Beschwerden am Bewegungsapparat können auch Orthopäden hinzugezogen werden. Allerdings liegt der Fokus hier eher auf mechanischen Ursachen wie Verschleiß.
  • Internisten: Bei komplexeren Fällen, insbesondere bei Verdacht auf systemische rheumatische Erkrankungen wie Lupus, kann auch ein Internist weiterhelfen.
    Hinweis: In vielen Regionen gibt es spezialisierte Rheumazentren, die auf die Betreuung von Rheumapatienten ausgerichtet sind.

Gibt es Selbsttests für Rheuma?

Ja, es gibt verschiedene Online-Selbsttests, die erste Hinweise darauf geben können, ob eine rheumatische Erkrankung vorliegen könnte.

  • Was beinhalten Selbsttests? Sie stellen Fragen zu Symptomen wie Gelenkschmerzen, Morgensteifigkeit oder familiärer Vorbelastung.
  • Wie verlässlich sind diese Tests? Selbsttests können eine erste Orientierung bieten, ersetzen jedoch keine professionelle Diagnose durch einen Arzt.
  • Worauf sollte man achten? Seriöse Selbsttests sind oft von Fachorganisationen oder Ärzten entwickelt. Achten Sie darauf, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.

Welche Schritte sind nach dem Arztbesuch wichtig?

Wenn der Verdacht auf Rheuma bestätigt wird, ist eine strukturierte Behandlung entscheidend:

  1. Therapieplanung: Gemeinsam mit dem Arzt wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der Medikamente, Physiotherapie und gegebenenfalls Ernährungsumstellungen umfasst.
  2. Regelmäßige Kontrollen: Entzündungswerte und Krankheitsverlauf sollten regelmäßig überprüft werden, um die Therapie anzupassen.
  3. Lebensstil anpassen: Bewegung, gesunde Ernährung und Stressreduktion können helfen, die Beschwerden zu lindern.

Was kann man selbst tun, um Rheuma vorzubeugen oder die Symptome zu lindern?

Obwohl sich Rheuma nicht immer vollständig vermeiden lässt, können folgende Maßnahmen das Risiko senken oder die Beschwerden lindern:

  • Ernährung: Eine anti-entzündliche Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Omega-3-Fettsäuren kann helfen.
  • Bewegung: Regelmäßige, gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen oder Yoga sind empfehlenswert.
  • Rauchen aufgeben: Rauchen gilt als bedeutender Risikofaktor für rheumatoide Arthritis.
  • Stressbewältigung: Chronischer Stress kann Entzündungen fördern. Entspannungstechniken wie Meditation oder autogenes Training können hilfreich sein.

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